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Hornhautverkrümmung bei 3,5 Jahre alten Kind

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  • Hornhautverkrümmung bei 3,5 Jahre alten Kind

    Hallo,
    ich war heute mit meinem Sohn beim Augenarzt und hatte dort in der Sehschule einen Termin um 18:20Uhr. Nach 45 Minuten Wartezeit kam er dann dran. Es wurden ein paar Test an den Geräten durchgeführt und dann kam ich zu einer Frau, welche ihm ein E in die Hand gab dies sollte er dann so halten wie sie es am Bildschirm gezeigt hat, soweit so gut nun waren die Werte laut ihrer Aussage noch nicht so eindeutig... und sie wollte noch einen Test machen dann jedoch kam der Doc rein und meinte er macht jetzt weiter. Wir wechselten nun das Zimmer und er schaute nochmal die Augen mit einem Gerät an und sagte ja er hätte eine Weitsichtigkeit und eine Stabssichtigkeit, er erklärte kurz und verschrieb eine Brille. Die Dame vorher meinte aber das man erst noch Augen tropft und dann nochmal misst um exate Werte zu erhalten... jedoch meinte dann der Doc das bräuchten wir nicht mein Sohn hätte gut mitgearbeitet.. Ka bin mir bei dieser schnellen Abwicklung wie das von statten ging total unsicher und möchte mir noch eine zweite Meinung einholen bevor ich meinem Kind eine Brille mit vill falschen Werten auf den Kopf setzte auch zu den Werten hat er nicht viel gesagt...

    Ferne R: Sphär. +0,25 Cyl. -2,25 Achse 0
    Ferne L: Sphär. +0,50 Cyl. -2,50 Achse 10
    Hornhautscheitelabstand: 18,00 mm

    Ist da schon eine sehr gravierende Verkrümmung? Und sollte ich die Augen nochmal mit Tropfen untersuchen lassen?


  • Re: Hornhautverkrümmung bei 3,5 Jahre alten Kind


    Die Höhe der gemessenen Stabsichtigkeit ist unabhängig davon, ob weit getropft wurde oder nicht.
    Im Ergebnis ist diese so hoch, dass in dem Alter eine Brille getragen werden muss.
    Im Gegensatz dazu wäre die Weitsichtigkeit vernachlässigbar, sofern sie bei weiter Pupille gemessen worden wäre, weil nur dann die Werte (der Weitsichtigkeit) als korrekt anzusehen sind, sich jedoch auch zukünftig noch deutlich verändern könnten (sogar in Richtung Kurzsichtigkeit).
    Sie haben letztlich (auch) vergessen nachzufragen, ob 1.) Ihr Sohn momentan (korrigiert) scharf sehen kann und 2.) ob ein Schielen eventuell vorliegt. Sofern Herr Doktor aufgrund seiner Erfahrung beides ausschließt, machen Sie nicht viel falsch, wenn Ihr Sohn nun die verordnete Brille trägt, sollten jedoch die Sehfähigkeit (also Visus und räumliches Sehen) mit der Brille bzw. nach einer Phase der Eingewöhnung erneut überprüfen lassen und dabei freundlich auf die Möglichkeit der Weitstellung der Pupillen hinweisen, ev. mit dem dezenten Hinweis, dass das Kind beim Betrachten näherer Objekte "schnell ermüdet".

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    • Re: Hornhautverkrümmung bei 3,5 Jahre alten Kind


      Unbenommen der Tatsache, dass das ermittelte Ausmaß der Hornhautverkrümmung unbedingt mit einer adäquaten Brille korrigiert werden muß, hat es sich Ihr Augenarzt leider etwas zu einfach gemacht. Der Erstverordnung einer Brillenkorrektur sollte bei Kindern immer eine Untersuchung in Zykloplegie (= Akkommodationslähmung und Pupillenweitstellung) vorausgehen! Das ist ophthalmologischer Diagnose-Standard, alles andere Faulheit. Und wenn es auch vielleicht lediglich der Bestätigung der ermittelten Werte dient, sollte dies nachgeholt werden. Die Orthoptistin war ja wohl schon auf dem richtigen Weg....

      Ansonsten können Sie - vorausgesetzt, die Werte sind einigermaßen korrekt - davon ausgehen, dass Ihr Sohn immer eine Brille (oder später ggf. Kontaktlinsen) wird tragen müssen, um in Ferne und Nähe dauerhaft gut sehen zu können. Die Wert werden sich im Laufe des Wachstums noch etwas verändern, irgendwie "auswachsen" wird sich der Astigmatismus sicherlich niemals. Das ist aber alles keine Katastrophe, möglicherweise gibt es in Ihrer Familie weitere Brillenträger, die Ihren Sohn anfänglich mit einer positiven Grundhaltung und Verstärkung unterstützen können. Dann wird er sich schnell an das neue Hilfsmittel gewöhnen und auch seine Vorteile erkennen. Viel Erfolg!

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      • Re: Hornhautverkrümmung bei 3,5 Jahre alten Kind


        Guten Tag,
        die Hornhautverkrümmungswerte sind deutlich und sollten tatsächlich korrigiert werden (wenn sie denn korrekt ermittelt wurden). Allerdings ist unbedingt vor Brillenanpassung eine Kontrolle der Werte mit weitgetropfter Pupille zu empfehlen, weil auch eine mögliche Weitsichtigkeit (die man dadurch besser herausfindet) korrigiert werden sollte.
        Mit freundlichen Grüßen,
        Priv,.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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