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Pigmentdispersion durch ICL ?

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  • Pigmentdispersion durch ICL ?

    Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Liekfeld,

    ich habe im Jahr 2015 phake, torische EVO Vision ICL von der Firma Staar implantiert bekommen, wegen hoher Kurzsichtigkeit (ca. -12 und -14 dpt).
    Kürzlich war ich bei einem „neuen“ Augenarzt. Dieser meinte, dass er Pigmentablagerungen an den Kunstlinsen an beiden Augen sieht. Der Arzt sagte, dass wahrscheinlich die ICL-Kunstlinsen gegen die Iris klopfen und dort das Pigment abreiben, was ggf. zu einem Pigmentdispersionsglaukom führen könnte.
    Auf Nachfrage in einer Augenklinik bei der ich zuletzt in 2017 war, ob so ein Abrieb dort schon gesehen wurde, wurde dies bejaht und gemutmaßt, dass der an den Rändern der Kunstlinse zu sehende Abrieb auch einmalig bei der Implantation der ICL entstanden sein könnte.

    Die Abstände von körpereigener Linse zur ICL und ICL zur Irisrückseite sind ok. Der Augeninnendruck beidseitig ist auch in Ordnung (zwischen 15-18 mmHg). Ich habe außerdem aus dem Jahr 2005 rechts eine vorbeugende Iridektomie und links eine Iridotomie - damals bekam ich phake VKL (ICare) welche nach 3 Jahren wieder explantiert werden mussten, aufgrund Endothelzellverlusten.

    Wie würden Sie den Pigmentabrieb aufgrund Ihrer Erfahrungen mit der ICL einschätzen – eher einmalig durch die Implantation bedingt oder immer weiter fortschreitend?

    Gibt es im fortschreitenden Fall bestimmte Verhaltensweisen die den Abrieb verhindern (z.B. bestimmte Sportarten meiden) oder kann man gar nichts machen, da man die Bewegungen innerhalb des Auges z.B. durch Akkommodation nicht beeinflussen kann?

    Wie oft sollten die Gegebenheiten im Auge z.B. mittels Pentacam o.ä. überprüft werden - jährlich/alle 2 Jahre? Wie würden Sie diese Situation überwachen?

    Sollte eine fortschreitende Pigmentdispersion auftreten, würde man dann die ICL zur Sicherheit entfernen müssen?

    Ich kann nur noch mit dem rechten Auge gut sehen, da mir bei der ICL-Implantation am linken Auge mit der Anästhesiespritze der Bulbus mehrfach perforiert wurde sowie in den Sehnerv gestochen wurde. Links besteht daher nur noch ein ca. 10%iger konzentrischer Gesichtsfeldrest mit Sehschärfe von ca. 0,63. Deshalb muss das rechte Auge besonders gut überwacht werden.

    Vielen herzlichen Dank für die Zeit, die Sie in dieses Forum investieren und dass Sie so viele Fragen immer wieder beantworten.


  • Re: Pigmentdispersion durch ICL ?

    Guten Tag, Lillith,
    der genaue Mechanismus, der der Pigmentierung zugrunde liegt, ist nicht so leicht zu deuten, wenn man den Verlauf nicht kennt (beide von Ihnen beschriebenen Mechanismen sind möglich). Ich empfehle eine jährliche Untersuchung des Befundes (gut ist auch eine Foto-Dokumentation, um die Situation zu objektivieren).
    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

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