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Odyssee mit Durchfall

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  • Odyssee mit Durchfall

    ​Hallo,


    entschuldigt vorab wenn ich etwas ausholen muss, aber die Geschichte zieht sich schon seit dem 25. Dezember und ich vertraue den Ärzten nicht mehr so wirklich.


    Ich musste ab dem 17. Dezember Amoxicillin (3x1G täglich) wegen eines vereiterten Zahnes einnehmen, um die Zeit bis zum Termin beim Kieferchirurgen zu überbrücken. Am 21.12. wurde ich dann beim MKG vorstellig, es erfolgte eine WSR und er sagte mir, dass ich das Amoxicillin absetzen soll, da ich jetzt 4 Tage täglich ein Antibiotikum von ihm gespritzt bekomme. Welches genau, weiß ich nicht.

    ​Ab dem 25.12. begannen die starken, wässrigen Durchfälle, zwischen 10-15 Mal am Tag und stark wässrig. Da es sich zwischenzeitig mit der Moroschen Möhrensuppe besserte, wurde ich erst am 07.01. beim Notdienst vorstellig, der lediglich eine Darmflorastörung aus seiner Sicht diagnostizierte und mich zum Internisten überwies. Am 14. Januar wurde ich dort vorstellig, er ordnete Blutentnahme, Clostridium-Toxinbestimmung, Stuhlproben auf Parasiten und auch eine Stuhlkultur an. Als Medikament bekam ich ein Probiotika verordnet.

    Die Durchfälle besserten sich nicht, lediglich mit der Möhrensuppe und zusätzlich Perenterol wurde die Konsistenz von wässrig zu breeig mit Stückig.

    Am 23.01 wurde ich wieder beim Internisten vorstellig zur Besprechung der Ergebnisse. Alles negativ. Keine Besserung der Durchfallsymptomatik. Er verschrieb mir Rifaximin für 5 Tage (2x 2 Tabl. tägl.). Da ich mittlerweile eine Strichliste über die Durchfälle führte, besserten sich dann die Durchfälle ab dem 4. Tag auf 3-4 Mal am Tag. Am 28.01. war ich dann zur Nachbesprechung nochmals beim Internisten, er sagte, dann sei ja jetzt alles gut und alles würde sich in nächster Zeit normalisieren und ich solle weiter die Probiotika einnehmen.

    ​Am 31. Januar wurde ich in der Nacht mit starken Bauchschmerzen im rechten Unterbauch wach und hatte wieder starken Durchfall. Da die Bauchschmerzen mich besorgten, wurde ich wieder am 01. Februar in der Notaufnahme vorstellig, jedoch konnte eine Blinddarmentzündung ausgeschlossen werden. Jedoch war im Blutbild eine deutliche Leukozytose mit ca. 15.000 gegeben. Ich wurde mit dem Befund einer akuten Gastroenteritis entlassen...

    Zwischendurch musste ich wieder zum MKG um die WSR erneut ausräumen zu lassen, mit erneuter Gabe von Antibiotika...

    ​Da es immer schlimmer wurde, ich wieder bei 10 wässrigen Durchfällen am Tag war, die Bauchschmerzen immer mehr zunahmen und auch der Enddarm nun heftige Schmerzen zeigte, ging ich dann am 03. Februar zu einen anderen Internisten um eine zweite Meinung einzuholen. Er war auch der Meinung, dass eine Dysbalance der Darmflora für meine Symptome verantwortlich sei, er wolle am Folgetag eine Rektoskopie durchführen. Die Rektoskopie zeigte eine Entzündung des Enddarms und auch der Dickdarm zeigte Anzeichen einer Entzündung. Da wir am Folgetag für einige Tage nach Sevilla flogen, holte ich mir vorher sein ok ab. Dann begann der Spaß erst richtig. Am letzten Donnerstag hatte ich dann über den Tag ca. 20 extrem wässrige Durchfälle mit Bauchkrämpfen und auch Schweißausbrüchen, ich endete mal wieder in der Notaufnahme eines Krankenhauses. Ernste Komplikationen wurden ausgeschlossen und der Arzt verschrieb mir auf Grund meiner Beschreibungen die Standardtherapie für Clostridiumbefall (3 x 2 Tab. 250 mg Metronidazol). Bereits nach 48 Stunden normalisierte sich der Stuhlgang, die Schmerzen gingen auch zurück, sodass ich jetzt fast schmerzfrei bin und seit gestern habe ich nur noch 1 mal Stuhlgang am Tag mit recht festem, geformten Stuhlgang.

