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Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

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  • Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

    Hallo,

    Ich benötige bitte einen weiteren Rat.

    Mein 2,5 Jahre alter Sohn hat einen angeborenen Nystagmus (pendelnystagmus). Seit kurzer Zeit trägt er eine Brille (wegen Hornhautverkrümmung, stärkere Weitsichtigkeit und Schielen) und dadurch werden die Augen enstsprechend vergrößert dargestellt (er hat an sich schon relativ große Augen) dadurch fällt der Nystagmus noch viel stärker auf.

    Ich hatte nun gelesen dass in manchen Fällen Prismengläser helfen können. Wenn die Sonne scheint wird er oft geblendet, könnten diese Gläser sich helfen?
    Ist eine Anfertigung einer solcher Brille überhaupt möglich mit + 5 Dioptrien und Hornhautverkrümmung? Außerdem schielt er ohne Brille.

    ich mache mir insbesondere Sorgen, dass mein Sohn gehänselt wird, wegen des Augenzitterns, das man eben mit Brille durch die vergrößerten Augen sehr stark wahrnimmt. Seine Brille ist entspiegelt und gehärtet (hat 300 Euro gekostet).

    Gibt es irgendwelche Heilungschancen oder Möglichkeiten den Nystagmus zu reduzieren? (Er hat keinen Schräghals/zwanghaltung o.ä.)
    Oder im Erwachsenenalter evtl andere Methoden den Nystagmus zu reduzieren?

    Mein Sohn tut mir so leid, da m.E. Das Augenzittern immer ein wackliges, verschwommenes Bild auslöst. Für ihn scheint das normal zu sein, er kennt es ja nicht anders.

    Vielen Dank und viele Grüße!



  • Re: Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

    Hallo, ein Nystagmus ist ein sehr komplexes Krankheitsbild und gehört in den pathologischen Formen zur Gruppe der "supranukleären Augenbewegungsstörungen". Eine Heilung ist in der Regel nicht möglich. Jedoch gibt es Behandlungen, die die Situation und somit die Sehschärfe verbessern können, wenn dies erforderlich ist. In Verbindung mit einem Schielen kommt ggf. eine Augenmuskeloperation in Frage. Im Falle Ihres Sohnes würde hierbei aber nur das Schielen reduziert. Aus Ihren Erläuterungen entnehme ich, dass der Pendelnystagmus in allen Blickrichtungen mehr oder weniger gleich ausgeprägt ist und Ihr Sohn keine Kopfzwangshaltung einnimmt, die das Augenzittern verringert oder gar beruhigt. Wenn dem so wäre, ist die Prognose einer Verbesserung des Nystagmus eher schlecht. In manchen Fällen stellt ein Schielen auch eine Art Kompensationsmechanismus dar. Hier kann man mit Prismengläsern ausprobieren, ob bspw. eine OP erfolgversprechend wäre.

    Generell ist festzuhalten: Prismengläser sind in keiner Weise vergleichbar mit der optischen Korrektur bspw. einer Weitsichtigkeit oder eines Astigmatismus. Sie kommen als operationsvorbereitende Maßnahme auch nur dann in Betracht, wenn bestimmte Kompensationsmechanismen gibt (z. B. Kopfzwangshaltung) vorhanden sind, die die Sehschärfe durch eine relative Beruhigung des Nystagmus verbessern. Soll heißen: Prismengläser sind ausschließlich im Zusammenhang mit der Behandlung des Nystagmus zu sehen, die "normalen" Brillengläser nur mit der Korrektur optischer Fehlsichtigkeiten, wie die Weitsichtigkeit Ihres Sohnes. Ich gehe davon aus, dass Ihr Sohn in einer Sehschule von einer Orthoptistin behandelt wird. Dort sollten Sie auf alle entsprechenden Fragen auch Antworten erhalten. Was die dicken Brillengläser angeht, sollten Sie einmal mit einem versierten Augenoptiker sprechen. Es gibt Materialien, und Glasformen, die dünner geschliffen werden können und weniger vergrößern. Allerdings ist das dann auch eine Frage der Kosten.

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    • Re: Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

      Guten Tag, Anna030berlin,
      es kommt tatsächlich auf die Form und die Begleiterscheinungen das Nystagmus an, ob ggf. eine Operation die Beschwerden minimieren kann. Das kann wirklich am besten die Orthoptistin der Sehschule ggf. mit dem/der spezialisierten Augenarzt/ Augenärztin beurteilen und Sie entsprechend beraten.
      Mit freundlichen Grüßen, Priv.-Doz. Dr. med. A. Liekfeld

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      • Re: Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

        Vielen Dank an Sie beide!

        Bei meinem Sohn ist der Nystagmus tatsächlich in alle Richtungen (horizontal) gleich ausgeprägt.
        Ich bin ganz sicher dass das Schielen den Nystagmus kompensiert.
        Das Schielen tritt nur noch ohne Tragen der Brille auf.

        Wie Sie beide bereits empfohlen haben, werde ich die ortopthistin aus der Seeschule und unseren Optiker nochmal ansprechen.

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        • Re: Nystagmus beim 2,5 Jährigen Kind

          Viele Grüße!

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