#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Unaufklärbare monokulare Diplopie

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

    Guten Tag, Bodino,
    ja, wenn Sie es so erklären, ist es tatsächlich eher kein Problem der Durchblutung.
    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

    Kommentar



    • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

      Guten Tag zusammen und Guten Tag Frau Doktor Liekfeld,

      ich kann nun ein neues Update geben. Nachdem auch der letzte Besuch in einer Augenklinik und bei einem Augenarzt keinen Erfolg brachte (Außer Lebenszeitverschwendung, zum 10. mal die gleiche Untersuchung und Ärzten, die keine Lust haben, sich eines Problems anzunehmen, dass man nicht innerhalb von 5 Minuten lösen kann und Aussagen wie: Das kann ja gar nicht sein), war ich beim Neurologen, der verschiedene Tests an verschiedenen Tagen durchführte, alle Tests waren unauffällig.

      Heute war ich dann im MRT, unter Zugabe von Kontrastmitteln wurde mein Kopf untersucht. Auch hier gab es keinen Befund.

      Nun weiß ich wirklich gar nicht mehr weiter. Seit über 3 Jahren schlage ich mich nun mit Doppelbildern rum und bin am Ende meiner Nerven.
      Kein Augenarzt hat Lust, sich dieses Problems ausführlich anzunehmen. Ich weiß nicht, wo ich noch hingehen soll und wie ich diese Probleme in den Griff bekomme. Besonders auf dem rechten Auge werden die Doppelbilder eher schlimmer als besser.

      Gibt es hier noch Tipps?

      Kommentar


      • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

        Guten Morgen, Boessenerjunge,
        sind die Doppelbilder noch vorhanden, wenn Sie ein Auge schließen? Oder nur, wenn beide Augen geöffnet sind?
        Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

        Kommentar


        • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

          Hallo Frau Dr. liekfeld,

          die Doppelbilder sind monokular, also auch, wenn ein Auge geschlossen ist.
          Links ist es ein bisschen und rechts sehr stark ausgeprägt

          Kommentar



          • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

            Guten Abend, Boessenerjunge,
            dann kann es kein neurologisches Problem sein, sondern muss an den Augen (optischen Medien: Linse, Hornhaut, Tränenfilm...) liegen. Es ist also ausschließlich eine Sache der Augenärzte...
            Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

            Kommentar


            • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

              Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,

              haben Sie denn noch eine Idee, was ich machen kann oder wonach ich einen Arzt gezielt fragen kann, bevor zum 100. Mal die gleiche Untersuchung durchgeführt wird?!
              In letzter Zeit fällt mir auf, dass ich besonders auf dem rechten Auge, auf dem auch die Doppelbilder schlimmer sind, Probleme habe, kontrastreiche Dinge in der Ferne zu sehen. Beispiel: Eine alte Uhr mit Zeiger kann ich in der Ferne problemlos lesen. Einen digitalen Wecker auf dem rechten Auge kann ich oft nicht gut lesen.

              Kommentar


              • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                Hallo Boessenerjunge,
                Haben Sie in einer guten Augenklinik (z.B. Bochumer Uniklinik) eine komplette Topographie der Hornhaut machen lassen? Idealerweise kombinniert mit einer OCT? In o.g. Klinik gibt eine Pentacam, mit der man beides gleichzeitig machen kann. Dann haben Sie Klarheit, ob die monokularen Doppelbilder von einem evtl irrgulärem Astigmatismus der Hornhaut oder gar der Augenlinse herrühren. Wenn Tränenfilm IO ist, dann bleibt eigentlich nur noch die eine moderate irreguläre Hornhautverkrümmung als Plausibilisierung übrig. Das wird man anhand einer HH-Topographie feststellen können. Die durch irreguläre Hornhautverkrümmungen erzeugten HOA (Abberationen höherer Ordnung) sind eine mögliche Ursache.

