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Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

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  • Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

    Vorsicht lang...

    Habe einige Erfahrungen machen (müssen), die mehr mit dem Umgang mit mir als Patient, als mit der OP an sich, zu tun haben.

    Angefangen hat alles mir einer fehlenden Diagnose. In der ersten Augenarztpraxis (Gemeinschaftspraxis) war ich schon seit einiger Zeit in Behandlung. Ich habe u.a. ein Hypophysenadenom und es werden regelmäßig Gesichtsfelder gemacht. Die sind immer sehr unterschiedlich ausgefallen. Ich habe eines Tages eine Sehverschlechterung festgestellt.

    Zunächst dachte ich, ich brauche bloß eine neue Brille und bin zum Optiker. Der verkaufte mir dann auch 3 neue Brillen, Gleitsicht, Arbeitsplatz und Lesebrille. Ich stelle nun aber fest, dass ich trotz Brille in der Ferne Schilder nicht lesen konnte, die man eigentlich lesen können müsste. Ich befragte den Optiker. Der meinte, dass sei ganz normal, wenn man älter würde. Ich widersprach und meinte, eine Lesebrille zu brauchen sei im Alter normal, aber nicht, dass man in der Ferne Schilder nicht lesen kann.

    Dann ging ich zum Augenarzt. Schilderte in der Gemeinschaftspraxis erst einer Augenärztin das Problem. Diese meinte „wieso, sie sehen doch noch ganz gut“. Wegen des Gesichtsfeldes, das routinemäßig kontrolliert wurde und nicht so gut ausfiel, schickte sie mich dann zum MRT und Neurologen. Das MRT war unauffällig, die Sehnervmessung beim Neurologen auch.

    Inzwischen hatte sich meine Sicht abermals verschlechtert. Ich ging mit den Ergebnissen wieder in die Praxis und schilderte meine weitere Verschlechterung. Diesmal war ich bei einem Arzt, der neu in der Praxis war. Der meinte (entgegen der Neurologin), das Ergebnis der Messung sei nicht in Ordnung und schickte mich zurück zum Neurologen. Er meinte (O-Ton): „An dem Auge selber ist nichts“. Ich fragte noch, was das denn dann sein könne, was ich habe. Das könne alles Mögliche sein, das könne er so nicht sagen, meinte er.

    Zurück zur Neurologin. Diese hat die Sehnervmessung erneut durchgeführt und meinte abermals, das könne nicht der Grund für meine Sehverschlechterung sein. Aber sie wolle nichts versäumt haben und schicke mich jetzt zu einer Spezialistin in einer Nachbarstadt, eine Neuro-Ophtalmologin. Sie rief dort selbst an und machte dort kurzfristig einen Termin für mich. Die Spezialistin führte noch ein paar andere Sehnervmessungen durch und kam zu dem Schluß, dass diese in Ordnung sind und das nicht der Grund für meine Sehverschlechterung sein könne. Sie veranlasste außerdem ein spezielles Dünnschicht-MRT, das auch unauffällig war. Schließlich wurden meine Augen auch dort untersucht und festgestellt, dass ich den grauen Star habe.

    Ich suchte einen weiteren Augenarzt auf und auch dieser kam zu der Ansicht, dass das der graue Star ist. Er war der Meinung, dass eine OP noch nicht notwendig sei. Ein anderer Optiker hatte zuletzt eine Sehstärke von 15% festgestellt. Der Arzt meinte jeder Operateur würde mich damit wieder nach Hause schicken, da gäbe es schlimmere Fälle.

    Ich sagte, dass ich zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus in der Nachbarstadt gehen wolle und eine stationären Aufenthalt benötige wegen meiner sonstigen Erkrankungen, Allergien und Problemen mit Anästhesie wäre mir dazu geraten worden. Wenn ich eine Operation wünsche, obwohl dazu keine Notwendigkeit bestehe, solle ich mal sehen, ob ich da nicht hinterher auf den Kosten sitzen bliebe, weil die Kasse das nicht zahlt, meinte er.

