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Grauer Star, Erfahrungen, Operation?

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  • Grauer Star, Erfahrungen, Operation?

    Hallo,

    ich habe auf dem rechten Auge einen grauen Star. Bei mir ist es aber nicht altersbedingt (39J.), sondern wahrscheinlich durch eine Entzündung entstanden. Vor 2 Jahren hatte ich auf dem Auge ein Ödem auf der Netzhaut, welches wahrscheinlich durch Streß und Überanstrengung anstanden ist. Nach dem Verschwinden des Ödems ca. 2 Monate später war erstmal 1 Jahr Ruhe, bis vor einem Jahr der graue Star kam. Augenarzt vermutet eine Entzündung, evtl. im Einklang mit dem Ödem.
    Da am rechten Auge "nur" ein Teil der Linse getrübt ist, kann ich zwar noch sehen, habe aber immer Erscheinungen im Sichtfeld, die mich immer mehr stören. Der Augenarzt würde noch nicht zu einer Operation raten. Ich bin Informatiker, also viel am Rechner und wirklich massiv gestört. Im Alltag natürlich auch!
    Ich trage keine Brille bislang!

    Mich würde jetzt einmal interessieren, ob jemand schon Erfahrungen mit einer Operation gemacht hat. Wie verändern sich Kontraste oder Helligkeitsempfinden. Gibt es schon Gleitsichtlinsen. Wie ist es, wenn man nur auf einem Auge eine künstliche Linse hat etc.? Braucht man eine Brille anschließend?

    Grüße
    Marc



  • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


    Hallo Marc,
    kann zwar noch nicht von Erfahrungen berichten, denn die OP steht mir noch bevor. Bin auch eigentlich zu jung (40) für Grauen Star – bei mir vermutet man, dass es von einem Cortison-Präparat kommt, dass ich schon seit einigen Jahren wg. allergischem Asthma nehmen muss.

    Mein Arzt hat mir gesagt, dass es eigentlich egal ist, wann man sich operieren lässt. Die Entscheidung trifft der Patient. Spätestens dann, wenn man im Alltagsleben eingeschränkt wird, sollte die OP erfolgen.

    Die Diagnose wurde bei mir vor ca. 1,5 Jahren gestellt und bis jetzt war eigentlich auch alles ok, d.h. ich habe nicht viel gemerkt. Doch in den letzten Wochen ist es rapide schlechter geworden. Ich arbeite auch den ganzen Tag am PC und mich stört es jetzt wirklich sehr. Daher werde ich mir jetzt einen Termin für die OP geben lassen.

    Such Dir einen Spezialisten, der viel Erfahrungen damit hat und lass Dich beraten.

    Viel Glück
    Tortuga

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    • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


      Hallo Marc,
      der Zeitpunkt der Operation ist tatsächlich heute eher der, wenn der Patient seinen grauen Star als hinderlich empfindet. Die Kontraste und Farbwahrnehmungen verbessern sich in der Regel durch die Operation. Eine einseitige Operation ist in der Regel auch kein Problem, vor allem dann nicht, wenn der Patient bisher keine starke Brille trägt. Das größte Problem für einen jüngeren Patienten (wie Sie) ist der Verlust der sogenannten Akkommodationsfähigkeit (Fähigkeit der Linse, sich auf Ferne und Nähe einzustellen). Eine "Standardlinse" wird auf die Ferne oder die Nähe berechnet (bei Ihnen wohl eher auf die Ferne, damit Sie auch weiterhin in der Ferne keine Brille benötigen), für die anderen Abstände (in Ihrem Fall dann z.B. zum Lesen) benötigt man dann eine Brille. Es gibt mittlerweile auch sogenannte "Multifokallinsen" (Mehrstärkenlinsen), die eine Pseudoakkommodation bewirken und für den Patienten im Idealfall eine komplette Brillenunabhängigkeit bedeuten. Allerdings bedeuten diese Linsen häufig eine leichte Einschränkung hinsichtlich der Nachtfahrtauglichkeit (durch optische Phänomene). Man muss also seine Bedürfnisse und Vorstellungen intensiv mit dem Operateur besprechen. Hinsichtlich der Multifokallinsen kennen sich allerdings in Deutschland nur sehr wenige Operateure gut aus. Der Operateur sollte auch möglichst verschiedene Multifokallinsen-Modelle anbieten können. In der Regel wird eine Operation mit diesen Speziallinsen nicht von der allgemeinen Krankenkasse bezahlt.
      Alles Gute!
      Mit freundlichen Grüßen,
      Dr. A. Liekfeld.