    ​Eine erneute Stuhlprobe auf Clostridiumtoxine war negativ...

    ​Nach einiger Recherche fand ich heraus, dass der Schnelltest bei Clostridium nicht immer sehr sensitiv ist und oftmals mehrere Stuhlproben untersucht werden müssen.

    ​Was ist Ihre Meinung zu dem Thema? Wie sollte ich weiter vorgehen? Klinische Besserung ist ja gegeben, jedoch wurde bisher kein Nachweis erbracht. Oder zählt in diesem Fall einfach, dass ich eine Besserung der Symptomatik habe, oder sollte ich nach Beendigung der Therapie noch nach weiteren Ursachen forschen lassen?

    ​Liebe Grüße,
    ​Pascal


  • Re: Odyssee mit Durchfall

    Da die Therapie greift, würde ich Sie fortführen für mindestens 10 - 14 Tage, auch ohne Clostridien Beweis !
    Im Verlauf ist dann nach Abklingen der Durchfälle sicher auch eine komplette Darmspiegelung erforderlich. Hochwahrscheinlich ist aber ein Zusammenhang mit der Antibiotikaeinnahme.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Odyssee mit Durchfall

      Hallo Frau Dr. Schönenberg,

      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich werde dann einen erneuten Termin beim Internisten nach Ende der Therapie machen.

      Was halten Sie persönlich von einer Einnahme von Perenterol und Probiotika nach Ende der Therapie zur Unterstützung der Darmflora?

      Liebe Grüße,
      Pascal Langer

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      • Re: Odyssee mit Durchfall

        Wenn das so einfach wäre mit der Darmflora, wirkilich wissenschaftlich gesichert ist das alles leider (noch) nicht.
        Also , besser gesunde Ernährung, keine teuren Probiotika.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Odyssee mit Durchfall

          Hallo,

          da ja die Antibiotikatherapie seit dem 19.02. vorbei ist, wollte ich mal den neuesten Stand mitteilen:

          Mittlerweile habe ich wieder riesigen Appetit, was ich so vorher nicht hatte. Die Stuhlfrequenz hat sich nun bei ungefähr 7 eingependelt: Morgens sind es meist 2-3 Stuhlgänge, die eine relativ feste Konsistenz haben. Gegen frühen Nachmittag beginnt dann jedoch oftmals Bauchgrummeln und mit vermehrtem Stuhldrang, dann folgen meist 1-2 dünne, bleistiftartige Stuhlgänge (geringe Menge), die weicher sind, aber noch geformt sind und dann 2-3 flüssige Stühle bis zum Abend.

          Es scheint jedoch so, dass die flüssigen Stühle nun nicht mehr so viele unverdaute Nahrungsbestandteile enthalten wie die Wochen zuvor. Kann man dies schon als Normalisierung der Darmfunktion ansehen und zeigt dies, dass die Darmflora sich nun erholt?

          Ich habe schon alles an Ernährung (Haferschleim, ballaststoffreiche Gemüse mit Hühnerbrust, Reis, Kartoffeln) - aber keines sorgt für eine anhaltend feste Stuhlkonsistenz - oder bin ich einfach nur zu ungeduldig?