                Korrektur mit Brillengläsern dieser Brechungsfehler ist eher schwierig. Oft, nicht immer, helfen "harte" Kontaktlinsen, besser aber Miniskleral - Kontaktlinsen oder TransPRK (Laser - Behandlung mit topographiegesteuertem Eximerlaser)

                Kommentar



                • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                  Guten Tag, Boessenerjunge,
                  neben den von Sarasota2018 geschilderten möglichen Hornhaut-Problemen (und der entsprechenderen Diagnostik, die natürlich nicht nur an der Uni Bochum durchgeführt wird) kann es alternativ ein Problem in der Linse sein (auch schon kurz erwähnt), am ehesten dann eine beginnender grauer Star. Das ist etwas schwieriger zu objektivieren, aber im Verlauf gut darzustellen.
                  Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

                  Kommentar


                  • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                    Hallo ....
                    mein Name ist Thomas ich bin 44 Jahre und habe seit 4 Jahren auf dem rechten Auge immer stärker werdende Doppelbilder. Ich war schon bei vielen Augenärzten doch keiner hat eine Erklärung. Es wurde 2 mal ein Mrt vom Schädel, 1 mal von der Wirbelsäule gemacht. Auch beim Neurologen war ich 2 mal. Ohne Befund. Es wurden mehrfach die Hornhaut topographiert. Oct von der Netzhaut gemacht. Die Netzhaut unter Kontrastmittelbeigabe fotografiert. Ich hatte auch eine Sklerale Kontaktlinse aber auch ohne Erfolg. Aber damit ist die Hornhaut ausgeschlossen....Auch eine Untersuchung mit einem Gerät Namens ITrace wurden durchgeführt. Dieses Gerät untersucht die Aberrometrie der Linse. Der untersuchende Arzt meinte die Linse könne dafür verantwortlich sein. Aber er sei sich nicht sicher...Eine Op bei immer noch 100 Prozent Sehleistung führt kein Arzt durch. Fakt ist es wird schlimmer. Ich bin auch sehr blendempfindich. Zusätzlich habe ich sehr trockene Augen. Alle Scheinwerfer in der Nacht habe lange Strahlen(Starburst) auch LEDs sehe ich als Geisterbild mehrfach versetzt um die eigentliche Led. Gehe ich näher ran rutschen die Geisterbilder wieder ins original. Ich bin ratlos und verzweifelt. Aber wie ich sehe bin ich nicht allein. Wir werden schon eine Lösung finden...

                    Kommentar


                    • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                      Guten Tag, Thomas H.,
                      wenn es tatsächlich einseitige Doppelbilder sind, kann es kein neurologisches Problem sein. Und wenn ein Problem der Hornhaut ausgeschlossen ist, können es noch das "trockene Auge" (wäre aber eher schwankend) oder die zunehmende Veränderung der Linse sein. Auch ein Auge mit 100% kann und sollte durchaus operiert werden, wenn es Beschwerden macht (da sollte natürlich die Diagnose relativ klar sein, und Patient und Arzt sollten sich einig sein...).
                      Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

                      Kommentar



                      • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                        Hallo Frau Prof. Dr. Liekfeld.
                        Vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Ich habe nicht erwähnt das ich auf dem linken Auge nur 10 Prozent Sehleistung habe. Es wurde in meiner Kindheit versäumt mir eine Brille zu verschreiben. Damit das Auge bzw. das Gehirn lernt zu sehen. Daher die Angst der Ärzte das andere Auge zu operieren. Ist es möglich hier Dateien anzuhängen mit Untersuchungsberichten bzw. Aufnahmen (Oct, Itrace usw.) vom Auge? Denn vielleicht erkennen Sie die Ursache.
                        MfG. Thomas Härtge

                        Kommentar


                        • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                          Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,
                          guten Tag Sarasota2018,

                          ein grauer Star wurde bei mir ausgeschlossen. Eine komplette Hornhauttopografie wurde in einer Augenklinik ohne Befund durchgeführt.
                          Tränenfilm ist etwas zu gering, die Einnahme von Augentropfen über 2 Monate brachte aber keine Linderung.

                          Ich war nun bei 4 Augenärzten, in 2 Augenkliniken, beim Neurologen, beim Kardiologen und beim Radiologen.
                          immer war alles ohne Befund.
                          Diese Doppelbilder belasten mich total und niemand kann helfen

                          Kommentar


                          • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                            Guten Tag Boessenerjunge,
                            Meine beiden Augen sind störend oft trocken.
                            Das rechte Auge sieht auch Schatten beim Lesen. Wenn ich durch eine Lupe lese, sind die Schatten weg. Wenn ich sofort nach Gabe von Feuchtigkeitstropfen lese, sind die Schatten fast weg.
                            mfg Jonappi

                            Kommentar


                            • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                              Hallo Boessenerjunge
                              hast du mal eine Wellenfrontmessung machen lassen?

