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Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

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  • Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

    Guten Tag!

    Mitte Mai diesen Jahres hatte ich mit gebotenem zeitlichem Abstand beide Augen einer Grauer-Star-Operation unterzogen. Eingesetzt wurden IOL mit Blaufilter.

    Die erste Wahrnehmung war eine wesentlich verbessere Sehfähigkeit, laut Augenarzt nahe an 100%.
    Nach 5 bis 10 Tagen entwickelte sich beidäugig eine extreme Blendungsempfindlichkeit. Der Augenarzt bezeichnete das Symptom als bekannt und vorübergehend.

    Allerdings konnte ich an manchen Tagen bis zu einem halben Tag nicht ins Freie oder auch nur entgegen scheinendes, schwaches Streulicht ertragen. Gegen Abend wurde regelmäßig das Symptom erträglicher. Diese Blendungsempfindlichkeit ging einher mit starkem Tränenfluss, so dass regelmäßig die Brillengläser auf der Innenseite von Tränenflüssigkeit benetzt wurden. Nach der üblichen, anfänglichen Medikation (Cortison-Augentropfen, künstliche Tränen) setzte ich als Dauermedikation nur die künstlichen Tränen fort.

    Mitte Juli nahmen für einige Tage die Symptome deutlich ab. Nach einer Woche war jedoch der Zustand wieder wie vor der vorübergehenden Besserung.

    Mein Anliegen:
    1. Ich suche nach der Ursache bzw. Hinweisen auf die mögliche Ursache für die geschilderte Symptomatik. Leider geben die Internetpräsenzen der Augenärzte und Augenkliniken so gut wie keine Auskunft darüber. Es wird, falls das Thema überhaupt erwähnt ist, nur kurz erklärt, dass dies "sehr selten vorkomme" und ohne Folgen wieder vergehe.
      Ich erwäge folgende Ursachen:
      - Eine OP-Verletzung?
      - Verklebungen im Hinteraugenbereich, die den Sehnerv oder sonstige Nervenfunktionen stören?
      - Nachwirkungen einer zu starken Augenklemme während der OP?
      - Infektion?
      - Ernährungsfehler?
      - Vitamin- oder Mineralstoffmangel?
    2. Wie kann diese Symptomatik gezielt behandelt werden, denn über mehrere Monate ergibt sich damit schon eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität.
    3. Wie häufig kommen diese Beschwerden tatsächlich vor? Im Internet stieß ich auf sehr viele Beiträge, die ähnliche Probleme schilderten. Genannt wurden Zeiträume von wenigen Tagen bis zu 6 Monaten oder sogar einem Jahr, bis die Probleme wieder verschwinden. Ich kann daher wenig Vertrauen in die Aussage "sehr selten vorkommend" haben.
    4. Falls es keine Erklärung für dieses Problem gibt, warum wird nicht wissenschaftlich oder empirisch nach der Ursache und ihrer Behandlung oder Vermeidung geforscht? Gefühlt liegt der Anteil der Betroffenen nach Katarakt-Operationen im ein- bis zweistelligen Prozentbereich.
    Inzwischen hat bei mir erneut eine Phase der Besserung eingesetzt, nachdem ich zuvor den Eindruck eines angeschwollenen Augapfels links hatte. Ob die Besserung von Dauer ist, muss ich abwarten. Hierbei hat …
    • die Streulicht- und Blendungsempfindlichkeit nachgelassen,
    • ebenso die "Tränen-Sprinkler-Beschwerden".
    Letztlich kommt es mir darauf an, einen stabilen Zustand erreicht zu haben, bevor ich mir eine neue Brille anmessen lasse.

    Ich danke schon jetzt für jeden zielgerichteten Hinweis.


  • Re: Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

    Guten Morgen,
    Ihr Beschwerdebild hört sich tatsächlich am ehesten nach einem Problem der Augenoberfläche / des Tränenfilms an. Unter der regelmäßigen Anwendung von Tränenersatzmitteln ("künstliche Tränen" - da gibt es sehr viele verschiedenen Zusammensetzungen, die man auch ggf. wechselnd testen kann) sollte es besser werden. Die "trockenen" Augen können sich durch eine Operation des grauen Stars häufig verschlechtern (oder dann erst symptomatisch werden) - das ist nicht selten, allerdings meistens nicht langfristig beeinträchtigend (kann einige Monate dauern) und reversibel bzw. gut behandelbar. Ihre Beschwerden könnten tatsächlich damit zusammenhängen. Auch eine "falsche"/ fehlende Brille kann die Beschwerden verstärken. Ich würde Ihnen daher zur Anpassung einer neuen aktuellen Brille raten.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

      Guten Morgen zurück!
      Vielen Dank für die Darlegung der möglichen Ursache. Ich kann berichten, dass sich die Symptomatik weiter reduziert hat.

      Anfänglich hatte ich den Eindruck, dass das Tränenersatzmittel, unabhängig davon, welches ich verwendete (siehe unten), die Symptome sogar noch verstärkte. Dennoch habe ich diese auf Geheiß des Augenaztes weiter angewendet. Mit Hyla-Comod (Markenname), kam ich nur schlecht zurecht. Das Behältnis ist sehr groß und das Eintropfen der künstlichen Träne ins Auge erfordert einen dynamischen Vorgang, bei dem die Gefahr besteht, dass das Behältnis mit dem Auge kollidiert. Ich verwende jetzt Einzelpipetten 0,5ml (Bepanthol).

      Die Anpassung der Brille könnte sich leider noch verzögern, da ein vor der Katarakt-OP entferntes Pterygium in Gestalt einer erneuten Zyste wieder aufgetreten ist. Dieses würde vermutlich die Brillen-Anmessung nachteilig beeinflussen. Ich wäre für eine Empfehlung sehr dankbar, mit welcher Methode das Pterygium, momentan noch die Zyste, mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhaft entfernt werden kann. Die Rezidivrate scheint ja sehr hoch zu sein.

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      • Re: Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

        Guten Tag, Ancook,
        ich empfehle dennoch eine baldige Brillenanpassung.
        Die Rezidivrate eines Pterygiums kann durch bestimmte Operationsmethoden gesenkt werden (aber dennoch bleibt das eine relativ häufige Komplikation), z.B. durch Anwendung eines freien Bindehaut-Transplantats und durch den Einsatz von sogenannten Anti-Metaboliten (Mitomycin C). Das sollten Sie ggf. mit dem behandelnden Augenarzt/ mit dem Operateur besprechen.
        Mit freundlichen Grüßen,
        Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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        • Re: Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

          Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,
          und danke für die Auskunft. Ich werde Ihrem Vorschlag folgen und den Operateuer kontaktieren.
          Mit freundlichen Grüßen
          Ancook

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          • Re: Katarakt-Operation beidseitig: Blendungsempfindlichkeit und Tränenfluss

            Guten Abend,
            ich bin gespannt auf Ihren Bericht...
            Viele Grüße,
            A. Liekfeld.

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