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Sehnerventzündung

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  • Sehnerventzündung

    Hallo,

    meine Geschichte ist ein wenig länger. Vorab zur Info: Ich bin 24 Jahre alt und es liegen keine vererbbaren Augenerkrankungen in der Familie vor. Lediglich meine Oma mütterlicherseits hatte MS. Ich bin kurzsichtig und habe eigentlich auf meinem linken Auge einen Dioptrin-Wert von -7,5 und auf dem rechten von -6,75. Meine Eltern sind beide kurzsichtig, aber nicht so schlimm wie ich. Die ganze Geschichte betrifft rein das LINKE Auge.

    Als Kind konnte ich das ein oder andere mal nach dem aufstehen mit meinem linken Auge kaum etwas sehen. Ich dachte damals ich habe nur die ganze zeit mit meinem Auge auf meiner Hand gelegen. Nach ein paar Tagen (2-3) war alles wieder normal. Zum Arzt bin ich damit nie gegangen.

    Im Juni 2012 bekam ich es wieder. Es ist mir erst aufgefallen, als sich ein schwarzer Punkt über genau das legte, was ich lesen wollte. Hab mir da auch keine Gedanken gemacht. Nach einer halben Woche konnte ich immernoch nicht besser sehen. Ich ging dann ganz panisch zum Augenarzt. Meine Augenärztin schickte mich am nächsten Tag gleich in ein Krankenhaus in der nähe zur Untersuchung. Es fielen unterschiedliche Aussagen wie White-Dot-Syndrom, Wasser im Auge, grippaler Infekt im Auge. Ich wurde da behalten und am nächsten Tag bekam ich eine Spritze ins Auge.
    Am Tag danach wurde ich entlassen, war danach 3 Wochen krank geschrieben, konnte aber sofort wieder wie vorher sehen. Mir wurde gesagt, dass, falls es erneut auftritt, ich wieder eine Spritze ins Auge bekommen würde.

    Im Juli oder August 2014 konnte ich wieder nach dem Aufstehen schlecht sehen. Ich hatte wahnsinnig Angst vor einer erneuten Spritze, woraufhin ich erst nicht zum Augenarzt bin, zumal ich zwischenzeitlich umgezogen bin und noch keinen neuen Augenarzt hatte.
    Irgendwann bin ich doch zum Augenarzt. Der Augenarzt sagte mir, er könne nichts feststellen, außer das ich nur noch eine Sehleistung von 40 % auf dem linken Auge hätte und ich sollte doch einen Termin in einer "Klinik" in der Großstadt machen. Das wäre dann eine andere "Klinik" als 2012. Ich habe dort angerufen und versucht einen Termin zu vereinbaren. Ich bekam einen Termin 5 Wochen später. Kurz vor dem Termin hatte sich meine Sehleistung verbessert. Und wie es zu erwarten war, wurde mir gesagt an dem Termin, das nichts festgestellt werden könnte, eventuell aber vor ein paar Wochen ein grippaler Infekt da war, aber man nun nichts mehr sehen könnte. Es wurde da eine Sehleistung von 70 % festgestellt. Ich müsste nun mit der fehlenden Sehleistung lernen zu leben. Ich wurde da meines Erachtens nach auch nicht ernst genommen.

