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Analvenenthrombose

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  • Analvenenthrombose

    Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg,

    bei einem Besuch beim Proktologen diese Woche hat er eine Analvenenthrombose bei mir festgestellt. Wenn ich selbst fühle, ist sie etwa linsengroß. Ich hatte im Urlaub in der Woche davor schon ein bisschen ein Zwicken (beim Anspannen der Schließmuskulatur) an der Stelle festgestellt, aber keine echten Schmerzen.

    Der Proktologe sagte mir, dass ich 3-4 Wochen warten solle, ob sie sich zurückbildet. Falls nicht, müsse man das in lokaler Betäubung ausschneiden/operieren.

    Da die AVT mir keine Probleme macht und auch beim Stuhlgang nicht stört, habe ich folgende Fragen:

    1. Darf ich Sport treiben (Tennis, Joggen)?

    2. Ist es nicht seltsam, dass ich keine Schmerzen hatte/habe? Oder gibt es auch AVT, die keine Schmerzen bereiten?

    3. Wie beurteilen Sie es, wenn die AVT sich nicht von alleine zurückbilden sollte? Halten auch Sie dann eine OP für notwendig/ratsam? Ich würde ungern unnötig an einer solchen Stelle schneiden lassen.

    4. Gibt es ein (rezeptfreies) Mittel, mit dem ich die Rückbildung unterstützen kann?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe!
    DHeuse


  • Re: Analvenenthrombose

    Sie können dünn eine Heparinsalbe auftragen, dies fördert die Rückbildung bei Analthrombosen, von den genannten Sportarten würde ich für 2-3 Wochen abraten, damit die AVT sich zurückbilden kann ohne Druckbildung im Analbereich, genauso sollte beim Toilettengang auf Pressen verzichtet werden (milde Abführmittel verwenden, falls notwendig!).
    Eine große AVT muss manchmal operativ eröffnet werden, dann aber in den allererstenTagen, wenn der Befund noch akut ist. eine Entfernung nach Wochen ist komplett überflüssig, insbesondere. da sie ja keinerlei Beschwerden haben.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Analvenenthrombose

      Vielen Dank, Frau Dr. Schöneneberg,

      Wenn sich der Knubbel am After nach 3-4 Wochen aber nicht zurückgebildet haben sollte und nicht operiert werden soll: Bleibt der dann für immer da? Oder bildet sich sowas immer mit der Zeit zurück?

      Und dass es nicht geschmerzt hat, ist auch nicht außergewöhnlich?

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      • Re: Analvenenthrombose

        Ich habe noch Heparinsalbe 30.000. Ist die stark genug?

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        • Re: Analvenenthrombose

          Ich würde eine höher dosierte Heparinsalbe verwenden, damit der Effekt gut ist. Eine Analthrombose ohne starke Schmerzen kommt häufiger vor, nach der Rückbildung bleibt oft eine kleine harmlose Hautfalte (Mariske) zurück.
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Analvenenthrombose

            Vielen Dank, Frau Dr. Schönenberg! Die Thrombose hat sich zurückgebildet und ich habe keine Beschwerden mehr. Dennoch habe ich noch zwei kurze Fragen, da ich eine auffällig dicke Ader am Penisschaft habe (habe ich in der Art schon sehr lange). Sie schmerzt nicht, gabelt sich aber und an der Gabelung entsteht manchmal ein breiterer bläulicher Knubbel, wenn ich die Vorhaut zurückschiebe. Ob das schon immer so war, kann ich nicht sagen. Wenn ich auf den Knubbel drücke, tut das weder weh noch ist das verhärtet. Der Knubbel lässt sich so auch vollständig wegdrücken. Kann das auch eine Thrombose sein oder ist das eine normale, nur dicke Vene?

            Ich frage auch deshalb, weil ich mich frage, ob der Umstand, dass ich eine Analthrombose hatte ein Hinweis auf eine generell zu starke Blutgerinnung ist und die Analthrombose also ein Zeichen für ein erhöhtes allgemeines Thromboserisiko ist.

            Sollte man nach einer solchen Analthrombose also unbedingt die Blutgerinnerungsfaktoren testen lassen?

            Andere Thrombosen sind bei mir nicht bekannt. Nur 2004 wurde als Zufallsbefund eine "rekanalisierte sehr kurze Phlebothrombose" im rechten Unterschenkel entdeckt, die aber schon damals als medizinisch irrelevant befundet wurde. Und 2009 hatte ich eine obeflächliche Armvenenthrombose, nachdem dort eine Infektion durch eine zu lange liegende Injektionsnadel gebildet hatte. Ansonsten hatte ich nie Probleme mit Thrombosen.

            Ich danke Ihnen vorab für diese letzte Auskunft!

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            • Re: Analvenenthrombose

              Analvenenthrombosen stehen nicht inZusammenhang mit Venenthrombosen an anderen Körperstellen, der Name ist da leider irreführend, aber nun mal etabliert. AVT sind eigentlich kleine Blutgerinnsel unter der Haut, die meist durch hohen analen Druck entstehen. Die erweiterte Vene am Penisschaft erscheint mir nicht kranhhaft.
              MfG
              Dr. E. S.

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