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      • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


        Hallo Marc,
        der Zeitpunkt der Operation ist tatsächlich heute eher der, wenn der Patient seinen grauen Star als hinderlich empfindet. Die Kontraste und Farbwahrnehmungen verbessern sich in der Regel durch die Operation. Eine einseitige Operation ist in der Regel auch kein Problem, vor allem dann nicht, wenn der Patient bisher keine starke Brille trägt. Das größte Problem für einen jüngeren Patienten (wie Sie) ist der Verlust der sogenannten Akkommodationsfähigkeit (Fähigkeit der Linse, sich auf Ferne und Nähe einzustellen). Eine "Standardlinse" wird auf die Ferne oder die Nähe berechnet (bei Ihnen wohl eher auf die Ferne, damit Sie auch weiterhin in der Ferne keine Brille benötigen), für die anderen Abstände (in Ihrem Fall dann z.B. zum Lesen) benötigt man dann eine Brille. Es gibt mittlerweile auch sogenannte "Multifokallinsen" (Mehrstärkenlinsen), die eine Pseudoakkommodation bewirken und für den Patienten im Idealfall eine komplette Brillenunabhängigkeit bedeuten. Allerdings bedeuten diese Linsen häufig eine leichte Einschränkung hinsichtlich der Nachtfahrtauglichkeit (durch optische Phänomene). Man muss also seine Bedürfnisse und Vorstellungen intensiv mit dem Operateur besprechen. Hinsichtlich der Multifokallinsen kennen sich allerdings in Deutschland nur sehr wenige Operateure gut aus. Der Operateur sollte auch möglichst verschiedene Multifokallinsen-Modelle anbieten können. In der Regel wird eine Operation mit diesen Speziallinsen nicht von der allgemeinen Krankenkasse bezahlt.
        Alles Gute!
        Mit freundlichen Grüßen,
        Dr. A. Liekfeld.

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        • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


          Hallo,

          und vielen Dank für die informative Antwort!
          Was mich noch interessieren würde ist, wenn man einmal operiert wurde, bleibt diese Linse dann lebenslang im Auge, oder kann sie jederzeit und auch wiederholt ausgetauscht werden? So könnte man nach einigen Jahren, wenn es bessere Multifokallinsen gibt, diese evtl. einsetzen lassen. Oder falls man eine Linse für Fernsicht nimmt, aber nach einiger Zeit lieber eine für Nahsicht hätte!

          Und spricht etwas dagegen sich jetzt schon operieren zu lassen, also so schnell wie möglich, da es ja eine Besserung gibt, oder sollte man so lange warten wie es geht?

          Viele Grüße
          Marc

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          • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


            kleine Ergänzung Marc !
            Die Linse bleibt nicht ein Leben lang im Auge ich glaube so zwischen 10 - 15 Jahren ( weiss es aber nicht sicher ) auch eine weitere OP dann ist kein Problem und wer weiss vielleicht ist bis dahin schon wieder was neues auf dem Markt !!! und wie Herr Dr. Liekfeld schon sagt denn Zeitpunkt für eine OP entscheidest du selber je nachdem wie dich das jetzige Sehen im Alltag beeinträchtigt ! aber es spricht bestimmt nichts dagegen sich jetzt schon Operieren zu lassen es gibt ne ganze menge mehr Lebensqualität wieder richtig Sehen zu können. MfG Steffi

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            • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


              Also irgendwie ist wohl mein erster Beitrag unter gegangen ! nun denn ich schreib es nochmal. Also auch ich habe eine solche OP hinter mir (einseitig ) und ich kann nur sagen es ist ein kleiner Eingriff mit einem super Ergebniss ich hatte auch etwas gewartet aber hätte ich gewusst wie schön klar man danach wieder sehen kann hätte ich es schon viel früher gemacht , den Zeitpunkt einer OP entscheidest natürlich nur du selber. Ich würde allerdings von einer Multifokallinse abraten schon allein deswegen weil nur wenige Ärzte diese OP machen! und eine Brille am PC ---> kein Problem ich arbeite selber viel am PC . so nun viel Glück MfG Steffi

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              • RE: Grauer Star, Erfahrungen, Operation?


                Was für eine Linse hast Du denn nun genommen?
                Hattest Du schon vorher eine Brille oder erst jetzt eine?
                In einem anderen Forum hat jemand, der auch viel am PC sitzt, sich für eine Nahsichtlinse entschieden, da viel PC arbeiten und Bücher lesen! Ich höre aber immer von den meisten Leute, daß sie eine Linse für Weitsicht nehmen!

                Grüße
                Marc

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