    Im Mai 2015 verschlechtere sich meine Sehleistung wieder. Ich konnte also nun mit dem linken Auge wieder weniger als 70 % sehen. Diesmal bin ich nach 1 1/2 Wochen zu einem anderen Augenarzt gegangen. Der Augenarzt konnte wieder nichts feststellen. Dieser wollte mich auch wieder in die "Klinik" aus dem letzten Jahr schicken, doch ich bestand auf eine Überweisung in die Klinik in der ich 2012 war. Eine Woche später habe ich dann die 2 Stunden Autofahrt in Kauf genommen und bin in die Klinik zur Untersuchung. Hatte vorsorglich schon alles dabei. Anfangs wurde mir mitgeteilt, das sie nichts sehen könnten, und ich lernen müsste damit zu leben. Dann erzählte ich aber die oben genannte Geschichte und es wurde der Verdacht auf eine Sehnerventzündung gestellt. Die Ärzte meinten, das eine Sehnerventzündung schwer zu finden sei, weil der Patient nichts sieht und der Arzt nichts sieht. Die "Klinik" übrigens aus 2014 ist keine richtige Klinik sondern nur eine übergroße Augenarztpraxis, die noch Operationen mit machen. Ich wurde also gleich da behalten und es wurden Untersuchungen gemacht. Das war am 28.05.2015. Am 29.05.2015 wurde die Sehnerventzündung durch die Schachbrettuntersuchung festgestellt. Am selben Tag bekam ich 1000mg Prednisolon. Ab da bekam ich bis zum 02.06.2015 jeden Tag 1000mg Prednisolon über den Tropf. Am 01.06.2015 wurde ich von der Augenstation auf die Neurologische Station verlegt. Ich konnte da bereits eine Verbesserung der Sehleistung feststellen. Auf der Neurologischen Station wurde mir Blut abgenommen, es wurde eine Lumbal-Punktion gemacht und ich wurde fürs MRT angemeldet, da der Verdacht auf MS bestand. Am 02.06.2015 abends wurde ich entlassen. Blut und Lumbal-Punktion waren in Ordnung, nichts auffälliges. Prednisolon wurde NICHT ausgeschlichen. Am 05.06.2015 musste ich wieder in die Klinik zum MRT. Keine entzündlichen Herde erkennbar, kein MS. Ich war bis zum 19.06.2015 krank geschrieben und hatte mit massivem Nebenwirkungen /Entzugserscheinungen zu kämpfen. Am 19.06.2015 schickte mich meine Hausärztin in die Notaufnahme unserer Klinik hier in der Nähe, da die Ärzte aus der Klinik den Vorschlag machten, da ich immernoch eine Sehbeeinträchtigung hatte, das ich doch nun über 3 Tage jeweils 2000mg Cortison bekommen sollte. Meine Hausärztin wollte dies nicht entscheiden, also sollte ich in der Notaufnahme fragen. Nach langer Wartezeit, sagte mir die Ärztin ich könne sofort dableiben. Ich hatte aber Angst vor den Nebenwirkungen /Entzugserscheinungen und fragte nach, ob es nicht auch noch mit dem im Körper vorhandenen Cortison besser werden könnte. Sie sagte, wir können 2-3 Wochen warten, wenns dann nicht besser ist, soll ich nochmal in die Notaufnahme und würde dann das Cortison bekommen. Nun war es von der Arbeit her nicht möglich, das ich nach 2-3 Wochen wieder hingehe und will nun am 22.07.2015 ins Krankenhaus. Ich habe morgens noch meinen ersten Neurologen Termin (mir wurde gesagt ich solle mir einen zur regelmäßigen Kontrolle suchen) und will danach dann ins Krankenhaus um dort 3 Tage lang 2000mg Cortison zu bekommen.

    Nun meine frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht, bzw. kann ich noch hoffen, das es mit dem Cortison wieder besser wird, bzw. das ich wieder vollständig sehen kann?


  • Re: Sehnerventzündung

    Guten Abend,
    eine Sehnervenentzündung kann sich auch nach längerer Zeit noch erholen (übrigens grundsätzlich auch ohne Kortison - dann dauert es jedoch länger). Wenn die Neurologen eine erneute Therapie empfehlen, ist es sicher einen Versuche wert. In der Regel sollte es nach wenigen Tagen Kortison (auch in so hoher Dosierung) nicht zu einer Entzugserscheinung kommen...
    Mit freundlichen Grüßen, gute Besserung!
    Priv.-Doz. Dr. A. LIekfeld.

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