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Schlechter Sehen nach OP grauer Star

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  • Schlechter Sehen nach OP grauer Star

    Im Juli 2016 wurde die Linse am linken Auge ausgetauscht. Wunderbar, ich konnte wieder 100 %sehen. Vorher -12, jetzt eingestellt auf -3, gleich mit dem rechten Auge.
    Ein halbes jahr hatte ich keine Probleme.
    Im Januar wurde Nachstar festgestellt (ich sah plötzlich einen Hof um Lichtquellen).
    Dieser wurde Anfang Januar gelasert.
    Jetzt habe ich graue Schlieren und einen grauen Nebel mit ganz vielen schwarzen Punkten.
    2 Wochen nach der OP hatte ich eine dunkle Scheibe oben links im Blickfeld.
    Eine Nachuntersuch ergab, dass es sich um Altersbedingte Schlieren und Vernebelung handeln soll.
    Zur Zeit wird der Nebel immer schlechter, Ab Mittag schiebt sich ein schwarzer Vorhang über das obere und seitliche Blickfeld, so dass ich nur noch unten rechts was sehen kann.
    Nach der Nachtruhe ist dieser wieder verschwunden, tritt aber wieder auf.
    Die Sehschärfe ( falls ich was erkennen kann) ist dadurch nicht beeinträchtigt.
    Nun ist guter Rat gefragt.


  • Re: Schlechter Sehen nach OP grauer Star

    Guten Abend, Petersw,
    vermutlich handelt es sich um Trübungen im Glaskörper. Diese würde man lediglich operativ angehen, wenn sie massiv sind und im Alltag beeinträchtigen. Wenn Sie sich an den Zustand gewöhnen können und nicht allzu sehr beeinträchtigt sind, sollten Sie es einfach belassen. Die Trübungen verändern sich oft auch mit der Zeit.
    Mit freundlichen Grüßen,
    PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Schlechter Sehen nach OP grauer Star

      Vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Ich habe so einen Nebel vor dem Auge, dass das Auge einen Druck fühlt.
      Einen Text am PC oder aus der Zeitung kann ich nicht mehr erkennen, sehe alles Schemenhaft.
      Habe den Eindruck es wird immer schlechter.
      Ich glaube nicht, dass ich mich daran gewöhnen kann.

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      • Re: Schlechter Sehen nach OP grauer Star

        hallo Petersw,

        es handelt sich um zwei von einander unabhängige Phänomene.

        bei der "dunklen Scheibe" handelt es sich vermutlich um eine negative Dysphotopsie. Dies ist der Augenheilkunde durchaus bekannt, viele Patienten beklagen sich darüber, dennoch ist die Ursache bisher nicht geklärt.
        http://ugenklinik-petrisberg.de/wp-c...ngenbucher.pdf

        Bei den Schlieren, Pünktchen und dem grauen Nebel handelt es sich um Glaskörperdestruktionen, die bei einer Katarakt-Op sehr häufig auftreten. Man spricht von Glaskörpertrübungen (GKT), mouches volantes, floater, Flusen, Schlieren usw.; die Liste der Symptombeschreibungen ist unendlich lang.

        Bei einer Katarakt-Op ändert sich die Anatomie des Auges vollkommen. Der Austausch der dicken natürlichen Linse durch eine flachte künstliche Linse verursacht eine Dehnung des Glaskörpers, der sich daraufhin am Augenhinterpol von der Netzhaut losreißt. Vermutlich ist bei dir eine hintere Glaskörperabhebung eingetreten. Siehe Artikel "pseudophakiebedingte zystoide Makulaödem", von T. Bertelmann, M.Witteborn, S. Mennel. Dieser Artikel kann beim Thieme Verlag Stuttgart gekauft werden.