    Ich habe dann doch noch die Überweisung zur Untersuchung bekommen. In der Klinik hielt man dann auch eine OP für notwendig und wollte mir schon 2 Tage später einen Termin anbieten. Ich bekam dann auch die Einweisung von den Arzt und wurde dort stationär aufgenommen.

    Im Vorfeld gab es schon Probleme mit der AU, denn nach der Entlassung hatte der Arzt Urlaub. Ich hatte auch dort erst einen Termin in der Woche darauf. (Die Klink fand das übrigens zu lange und meinte ich solle unbedingt am nächsten Tag noch zu einem niedergelassenen Augenarzt.) Trotz der Info der Kasse, dass es auch möglich sei, die AU im Vorfeld auszustellen (mit der Einweisung), ging er nicht ein. Er fragte auch in Nachhinein nicht, wie ich das Problem wohl gelöst habe. Die Klinik hatte mir die AU so lang wie es ihnen möglich war, ausgestellt.

    Ich bekam in der Klinik außerdem die Empfehlungen, 3 Wochen nicht zu lesen, keine Bildschirmarbeit, 6 Wochen nicht bücken, heben, keine anstrengenden Tätigkeiten. Diese Empfehlungen hielt der niedergelassene Arzt für völlig überzogen. Man könne nach 2 Wochen schon Sport treiben und auch arbeiten. Ich habe eine rein lesende Tätigkeit und davon hauptsächlich am Bildschirm. Mir wurde auch vom Lesen der rein notwendigen Dinge schon schlecht und schwindelig und ich hatte ständig Kopfschmerzen. Da sehe er keinen Zusammenhang, meinte er.

    Als man mir in der Klinik den Verband abnahm sah ich schon um die 60%. Dann hatte sich meine Sicht plötzlich verschlechtert. Er hat nur noch 30-40% gemessen. Eine Erklärung hatte er dafür nicht. Außerdem hatte ich nachdem ich die antibiotischen Tropfen nehmen sollte, plötzlich eine andere Rötung als von der OP und es war geschwollen in der Innenseite und brannte und stach. Er meinte da sei nichts. Das könne nach einer OP vorkommen. In der Apotheke hatte man zuvor noch gesagt, wenn diese Symptome auftreten würden, solle ich unbedingt wieder zum Augenarzt gehen.

    Ich fragte dann auch in der Klinik, wo ich operiert wurde, nach den Gründen für die beiden Probleme. Für das rote und geschwollene gab die Klinik eine übergroße Trockenheit an, ich solle bis zu 8x Tropfen nehmen und bekam noch 2 Probenfläschchen mit. Die Sehstärke wurde dann nochmal gemessen. Jetzt hatte ich wieder 60%. Der Arzt dort meinte, ich soll dem noch Zeit geben und nicht überanstrengen und wenn nochmal eine Verschlechterung eintrete, dann solle ich sofort wiederkommen.

    Dann hatte ich wieder einen regulären Termin beim niedergelassenen Augenarzt, er hatte mich nach der OP regelmäßig einbestellt, nur das eine Mal war ich ohne Termin gekommen. Er war offensichtlich verärgert, dass ich in der Klinik war. Fragte dann aber, was die denn gesagt hätten. Er meinte dann, ich sei übern Berg und aus seiner Obhut entlassen und schrieb mich auch nicht weiter AU. Das hat dann die Hausärztin getan.

    Als ich dann abermals eine Verschlechterung der Rötung und Schwellung hatte und irgendwie die Flüssigkeit im Auge nicht richtig ablief, so mein Eindruck, suchte ich den Arzt noch einmal ohne Termin auf, da waren inzwischen 2 Wochen vergangen. Ich hatte in Hinterkopf, dass ich schon mal so ähnliche Beschwerden bei einer Entzündung und Verstopfung des Tränenkanals hatte.