                              Kommentar


                              • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                Guten Morgen, Jonappi,
                                dann scheint doch das trockene Auge die wesentliche Ursache der Beschwerden zu sein.
                                Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

                                Kommentar


                                • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                  Transparente Schatten auf dem rechten Auge

                                  Hallo zusammen,

                                  ich sehe auch Schatten auf dem rechten Auge.

                                  Ich bin männlich, 49 Jahre alt, kurzsichtig, habe eine Hornhautverkrümmung auf beiden Augen und trage seit früher Kindheit eine Brille. Als Kind habe ich geschielt und mein rechtes Brillenglas wurde abgeklebt. Ich sehe seit ca. 2016 auf dem rechten Auge mit und ohne Brille Schatten.

                                  So sehe ich z.B. den schwarzen Schriftzug

                                  Transparenter Schatten auf dem rechten Auge

                                  leicht versetzt darüber in hellgrauer Schrift noch einmal und mit weniger scharfen Konturen

                                  Transparenter Schatten auf dem rechten Auge

                                  Ich habe mir im August 2019 eine neue Gleitsichtbrille bei meinem Optiker machen lassen, weil ich kleine Schriften nicht mehr lesen konnte und mich die Schatten auf dem rechten Auge störten. Zu dieser Zeit war es noch so, dass im Zusammenspiel das linke Auge die Schatten, die das rechte Auge produzierte, übersteuerte und nahezu verschwinden ließ.
                                  Durch den Additionswert von 2,00 in meiner neuen Brille (alle Brillenwerte finden Sie weiter unten) kann ich kleine Schriften wieder sehr gut lesen.

                                  Die automatische Sehmessung hat zu einem Wert im Zylinder des rechten Auges von -2,50 dpt (wie in der alten Brille) geführt. Komischerweise sehe ich mit einem um 1,25 dpt erhöhten Wert im Zylinder des rechten Auges in Höhe von -1,25 dpt kleine Buchstaben besser. Das wurde bei meinem Optiker von 3 unterschiedlichen Personen an mir getestet. Die Schatten sind jetzt aber so stark, dass mein linkes Auge diese nicht mehr vollständig übersteuern kann, so dass ich gerade in einem angespannten Zustand auch mit beiden Augen leichte Schatten sehen kann.

                                  Ich sehe mit der neuen Brille kleine Schriften deutlich besser und schärfer. Aber wohl auch meine Schatten mit dem rechten Auge stärker!?

                                  Meine Augenärztin hat bei mir auf beiden Augen eine Fingerprint Dystrophie der Hornhaut diagnostiziert. Es bestehen aber keine Anzeichen für einen Keratokonus. Sie geht nicht davon aus, dass die Schatten von der Fingerprint Dystrophie kommen. Wahrscheinlich sei eher eine neurologische Ursache. Ferner sei meine neue Gleitsichtbrille in Ordnung, da ich ja 100% (beim Optiker sogar 125%) Sehkraft mit dieser besäße.

                                  Weitere Untersuchungen kamen zu dem folgenden Ergebnis:
                                  • Sehtest: 100% Sehkraft auf beiden Augen mit der neuen Gleitsichtbrille (trotz Schatten auf dem rechten Auge)
                                  • Messung des Augeninnendruckes: i.O. (links 16, rechts 18)
                                  • Weittropfen der Pupillen und Untersuchung des Augenhintergrundes: i.0.
                                  • Ausmessung des Gesichtsfeldes: i.O.
                                  Meine Augenärztin will im Oktober noch eine Hornhauttopographie und ein OCT machen.

                                  Meine Optikerin sagt, dass ich mit der neuen Gleitsichtbrille sehr gut sehen kann (125%), so dass die neue Brille für mich optimal sei. Sie geht davon aus, dass der Muskel des rechten Auges verkrampft, weil sich das rechte Auge so lange an den niedrigeren Zylinderwert von -2,50 dpt gewöhnt hat. Sie meint, eine prismatische Korrektur der Winkelfehlsichtigkeit kann die Schatten vielleicht beheben.