          Liebe Grüße,
          Psacal

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          • Re: Odyssee mit Durchfall

            Entschuldigen Sie bitte, die Antibiotikatherapie endete natürlich am 16.02. und nicht am 19.02.

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            • Re: Odyssee mit Durchfall

              Geduld, Geduld......
              MfG
              Dr. E.S.

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              • Re: Odyssee mit Durchfall

                Nochmals eine Rückmeldung meinerseits: Da es ende Februar wieder schlimm wurde mit Durchfällen und Krämpfen, wurde ich wieder bei einer Gastrologin vorstellig: Erneute Stuhluntersuchung auf Clostridien und Parasiten. Ergebnisse wieder negativ, ich sollte zur Ernährungsberatung gehen, da ich wohl einige Lebensmittelunverträglichkeiten hätte, da ich besonders Probleme nach Lactose, Fructose und Ballaststoffen hätte.

                Da ich bisher keine Unverträglichkeiten hatte und ich danach mit einer Ernährungsberatung wohl nicht wirklich weitergekommen wäre, wurde ich nun bei einer Internistin vorstellig. Sie war die erste die auch mal den Bauch abgetastet und abgehört hat. Sie tippte weiterhin auf Clostridienbefall, ordnete dieses Mal jedoch 3 Stuhlproben anstatt einer auf das Toxin an, da die Ergebnisse leider in manchen Fallen oft falsch negativ sein können, sowie eine Calprotectinbestimmung. Ergebnis: In einer der drei Stuhlproben wurde nun das Toxin nachgewiesen, Calprotectinwert ist mit 4 ein guter Befund.

                Endlich habe ich Gewissheit, was mich da seit dem 25.12. plagt und bekomme erneut das Metronidazol. Schon zwei Tage später war die Konsistenz deutlich besser und jetzt nach 6 Tagen bin ich bei einem Stuhlgang pro Tag angekommen.

                Hoffen wir, dass es dieses Mal ein Ende nimmt und mein Darm danach endlich zur Ruhe kommt.

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                • Re: Odyssee mit Durchfall

                  Danke für die Rückmeldung und alles Gute für Sie !
                  MfG
                  Dr. E. S.

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                  • Re: Odyssee mit Durchfall

                    Heute Morgen habe ich die letzten Tablette genommen. Bis Samstag (28.03.) war alles gut: Fester Stuhlgang und keine Anzeichen von Durchfall. Bis zum Nachmittag, es kamen 3 Stuhlgänge, die gut geformt waren, der 4. war nur noch flüssig. Sonntag ging es einigermaßen mit 2 Stuhlgängen, die aber leider nicht mehr so fest waren wie zuvor und auch heute Morgen war die Konsistenz eher schlecht im Vergleich. Ich habe Angst, dass es wiedermals von vorne losgeht, da die Psyche nach so langer Zeit schon etwas angeschlagen ist.

                    Liebe Grüße!

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                    • Re: Odyssee mit Durchfall

                      Mal eine kleine Rückmeldung zwischendurch: Tag 23 ist geschafft und es ist kein Durchfall mehr da, was schonmal positiv zu sehen ist. Mittlerweile klappt es auch schon einigermaßen mit Ballaststoffen und auch immer mehr Lebensmittel sind verträglich.

                      Was ich jedoch etwas verunsichert sind die anhalten Bauchschmerzen im rechten Unterbauch, die auch manchmal mal bis in den Rücken ausstrahlen, die mal stärker und mal schwächer vorhanden sind, gerade im Sitzen. Sind dies Nachwirkungen der Infektion oder sollte man dahingehend weitere Untersuchungen einleiten? CT war ja Anfang Februar ohne Befund einer Veränderung oder Entzündung in diesem Bereich.

                      Liebe Grüße!

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                      • Re: Odyssee mit Durchfall

                        Ein erneute klinische Untersuchung mit Abtasten des Bauches durch den Arzt und ggfls. Ultraschall könnte hilfreich sein.
                        MfG
                        Dr. E. S.

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