        Wenn der "graue Nebel" sich willentlich - wie ein Vorhang - bei Augenbewegungen hin und her bewegen lässt, handelt es sich um die rückwärtige Glaskörpermembran, an der massenhaft Fasern der inneren Netzhautmembran kleben, die bei der Ablösung von der Netzhaut mitgerissen wurden. Die schwarzen Pünktchen sind Fasern der Netzhautmembran, die in dem retrovitrealen Raum (neu entstandener Raum zwischen abgerissenem Glaskörper und Netzhaut) im Kammerwasser herumschwimmen. Wenn sie nicht simultan mit dem Vorhang mitschwingen, sondern eher asynchron, ist das ein klares Zeichen für diese Annahme. Wenn sich der Glaskörper weiter von der Netzhaut entfernt, sacken diese schwarzen Gebilden ab und liegen dam auf dem Boden im Augapfelraum (eigenlicht sind sie nicht schwarz, sondern die Fasern werfen einen schwarzen Schatten auf die Netzhaut; der Betroffene nimmt sie deshalb als "schwarz" war). Für Patienten ist es sehr gut beobachtbar! Beim Bücken, beim Sport (Schwimmen, Gymnastik, Yoga, etc.) wirbeln diese Sedimente dann wieder für einen Augenblick durch das Gesichtsfeld, um in Ruhe, der Schwerekraft folgend, wieder abzusacken.

        In all meinen Beiträgen hier im Forum kritisiere ich diesen Missstand. Die Augenheilkunde braucht eine Revolution - raus aus der Glaskörperdestruktion! Beim Glaskörper handelt sich um ein eigenständiges Organ innerhalb des Auges, welches das Auge gesund hält, siehe Artikel "Mysterium glaskörper" von Prof. Dr. P. Szurman:
        http://link.springer.com/article/10..../fulltext.html
        Deshalb verdient diese Komponente des Auges einen besonderen Schutz.

        Leider stellt die Augenheilkunde keine Forschungen an in Sachen Glaskörperdestruktion und vor allem -prävention. Es gibt weder eine Typisierung von GKT, noch eine Einteilung nach Schweregrad. Auch die Lokalisierung spielt eine Rolle: befinden sich die GKT im Glaskörper (Verklumpungen von Kollagenfasern), auf der rückwärtigen Glaskörperrinde (Weißringe und abgerissenen Fasern der inneren Netzhautmembran) und im retrovitrealen Raum (schwarze Gebilden). Die Augenheilkunde interessiert sich jedoch nicht dafür, sondern betrachtet alles nur unter dem Aspekt der "natürlichen Degeneration".

        Doch es wäre falsch zu glauben, dass jede Glaskörperdestruktion die Folge eines physiologischen Prozesses ist. Es wäre so als ob jeder plötzliche Tod, ohne Klärung der Umstände, zum „natürlichen Tod“ erklärt werden würde, nur mit der trivialen Begründung, dass es den natürlichen Tod gibt. Juristisch wäre diese Argumentation nicht haltbar.

        Patienten können etwas bewegen, deshalb sollte Schutz des Glaskörpers eingefordert werden. In der ländlichen chinesischen Bevölkerung gibt es kaum Glaskörperdestruktion. Warum wohl? weil sie zu arm sind sich in augenärztlicher Behandlung zu begeben http://bmcophthalmol.biomedcentral.c...471-2415-13-33
        Aus diesem Grund kommen sie auch nicht mit Augentropfen in Kontakt. Denn in fast allen Augentropfen ist Benzalkoniumchlorid (Hilfsstoff) enthalten. Es ist ein Zellgift, dass zum Zelltod und zu Schädigungen an Augengewebe führt, vor allem an Membranen. Und die gibt es im Auge reichtlich!

        Die Auswirkungen von Benzalkoniumchlorid auf den Glaskörper waren nie Thema einer Studie. Das wurde mir von einem der führenden Experten auf dem Gebiet schriftlich betätigt. Das ist ein unfassbarer Missstand.

        Dir alles Gute!





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        • Re: Schlechter Sehen nach OP grauer Star

          Guten Abend, Petersw,
          wenn das Sehen so schlecht ist, dass Sie nicht mehr lesen können, sollten Sie abklären lassen, woher das kommt.
          Mit freundlichen Grüßen,
          Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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