                                  Meine neue Gleitsichtbrille vom August 2019 hat die folgenden Brillenwerte:
                                  Rechts Sph +0,50 Cyl -1,25 Achse 170° Add 2,00 PD 35,0
                                  Links Sph +0,75 Cyl -1,25 Achse 75° Add 2,00 PD 33,5
                                  Meine alte Gleitsichtbrille vom März 2018 hat die folgenden Brillenwerte:
                                  Rechts Sph +0,50 Cyl -2,50 Achse 164° Add 1,00 PD
                                  Links Sph +0,25 Cyl -1,25 Achse 71° Add 1,00 PD

                                  Meine Fragen an Euch:
                                  1. Kann die Erhöhung des Zylinder-Wertes auf dem rechten Auge um mehr als 1 dpt zu einer Verstärkung der Schatten geführt haben?
                                  2. Was könnte die Ursache für die Schattenbildung sein?
                                  3. Lassen sich die Schatten beseitigen? Und wenn ja, wie?
                                  Mit freundlichen Grüßen
                                  Stefan_49

                                  Kommentar


                                  • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                    Guten Tag, Stefan_49,
                                    zu 1.: Ja, kann sein. Zu 2. und 3.: Aus der Ferne und ohne eigene Kenntnisse Ihres Augen-Befundes sind die Fragen für mich viel schlechter zu beantworten als durch die behandelnde Augenärztin. Ich denke, Sie können ihr vertrauen. Eine Hornhaut-Topografie halte ich auf jeden Fall für sinnvoll. Und Prismen in den Gläsern kann man versuchen. Wenn es hilft, wäre es ja prima.
                                    Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld, FEBO

                                    Kommentar


                                    • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                      Hallo an alle.
                                      Ich freue mich, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin, denn es wurden ja eine Menge von Erfahrungen zusammengetragen und ich möcte mich in das Thema gerne nützlich einbringen. Bei mir selblst begann das monookulare Diplopie vor etwa drei Jahren.
                                      Ich trage normalerweise keine Brille. Ich kann bei hellem Licht (wie z.b. smartphonelicht selbst kleinste Schriften lesen und in der Ferne sehe ich auch gut.
                                      Mir ist dann aber aufgefallen, dass ich manchmal und dann gleichermaßen auf jedem der beiden Augen, horizontale Linien - vor allem in der Ferne - doppelt sehe. Ich habe dann experimentiert und schnell gemerkt, dass bei Verkleinerung der Blende, also beim Sehen durch ein Loch oder auch durch einen horizontalen Spalt der Effekt verschwindet. Den Spalt kann ich auch mit zwei fingern bilden und etwa 5 cm vor das Auge halten. Damit konnte ich mir schnell ausschließen, dass es ein cerebrales Problem ist. Auch habe ich gemerkt, dass der Effekt vor allem dann auftritt, wenn ich zuvor längere Zeit auf dem smartphone display gelesen hatte. Danach traten die Doppelbilder in der Ferne (Dachrinne am entfernten Haus) sehr deutlich auf und es wurde dann mir der Zeit wieder weniger.

                                      Irgendwo im abbildenden System muss Abberation auftreten und dieser Effekt kann sich bei mir offenbar selbst innerhalb von etwa 5 Minuten wegregulieren. Vermutlich durch einen Mechanismus ähnlich der Akkomodation.
                                      Ich kann mir auch vorstellen, dass das, was Boessenerjunge beschreibt, dass er durch Anspannen der Gesichtsmuskulatour Besserung erfährt, eine gewisse Ähnlichkeit hat. Vermutlich verformt er das Abbildungssystem dergestalt, dass die Abberation abgeschwächt wird.

                                      Eine großartige Hilfe ist für mich jedenfalls das Lesen mit einer Lochbrille. Danach tritt die Diplopie in der Fernsicht bei mir nicht auf.

                                      Interessant finde ich es noch, einmal festzuhalten, dass diese Art der monokularen Diplopie offenbar immer im mittleren Alter auftritt. Ich war 54 als ich es bemerkt hatte.

                                      Ich würde mich freuen, wenn ihr von euren Erfahrungen schreiben mögt, ob ihr ebenfalls einen Auslöser oder Verstärker der Diplopie ausmachen könnt.

