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OP oder nicht? (Achtung lang)

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  • OP oder nicht? (Achtung lang)

    Ich bin stark kurzsichtig und trage seit dem 7. Lebensjahr eine Brille. Die Werte haben sich im Laufe der Jahre kontinuierlich verschlechtert und heute (43 J.) bin ich bei Werten von -12 Dpt.(links) und -16 Dpt. (rechts).

    Bedingt durch die starke Kurzsichtigkeit, haben sich im Laufe der Zeit einige Löcher in der Netzhaut gebildet, die jeweils durch engmaschige Kontrolle rechtzeitig entdeckt wurden und so wurde ich auf beiden Augen mehrfach gelasert.

    Vor ca. 3 Jahren wurde zudem eine beginnende Linsentrübung (Grauer Star) festgestellt. Von meinem Augenarzt sprach von einer OP, hat mich dann aber erstmal an die Uniklinik geschickt und dort sagte man mir, dass die Trübung noch sehr schwach sei und daher nicht operiert werden müsste. Es sei frühestens in 20 oder 30 Jahren damit zu rechnen.

    Vor zwei Jahren erreichte ich mit den o.g. Werten auf dem rechten Auge 60% Sehleistung und auf dem linken Auge über 80%.

    Seit einigen Monaten nun merkte ich, dass meine Augen schnell ermüdeten, ich bei manchen Dingen zweimal hinsehen musste, sich also die Sehleistung verschlechtert hatte. Gestern nun war ich beim Augenarzt und tatsächlich:

    Die Sehleistung hat sich auf dem rechten Auge von 60% auf 16% verschlechtert. In Dioptrien heißt das nun -18. Mit Brillengläsern dieser Stärke würde ich allerdings auch nur auf 25% kommen. (O-Ton des Augenarztes: Das lohnt sich ja gar nicht.)

    Die Netzhaut wurde untersucht und ist in Ordnung. Der Arzt meint nun, dass es an der Linse bzw. der Linsentrübung liegt, die aber nicht deutlich mehr geworden ist. Sie liege allerdings direkt über dem „Punkt des schärfsten Sehen“. Er rät zu einer OP (die er auch selbst durchführen will).

    Allerdings könne man durch die neue Linse die Werte nur bis auf etwa -8 runterkorrigieren, damit der Unterschied zum linken Auge nicht zu groß wäre (es sollte max. ein Unterschied von 3-4 Dpt. sein).
    Neue Werte für neue Gläser habe ich nicht bekommen. Ich soll mich nun entscheiden, ob ich die OP will.

    Nun bin ich ziemlich verunsichert:
    - In der Uniklinik sagte man mir, dass eine OP in nächster Zeit nicht notwendig sei.
    - Bei einer OP würde lediglich auf einen Wert von -8 Dpt. runterkorrigiert – d.h. doch aber, dass die Möglichkeiten so einer OP gar nicht ausgeschöpft werden („im Idealfall kann bis auf 2 bis 3 Dpt. runterkorrgiert werden“). Eine spätere „Nachkorrektur ist zwar möglich, jedoch schwierig und mit Risiken verbunden“.
    - Unter diesen Umständen sollte man also in beide Augen eine neue Linse einsetzen – das wiederum bedeutet, dass das linke Auge operiert wird, ohne dass hier eine Trübung vorliegt.
    - Ob aber das linke Auge jemals auch vom Grauen Star betroffen sein wird, weiß keiner.

    Ich wollte eigentlich keine OP, solange ich im Alltag nicht gravierend beeinträchtigt bin, also z.B. nicht mehr Autofahren kann oder Schwierigkeiten beim Ausüben meines Berufes habe. Solange sich die Sehschwäche mit einer entsprechenden Brille ausreichend ausgleichen lässt.

    Bisher war das immer möglich, zumal die Werte für das linke Auge relativ konstant bleiben und ich auf dieser Zeit auf etwas über 80% komme. Mit der heutigen Brille (-12/-16) kann ich mich uneingeschränkt im Alltag bewegen. Ich merke zwar, dass mit dem rechten Auge etwas nicht stimmt, dass es schneller müde wird und ich z.B. bei langem konzentrierten Arbeiten am Bildschirm etwas schlechter sehe.

    Ich verstehe nicht so recht, dass ich jetzt zu einer OP gedrängt werden soll. Kann man das Problem –zumindest zunächst- nicht auch mit neuen Brillengläsern angehen. Mir ist klar, dass irgendwann mal eine OP auf mich zukommt, ich sehe allerdings heute noch keinen Grund, dass diese jetzt kurzfristig erfolgen muss.

    Ich bin für jeden Tip oder Hinweis dankbar, um meiner Verwirrung Herr zu werden.
    Danke
    Tortuga


  • RE: OP oder nicht? (Achtung lang)


    Hallo Tortuga,

    ich verstehe diese Zweifel. Ich würde an Deiner Stelle auf alle Fälle jetzt nochmal die UNI-Augenklinik aufsuchen. Eine Überweisung dazu kann auch der Hausarzt ausstellen. Denn ich nehme an, dass der AA davon nicht begeistert sein wird. Ich würde es ihm lieber nicht sagen.

    Ich weiß, wie es ist, wenn die Sehleistung von 60 % so stark nachlässt. Mir geht es ebenso. Mittlerweile könnte ich mit meinem rechten Auge keine Zeitung mehr lesen. Es ist verschwommen und es sind wie so Schatten dazwischen. Vor einem Jahr war ich noch bei 60 %. Dafür weiß ich keinen Grund für die Sehverschlechterung. Der AA weiß zwar davon, aber keiner will mich so richtig über den Verdacht aufklären, was es sein könnte.
    Gute Besserung und viel Erfolg in der Uniklinik - Sabine

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    • RE: OP oder nicht? (Achtung lang)


      Ein Hausarzt darf keine Überweisung für eine Uni-Augenklinikk ausstellen.

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      • RE: OP oder nicht? (Achtung lang)


        Hallo Herr oder Frau Tortuga,
        ohne den Befund selber zu kennen, kann ich Sie nicht detailliert beraten. Es kann jedoch nicht schaden, wenn Sie sich noch eine zweite Meinung einholen. In der Regel kann man eine Linsen-OP auch noch zu einem späteren Zeitpunkt durchführen, so dass Sie durchaus versuchen könnten, sich zunächst weiterhin mit Brillenkorrektur im Alltag zu arrangieren (Autofahren wird allerdings so sicher nicht möglich sein). Prinzipiell halte ich es auch für sinnvoller, das zu operierende Auge auf ca. -3 Dpt. zu zielen, so dass dann eventuell auch das andere Auge operiert werden müsste.
        Aber eine differenzierte Beratung kann Ihnen nur der Arzt geben, der Ihre Augen selber untersucht hat.
        Mit freundlichen Grüßen,
        Dr. A. Liekfeld.

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