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Rop, katarakt Op

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  • Rop, katarakt Op

    Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld,
    ich bin 36, habe Frühgeborenenretinopathie, erhöhten Augendruck mit icare 15-24 (Tag und Nachtmessg. unter Xalatan und Alphagan im Mai (Korrekturfaktor 2,5), hintere Glaskörperabhebung, hohe Myopie, extremen Nystagmus, kein Binokularsehen, Astigmatismus, Kernkatarakt wäre schon operabel (was im September 2013 lediglich cat. Incip. War),
    Ich habe noch einen Sehrest von 2 bis 3 Prozent, der mir heilig ist
    1. Kann das extrem schnelle Voranschreiten von den Glaukomaugentropfen kommen?
    Ich nehme seit 16 Jahren Glaukomtropfen; angefangen hab ich mit Timomann, dann Alphagan und seit ca. 8 Jahren Xalatan, derzeitaktuell Lumigan 0,1 und Azopt.
    Papille randscharf, vital, ohne glaukomatöse Excavation, 30 Grad Schwellenperimetrie:Aulhorn I unspezifische Skotome MD-16.0db, L: Aulhorn I unspez. SkotomeMD-17.3 db (Mai);

    in anderer KlinikEnde November (2 Druckmessungen applanator. morgens 14, mittag 20 unter Lumigan) manuelles Gesichtsfeld war pathologisch, Die Meinungen differieren, der eine sagt, ich müsste auf jeden Fall Augentropfen nehmen bei meiner Vorgeschichte und Befundkonstellation (Zieldruck 15), der andere sagt, ich soll sie weglassen. Ein Papillen- OCT wurde einmal versucht, ging aber wegen dem starken Nystagmus nicht. Ein Hrt hat bisher niemand versucht, man vermutet wohl eine Mikropapille.Es muß doch möglich sein, zu erkennen, ob Glaukom oder nicht, um mit den Tropfennebenwirkungen nicht noch das Letzte zu zerstören.

    2.Auch bezüglich der Katarakt-OP differieren die Meinungen. Im September 2013 sagte man mir in der Augenklinik, ich solle mir noch schöne Sachen angucken und erst operieren lassen, wenn ich nichts mehr zu verlieren hab (in ca. 5 Jahren), da es sonst komplett Nacht werden würde (Netzhautablösung etc.).
    Eine andere Klinik im November (Druck applanatorisch unter Lumigan 14-20) drängte mich nun so schnell wie möglich zu operieren und nur die Linse entfernen zu lassen, da sonst verhärtet und die Linse vielleicht Schuld ist am Augendruck; Die Korrektur soll dann mit Kontaktlinsen oder Brille erfolgen
    3.Was würden Sie empfehlen, Tropfen weglassen, damit der Graue Star nicht so schnell voranschreitet und ich noch eine Weile sehen kann und selbständig bin?
    4 Wie hoch ist das Risiko blind zu werden nach der Kat.OP? Welchen Operateur I(wenn überhaupt OP) würden Sie empfehlen?
    5.Ist es mit dem Laser weniger Risiko? Wie lange kann man warten? was kann man sonst noch machen