                                      Kommentar


                                      • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                        Guten Tag allerseits

                                        Ich brauchte einige Zeit, um die Ursache meiner Doppelbilder zu finden. Ich kann heute aber genau sagen, woran es liegt. Ich denke, dass einige der oben angeführten Phänomene die gleiche Ursache haben.

                                        Es gibt die sogenannte Stabsichtigkeit (zylindrische Abberation, Hornhautverkrümmung). Die zylindrische Linse wird oft auch mit dem Begriff "tonnenförmig" beschrieben. Wenn nun die Tonne nicht rund ist, sondern eckig, also kein gleichmässiger Radius vorliegt, sondern abgeknickte Ebenen, dann verhält es sich wie eine Serie von Prismen. Die Stabsichtigkeit wird zu einer "Zwei- oder Mehrpunktsichtigkeit", wobei die Punkte auf der Linie liegen, welche dem Stab der Stabsichtigkeit entsprechen.

                                        Wie findet Ihr raus, ob dies bei Euch der Fall ist? Im Fokus wird der Stab (bzw. die die Punkte) zu einem unscharfen Punkt. Vor dem Fokus sei der Stab waagrecht. Dann ist er hinter dem Fokus senkrecht. Ich habe nun verschieden starke Lesebrillen (allgemeiner sphärische Korrekturen mit positiver oder negativer Brennweite) verwendet, so das sich einen hellen Punkt (z.B. Laser an der Wand) mal vor, mal hinter dem Fokus sah. Dabei bildeten sich die beiden Punkte (Doppelbild), einmal waagrecht, einmal senkrecht. In meinem Fall ist die Achse der zylindrischen Abberation nicht genau senkrecht, sondern 10° dazu verkippt. Entsprechend sehe ich die Punkte auch auf einer 10° gekippten Achse.

                                        Beim Kaffeetrinken im Geschäft musse ich Striche machen: 4 senkrechte, dann einen diagonal. Eines Tages kam ich ausnahmsweise mit Brille (zylindrisch korrigiert) und sah, das sich immer 3 Striche diagonal zu 4 Strichen vervollständig hatte. Ohne Brille sah ich statt 3 deren 4 Striche. Dummerweise war ein senkrechter Strich bei mir als zwei zu sehen, genau im Abstand wie ich die Striche malte. Daraus kann man nun eine andere Testmethode machen.

                                        Kreiert auf dem Bildschirm 3 helle parallele Striche und zwar so nahe beisammen, dass ihr sie als 4 seht. Dann dreht ihr das Bild um 90° und ihr seht nur noch 3. Ihr könnt so auch die Achse der zylindrischen Aberration ausmessen.

                                        Mit einer Brille mit Zylinderkorrektur sieht man alles normal. Aber es gibt ein Problem beim Ausmessen de Brille beim Optiker. Wenn ich ein "L" erkennen muss und die versuchte Korrektur ist so schlecht, dass ich es klar getrennt sehe, dann sehe ich zwei scharfe Bilder, wovon eines kontrastreicher bzw. dunkler ist (in meinem Fall). Dann sage ich "gut korrigiert". Wenn die Korrektur BESSER gemacht wird, fallen die beiden L zusammen und dadurch wird es unscharf. Ich würde dann sagen, es wird schlechter. Auf diese Art findet man nicht die richtige Korrektur. Also muss man auf DOPPELBILD-Abstand achten und nicht auf die wahrgenommene Schärfe: je kleiner der Doppelbild-Abstand, desto besser.

                                        Dass eine Loch- oder Schlitzblende hilft (Augen zusammenkneifen)) bzw. eine Rasterbrille liegt daran, dass die Pupille damit kleiner wird (Blende zu) und die Lichtstrahlen nicht mehr durch den ganzen Bereich gehen. Wenn man nur noch auf ein Prisma tritt (eine der geknickten Ebenen in der "Tonne"), dann sieht man auch nur noch einen Punkt.

                                        Leider hatten die Optiker bei mir auch nicht herausgefunden, was die Doppelbilder auslöste. Mit den obengenannten Versuchen kam ich dem aber auf die Schliche --> korrekte Korrektur der Hornhautverkrümmung (Zylinderlinse, Stabsichtigkeit) und die Doppelbilder sind weg.

