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Hornhautverkrümmung bei 3jährigem

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  • Hornhautverkrümmung bei 3jährigem

    Liebe Frau Dr. Liekfeld,
    mein Sohn ist 3 Jahre alt und hat einen regulären Astigmatismus (links 1,5 und rechts 0,75 Dioptrien), außerdem ist er weitsichtig (+0,5 Dioptrien beidseits).
    Er hat seit über einem halben Jahr eine Brille.
    Allerdings will er seine Brille (durfte er auch selber aussuchen) nicht aufziehen. Es gibt ständig Diskussionen oder er zieht sie einfach ab.
    Hat er die Brille hauptsächlich, damit er besser sieht oder ist es auch wahrscheinlich, dass er auf dem schlechteren Auge eine schlechtere Sehschärfe erreichen kann? Muß er die Brille ständig oder nur manchmal tragen? Wie sehr müssen wir also hinterher sein, dass er sie regelmäßig trägt?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen
    Anja Kunz


  • Re: Hornhautverkrümmung bei 3jährigem


    Wegen dem Astigmatismus-Anteil sollte gerade in diesem Alter die Brille auf jeden Fall getragen werden, sowohl um besser zu sehen, als auch damit sich die Sehschärfe optimal entwickeln kann. Der Anteil der Weitsichtigkeit ist recht gering, trotzdem wird mit Brille aber einer Neigung zum Schielen entgegengewirkt, wichtig fürs räumliche Sehen.

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    • Re: Hornhautverkrümmung bei 3jährigem


      Hallo Frau Kunz, wenn der Astigmatismus Ihres Sohnes keine schräge Achslage aufweist und die gemessenen Werte alle korrekt sind, wäre er m. E. ein Grenzfall was das Brilletragen zum jetzigen Zeitpunkt angeht. Es mag vielleicht ein geringes Risiko bestehen, dass sich bei Nichttragen der Korrektur eine geringe Sehschwäche links entwickeln könnte. Zudem würde ich die Prognose wagen, dass Ihr Sohn spätestens nach der Einschulung ohnehin mit der Brille besser zurechtkommt, als ohne sie, denn dann nehmen die visuellen Belastungen zu und es könnte ohne Brille zu Beschwerden unterschiedlicher Art kommen. Es wäre also besser, wenn er sich bereits jetzt mit der Brille "anfreundet" und sich an sie gewöhnt. Dazu würde es genügen, wenn er sie beim Fernsehen, Lesen, Spielen in der Nähe etc. trägt. Wenn er draussen herumtobt, benötigt er sie tatsächlich nicht.

      Solch ein Kompromiß sollte jedoch immer - zumindest anfangs - von engmaschigen Kontrollen begleitet werden. Alle 2-3 Monate sollte dann geprüft werden, ob sich die Sehschärfe des linken Auges auch mit Brillenkorrektur ggf. verschlechtert, oder ob sie sich normal entwickelt. Dabei werden auch regelmäßig die optischen Verhältnisse überprüft, um zu sehen, ob die Brillenwerte angepasst werden müssen und die Fehlsichtigkeit sich verändert hat, was ein normaler Prozess ist und mit dem allgemeinen Wachstum zusammenhängt. Alles Gute.

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      • Re: Hornhautverkrümmung bei 3jährigem


        Hallo,
        erstmal vielen Dank für die Antworten.
        bekomme ich auch noch eine Antwort von Frau Dr. Liekfeld?
        Nochmal die Werte:
        RA Sph. +0,5 Zyl. -0,75 Achse 0°
        LA Sph. +0,5 Zyl. -1,5 Achse 180°

        Viele Grüße
        Anja Kunz

        Kommentar



        • Re: Hornhautverkrümmung bei 3jährigem


          Sehr geehrte Frau Kunz,
          das hängt vor allem vom Befund der Sehschärfe (und deren Entwicklung ab), so dass das am besten durch den behandelnden Augenarzt beurteilt werden kann. WEnn die Sehschärfe auf beiden Augen 100 % beträgt (und das auch so bleibt), ist ein Tragen der Brille eher nicht so wichtig. Es gilt es u.U. aber auch, zu verhindern, dass das schlechtere Auge "schwachsichtig" wird.
          Mit freundlichen Grüßen,
          PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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