    Der Arzt war sichtlich verärgert und meinte, er habe mir ja jetzt schon jedes Mal erzählt, dass die Beschwerden an meinen zu trockenen Augen lägen und habe keine Zeit dafür, mir das jedes Mal wieder zu sagen und ich sei schon soundsooft deswegen bei ihm gewesen (zählte in seiner Karte nach) und dafür sei ich auch noch in die Klinik gefahren und wenn ich da seinem Urteil nicht traue und ich nehme zu viel von seiner Zeit in Anspruch und ich solle mir im nächsten Quartal einen anderen Arzt suchen, wir hätten ja soundsoviel Fachkollegen in der Stadt und da sei ja vielleicht einer dabei, der mehr Zeit für mich habe.

    Nun, dass das am trockenen Auge liege, hatte er vor der Klinik nicht ein einziges Mal erwähnt, er hatte mir gar keine Antwort gegeben. Dass ich ihn überhaupt ohne Termin aufgesucht habe, war das zweite Mal gewesen. An allen anderen Terminen hatte er mich einbestellt.

    Das nächste Quartal ist erst in gut 2 Monaten. Wie stellt er sich denn eine augenärztliche Betreuung generell bis dahin vor? Nicht, dass ich da wirklich nochmal hingehen wollen würde.



  • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

    Guten Abend, Teelicht,
    das tut mir leid, dass Sie solch schlechte Erfahrung gemacht haben. Ich denke auch, dass Sie sich einen anderen Augenarzt suchen sollten, zu dem Sie Vertrauen haben.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

      Ich würde mir vom z.B. Hausarzt einen guten und verständnisvollen Augenarzt empfehlen lassen, der in wenigen Tagen Zeit für eine Kontrolle hat. Ev. bevorzugt der bisherige Arzt eher Privatpatienten.

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      • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

        Vielen Dank für die Antworten und Anteilnahme. Ich habe mich in der Tat schon gefragt, wie ich denn jetzt einen passenden Augenarzt finde.

        Ich werde mich wohl mal erkundigen und nachfragen, wie vorgeschlagen und versuchen einen Termin zu bekommen.

        Möglicherweise stimmt die Vermutung mit den Privatpatienten. Der Arzt praktiziert in einer bevorzugten Wohnlage und es liegen Golfmagazine im Wartezimmer. Außerdem ist es in der Regel ziemlich leer im Wartezimmer. Offenbar nimmt er trotz der wenigen Patienten genug ein.

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        • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

          Das Verhalten des Arztes ist (sofern die Schilderung zu 100% stimmt) so nicht ganz tragbar. Eine Beschwerde beim kassenärztlichen Verband könnte ev. eine Hilfe für zukünftige Patienten sein.

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          • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

            Das halte ich auch nicht für in Ordnung. Allerdings glaube ich nicht, dass eine Beschwerde wirklich etwas ändern würde.

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            • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

              Es gibt auch Seiten im Internet, auf denen Erfahrungen mit Ärzten geschildert werden und diese "benotet" werden. Wenn es der Wahrheit entspricht, helfen diese Infos weiteren Patienten sehr viel weiter. Vielleicht finden Sie auch auf solchen Seiten einen geeigneten.

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              • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

                Interessanterweise hat da schon jemand anderes einen Eintrag gemacht in dem steht, dass der Arzt seine Behandlung abgelehnt habe.
                Ich werde mich dort auch noch weiter umsehen.
                Vielen Dank.

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                • Re: Erfahrungen vor und nach der grauen Star OP mit Ärzten

                  Guten Abend,
                  es ist auch möglich, eine Beschwerde oder Hinweise an die Krankenkasse und/ oder an die Ärztekammer zu geben. Das macht durchaus Sinn.
                  Mit freundlichen Grüßen,
                  Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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