                                        Übrigens habe ich genau genommen pro Auge 6 Bilder (2 x 3) wovon zwei Bilder stark bzw. mittel sind und die anderen schwach. Ich habe also in einer Richtung 3 Ebenen (2 Knicke) und in der senkrechten Richtung dazu 2 Ebenen (1 Knick).

                                        Ich hoffe, das ich Einigen mit diesen Hinweisen helfen kann. Natürlich gibt es auch andere Ursachen und es wird wohl nicht auf jeden zutreffen.

                                        Freundliche Grüsse
                                        Peter

                                        Kommentar


                                        • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                          Hallo Pepito111,

                                          ich habe auch vermutet, dass man durch die Anpassung des Zylinders die Doppelbilder mehr oder minder übereinanderlegen kann, so dass man nicht mehr zwei leicht versetzte Einzelbilder, sondern nur noch QUASI EIN Bild sehen kann. Das habe ich mit meinem Augenarzt getestet mit dem Ergebnis, dass das Gesamtbild bei mir UNSCHARF wurde.

                                          Sowohl meine beiden konsultierten Augenärzte in verschiedenen Praxen als auch sämtliche Optiker legten den FOKUS auf die SEHSCHÄRFE und nicht auf den Abstand von Doppelbildern, obgleich ich darauf hinwies, dass ich auf dem rechten Auge Schatten sehe.

                                          Was strengt die Augen im Allgemeinen stärker an: Mehr oder minder scharfe Doppelbilder oder ein unscharfes Quasi-Einzelbild?

                                          Ich hoffe, dass Frau Prof. Dr. Liekfeld meine Frage beantworten kann.

                                          Ich habe mich entschieden, eine Hornhauttopographie und ein OCT durchführen zu lassen, um herauszufinden, was meine Doppelbilder verursacht.

                                          Mit freundlichen Grüßen
                                          Stefan_49










                                          Kommentar


                                          • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                            Guten Tag, Stefan_49,
                                            das scheint mir sinnvoll. Bin gespannt auf die Befunde...
                                            Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

                                            Kommentar


                                            • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                              Ich gebe auch mal meinen Senf dazu:

                                              Manchmal sind es nur die kleinsten Dinge, die helfen können. Ich bin 6 jahre mit monokularen Doppelbildern rumgelaufen. Es war die Hölle. Ich habe überall, wenn ich ein Auge zugehalten habe auf der linken seite sachen nach rechts doppelt gesehen, und auf der rechten seite Sachen nach links doppelt. Ich war bei 4 verschiedenen Augenärzten. Ich habe -1 und -0,75 dioptrien und eine LEICHTE Hornhautverkrümmung, mir wurde immer gesagt ''daran kann es nicht liegen''

                                              Ich war beim Neurologen, im MRT mit Kontrastmittel, ALLES ohne Befund.

                                              Vor 2 Monaten bin ich wieder mal (völlig verzweifelt) zu einem Augenarzt, der hat mir aber dieses mal gesagt ''Auch eine leichte Hornhautverkrümmung und nur -1 dioptrien können schon Sehstörungen auslösen, so dass man denkt man sähe doppelt.''

                                              Ich habe eine Brille mit -1 und -0,75 bekommen und was ist passiert? Die Doppelbilder sind WEG. Ich bin 6 Jahre mit Doppelbilder rumgelaufen, dabei brauchte ich einfach nur eine Brille. Mehr nicht.

                                              Was ich damit sagen will, manchmal sucht man nach ganz schlimmen und gravierenden dingen, wobei es nur einfach eine leichte Hornhautverkrümmung war, die diese Symptome ausgelöst hat.

                                              Kommentar


                                              • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                                Guten Tag, HRCL,
                                                danke für den Hinweis. Ja, eine Hornhautverkrümmung kann ein typischer Grund für monoklare Doppelbilder sein...
                                                Mit freundlichen Grüßen, Professor Dr. med. A. Liekfeld

                                                Kommentar


                                                • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                                  Hallo,

                                                  ich (w, 43) habe dieses Problem seit vielen Jahren und es wurde anfänglich als psychisches Problem (Simulant) behandelt.

                                                  3 Augenärzte und die Augenklinik im Aachener Klinikum haben etliche Untersuchungen gemacht und kamen zu dem Schluss, daß ich mir das einbilden, da ja organisch an den Augen und dem Sehnerv alles in Ordnung ist.