    Vielen Dank
    Augenschein


  • Re: Rop, katarakt Op

    Guten Tag,
    Ihr Befund ist natürlich sehr komplex, und die Fragen sind nicht alle gut zu beantworten, ohne Kenntnis von Ihrem Befund zu haben, aber ich werde versuchen, Ihnen den ein oder anderen Entscheidungshinweis zu geben:
    1) Die Glaukom-Augentropfen sind nicht für das Voranschreiten des grauen Stars verantwortlich.
    2) Bei Ihrer Gesamtsituation ist es sicher sinnvoll, sehr "streng" mit dem Zieldruck zu sein, selbst wenn ein Glaukom nicht ganz sicher ist (ist bei Ihren Augen wohl auch schwer beurteilter, weil das Gesichtsfeld vermutlich durch die ROP bereits geschädigt ist). Dann sollte man aber auch konsequent sein, und den Druck so einstellen (scheinbar liegt Ihre Augendruck ja trotz der Augentropfen über dem Zeitdruck). Falls der Augendruck ohne Augentropfen nicht höher ist, könnte man sie auch weglassen, aber wenn sie den Druck bei Ihnen senken, sollte man sie vielleicht besser belassen.
    3) Falls die Operation des grauen Stars dann doch mal ansteht, sollten zumindest kurzfristig um die Operation herum die Augentropfen mit Prostaglandinen als Wirkstoff (z.B. Lumigan) weggelassen werden (weil das Risiko einer Wassereinlagerung in der Netzhautmitte steigt).
    4) Wie schnell die Operation des grauen Sars durchgeführt werden sollte, ist schlecht zu beurteilen ohne Kenntnis des Befundes. Man könnte eventuell versuchen, die Funktion der Netzhaut (ohne Einfluss der Linsentrübung) zu untersuchen (sogenannter Retinometer-Visus, der mit einem kleinen Testbild, das durch Laser auf die Netzhaut projeziert wird, untersucht wird) - ist aber auch nur ein Anhalt. Grundsätzlich sollten Sie sich nicht zu der Operation gedrängt fühlen, und da ist meistens noch etwas Spielraum zeitlich.
    5) Die Risiken für die Operation kann ich ohne Kenntnis Ihres Befundes nicht beurteilen. Grundsätzlich ist die Operation des grauen Stars eine Operation mit sehr geringem Risiko, was aber im Einzelfall aufgrund der Komplexität des Befundes, auch deutlich höher sein kann.
    6) Sie sollten sich einen Operateur/ eine Operateurin suchen, der/ die sehr viel Erfahrung hat und dem/ der Sie vertrauen.
    7) Die Erfahrung des Operateurs ist deutlich entscheidender für den Op-Erfolg/ -Veraluf als der mögliche Einsatz eines Lasers. Wenn Sie die Methode des Femto-Lasers meinen, dann muss dazu eindeutig Stellung bezogen werden: Es kostet viel Geld für den Patienten, aber ein Nutzen ist durch alle bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten nicht belegt. Ich würde davon abraten und auch eher einen Operateur wählen, der diese Methode gar nicht anbietet (ist leider reiner Kommerz).
    Mit freundlichen Grüßen, alles Gute,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Rop, katarakt Op

      Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld, vielen Dank für Ihre Antworten.
      ich will noch so lang wie möglich sehen und hab deshalb die Lumigan jetzt seit 3 Wochen weggelassen. Eine Professorin in Hamburg bestätigte wohl den Zusammenhang zw. Prostaglandinen und AMD und sagte auch einem Freund, dass wohl ein Zusammenhang zw. Prostaglandinen und grauem Star vermutet wird. Was

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      • Re: Rop, katarakt Op

        f Sehr geehrte Frau Dr. Liekfeld,
        vielen Dank für Ihre Antworten. Ich hab jetzt seit 3 Wochen die Lumigan unkontrolliert weggelassen. Eine Professorin in Hamburg bestätigte wohl einem Freund den Zusammenhang zw. Glaukomtropfen generell, Prostaglandinen und AMD eindeutig und dass auch eine Beschleunigung des Kat. insbesondere durch die Prostaglandine stark vermutet wird. Ist ihnen da etwas bekannt? Bei älteren Menschen wird man diesen Zusammenhang ja ohnehin nicht feststellen können oder gar vermuten. Aber bei mir ist die Linsentrübung von cat. Incip. Innerhalb eines Jahres jetzt zum operablem Zustand vorangeschritten. (Lichthöfe, Doppeltsehen, Schleier, Regenbogenfarben um die Lichtquellen, ich trage Tag und Nacht eine Sonnenbrille)
        2. Bezüglich der Kat. Op mit dem Femtolaser sagte man mir, dass das Risiko gesenkt würde, weil die Linse nicht mit Ultraschall zertrümmert wird. Diese Erschütterungen würden dann wegfallen. Warum will man mir dann aber keine Kunstlinse einsetzen, sondern mit Brille korrigieren. Bleibt es trotzdem bei dem Kommerzurteil oder gibt es die Risikosenkung wirklich?
        3. Gibt es irgendeine Möglichkeit, Medikamente, Drogen den Nystagmus für die Untersuchungen zu unterdrücken (keine Vollnarkose). Ich will nicht ständig beschuldigt werden, dass ich nicht mitarbeite und angebrüllt werden.
        4. in der Uniaugenklinik hat man mir gesagt, mein Augendruck wäre egal, man kann ihn bei mir sowieso nicht vernünftig messen, deshalb hab ich die Lumigan dann mal weggelassen.

        Vielen Dank
        Augenschein

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