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Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

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  • Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

    Guten Tag,
    Ich hoffe, in dieser Kommunity Hilfe zu finden für ein Problem, dass sich als äußerst komplex darstellt:

    Vorgeschichte:
    Dez. 2011 refraktiver Linsenaustausch beidseitig in Hamburger Klinik .


    Leider wurden trotz Indikation torischer MONOFOKAL-Linsen, torische MULTIFOKAL-Linsen eingesetzt.
    Jan 2012 Austausch gegen Monfokallinsen,(Acrysof L/R: SN6AT8, bzw 4) da ich mit den Multifokallinsen nicht zurechtkam (Extreme Halos, andere Artefakte).

    Ab dann begann ein Albtraum, aus dem ich bis heute noch nicht heraus bin, denn es geht um mein rechtes Auge, welches als einziges korrigiert 100% Sehkraft erreicht (das linke seit Kindheit nur 60%):

    Bei dem Linsenaustausch wurden auf dem RA 25% (9h auf 12h) des Irisstromas zerstört: Seitdem hatte ich Doppelbilder und starke Blendungen..

    April 2012 Wechsel der Klinik + dritte OP: Implantation von 2 Irisblenden Morcher Typ 96F in den Kapselsack um den Irisdefekt zu kompensieren.
    Aug. 2015 Lasern der hinteren Kapsel des RA, wegen Nachstar
    Okt. 2016 Vitrektomie wegen massiver Glaskörper- Trübungen.

    Feb. 2018 Unfall mit starkem Schädeltrauma. Ich nahm unmittelbar nach d. Unfall starke Sehverschlechterung wahr, sowie Blendungen, ähnlich wie nach dem Linsenaustausch aufgrund der Irisstromaverletzung.. Hinzu kamen verstärkte Doppelbilder (monookular) und Ghostings.auf dem RA.

    März 2018 wurde in einer Münchener Uniklinik festgestellt, dass sich die IOL ca. 10 Grad im Uhrzeigersinn bzw. die obere Irisblende um ähnlichen Betrag in die entgegengesetzte Richtung rotiert waren. Die obere Irisblende lag nun fast komplett über der unteren Blende.

    Der durch Dislokation der IOL entstandene zusätzliche Astigmatismus ist nur teilweise mit einer Brille korrigierbar, die ich mir habe anfertigen lassen. Die Ghostings sind überhaupt nicht und die Doppelbilder nur teilweise (gering) korrigierbar.


    Eine OP mit Repositionierung der IOL bzw. der oberen Aniridie - Blende wurde abgelehnt. Man befürchtet, dass eine Zonula – Schwäche vorliegt und hat außerdem Angst, dass aufgrund des gelaserten, nach hinten offenen Kapselsackes, die IOL + Irisblenden während eines Repositierungs-versuches komplett luxieren

    Wirkliche Alternativen / Behandlungsalternativen wurden nicht angeboten, außer der Implantation einer Add On Linse mit Lochblendenfunktion. (Typ 93L / Morcher Xtrafocus), welche aber die Nachtsicht einschränkt und nur teilweise d. Astigmatismus kompensiert..

    Welche Chancen gibt es noch in meiner Situation für eine Behandlung mit solidem Ergebnis? Woher kommen die Ghostings und Doppelbilder? Liegt es an dem Irisdefekt oder kann eine Linsenrotation allein schon diese Symptome bereiten?

    Sollte wirklich eine Zonulolyse vorliegen, welche Chancen gibt dann, einen korrekten und robusten Sitz der IOL sicherzustellen?

    Vielen Dank im Voraus


  • Re: Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

    Guten Abend, Sarasota2018,
    das hört sich so an, als hätte Ihr Auge schon viel mitgemacht. Und wenn es nicht unbedingt sein muss, wäre es wohl tatsächlich besser, nicht mehr "in" das Auge zu gehen. Ggf. wäre eine oberflächliche Laserbehandlung der Hornhaut möglich, um den Astigmatismus zu korrigieren. Das hilft natürlich nicht gegen Blendung, die durch den Irisdefekt hervorgerufen ist.
    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

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    • Re: Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

      Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld,
      Ja, das ist wahr - mein Auge hat leider sehr viel mitgemacht, leider aufgrund der profunden Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit eines Ophtalmologen in Hamburg.....
      Leider hilft mir Ihre Antwort nicht viel weiter.
      Der Astigmatismus ist das geringste Problem, sondern die:
      1.) Blendungen
      2.) Doppelbilder (gehen nur teilweise durch Astigmatismuskorrektur weg)
      3.) Ghostings (gehen nicht durch Astigmatismus korrektur weg)
      4.) Positive Photopsien (Lichtbögen, Lichtstrahlen)
      Ich stehe skeptisch der Laserbehandlung gegenüber, weil irreversibel und möglicherweise kontraproduktiv, sollte sich die Linse weiter drehen oder gar komplett luxieren.

      Haben Sie keinen Ansatz, welche operativen Möglichkeiten es für meinen Fall gäbe?
      Nichts zu machen, ist keine Option für mich, Lasern könnte bedeuten, dass ich bei der Hornhautverkrümmung (Cyl ca. -4 dpt) des betroffenen Auges ganz sicher dann auch noch zusätzlich Halos und andere Lichtreflexionen in meiner "Sammlung" hätte.
      Die subjektive + objektive Qualität (siehe oben) ist dermassen belastend schlecht, dass ich deswegen mittlerweile schon schwere Depressionen habe.

      Ein Ansatz, der mir gemacht wurde, war die Explantation der Irisblenden, Stabilisierung (wie auch immer man das machen will) der IOL und Einsetzen einer künstlichen Iris der Firma Human Optics (sulcusimplantiert).

      Ein anderer, vollkommen anderer Ansatz ist die Implantation (ebenfalls sulcus) einer Pinhole AddOn Linse Morcher Typ 93L (Kompensierung regul. & irregulären Astigmatismus und opake Abdeckung der IOL auf 6mm, somit teilweise Kompensierung d. Irisdefekts)

      Ein weiterer, Expantation IOL, Blenden und Sclera - fixierte IOL (Haptiken verklebt in Skleraflaps) + Human Optics Iris - Implantat in den sulcus.

      Leider habe ich nur noch einen Versuch und nur dieses Auge. Ich bin bei all diesen teilweise konträren Behandlungsvorschlägen sehr irritiert.
      Können Sie als Expertin helfen, ein wenig mehr Klarheit zu schaffen?

      Danke im Voraus

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      • Re: Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

        Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld,
        Es wäre schön, eine Rückmeldung zu erhalten. Ich hoffe, dass ich Sie nicht überfordert habe..
        Gruß

        Kommentar



        • Re: Dislozierte IOL + Zonulaschwäche + Irisdefekt

          Guten Abend, Sarasota2018,
          drei Ärzte - drei Meinungen. Das ist nicht selten. Jeder sieht es aus einer anderen Sicht und vor allem mit unterschiedlichen Erfahrungsschätzen. Ich denke, Sie sollten sich dorthin begeben, wo Sie am meisten Vertrauen haben. Ohne den Befund selber zu sehen und Ihre Auge zu kennen, kann ich schlecht speziell zu dem ein oder anderen raten. Wenn Sie aber auf "Nummer sicher" gehen wollen, könnten Sie vorab eine Kontaktlinse mit Irisblende versuchen, die wohl auch helfen könnte (und wenn sie nicht hilft, hilft vermutlich auch die Irisblende im Auge nicht)...
          Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

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