                                                  Ich muss dazu sagen, daß ich einen pseudo Tumor cerebri habe und das Empty Sella Syndrom.
                                                  Beides komprimiert lt. Bilddiagnoistik den Sehnerv.

                                                  Zudem habe ich einen leicht erhöhten Hirndruck und einen erhöhten Blutdruck, wobei beim erhöhten Blutdruck eher der diastolische Wert sehr oft (trotz Metoorolol) über 90 mmhg liegt.

                                                  Dadurch wird meiner Meinung nach auch meine extrem häufige Migräne ausgelöst.

                                                  ​​​​​​Meist an mind. 10 Tagen/Monat.


                                                  Zudem habe ich multible Arthrose in verschiedenen Gelenken, Fibromyalgie und (zum Glück nur leicht) das Reynaud Syndrom.

                                                  Durch die ständigen Schmerzen nehme ich tgl. morgens und abends 600mg Ibuprofen.



                                                  Augentechnisch sehe ich permanent mouche voulants (kleine Fäden/Würmchen), kleine "Seifenblasen", Schatten, Blitze, graue Bereiche (wie Nebel) und Doppelbilder.

                                                  Je nach Migränestadium kann ich nicht am Leben teil nehmen.

                                                  Autofahren ist oft nicht möglich.


                                                  Bei Sehtests habe ich bis letztes Jahr immer geraten... Ich bin gut im Raten, da ich dies seit sehr vielen Jahren so mache.

                                                  Kommentar


                                                  • Re: Unaufklärbare monokulare Diplopie

                                                    Hallo,

                                                    ich (w, 43) habe dieses Problem seit vielen Jahren und es wurde anfänglich als psychisches Problem (Simulant) behandelt.

                                                    3 Augenärzte und die Augenklinik im Aachener Klinikum haben etliche Untersuchungen gemacht und kamen zu dem Schluss, daß ich mir das einbilden, da ja organisch an den Augen und dem Sehnerv alles in Ordnung ist.

                                                    Ich muss dazu sagen, daß ich einen pseudo Tumor cerebri habe und das Empty Sella Syndrom.
                                                    Beides komprimiert lt. Bilddiagnoistik den Sehnerv.

                                                    Zudem habe ich einen leicht erhöhten Hirndruck und einen erhöhten Blutdruck, wobei beim erhöhten Blutdruck eher der diastolische Wert sehr oft (trotz Metoorolol) über 90 mmhg liegt.

                                                    Dadurch wird meiner Meinung nach auch meine extrem häufige Migräne ausgelöst.

                                                    ​​​​​​Meist an mind. 10 Tagen/Monat.


                                                    Zudem habe ich multible Arthrose in verschiedenen Gelenken, Fibromyalgie und (zum Glück nur leicht) das Reynaud Syndrom.

                                                    Durch die ständigen Schmerzen nehme ich tgl. morgens und abends 600mg Ibuprofen.



                                                    Augentechnisch sehe ich permanent mouche voulants (kleine Fäden/Würmchen), kleine "Seifenblasen", Schatten, Blitze, graue Bereiche (wie Nebel) und Doppelbilder.

                                                    Je nach Migränestadium kann ich nicht am Leben teil nehmen.

                                                    Autofahren ist oft nicht möglich.


                                                    Bei Sehtests habe ich bis letztes Jahr immer geraten... Ich bin gut im Raten, da ich dies seit sehr vielen Jahren so mache.
                                                    Hm....

                                                    Hier fehlt Text.

                                                    War wohl zu viel.


                                                    Also:

                                                    Ich habe das Raten aufgegeben, zumindest bei Sehtests.

                                                    Heraus kam eine Sehkraft von li. 30% und re. 50%.


                                                    Vielleicht kann mir jemand eine gute Klinik empfehlen, in der alle Abteilungen zusammen arbeiten und mir eine vernünftige Diagnostik bieten.

                                                    Denn bisher werde ich von allen Ärzten als Simulant hingestellt.
                                                    Das ist psychisch eine Zumutung.

                                                    Probleme habe ich seit Kindheit.

                                                    LG
                                                    Tina

                                                    Kommentar

                                                    Lädt...
                                                    X