#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Schiel-OP im Erwachsenenalter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Schiel-OP im Erwachsenenalter

    Hallo,

    ich habe einmal eine Frage: Und zwar wurde ich als Kind viermal wegen Schielens operiert. Die OPs waren auch erfolgreich und das Schielen war erstmal verschwunden. 2004 habe ich dann erstmalig festgestellt, dass das linke Auge wieder auswärts schielt. Ich war dann beim Augenarzt, der jedoch meinte, dass dies so minimal sei, dass man dies nicht korrigieren würde. Nun, 10 Jahre später, schielt das linke Auge wieder sehr nach aussen oben und hin und wieder habe ich auch diese Doppelbilder. Ich war nun vor einigen Wochen wieder in der Klinik und es wurde simuliert, ob auch nach einer OP Doppelbilder auftreten. Nach einiger Zeit des Prismentragens konnte ich aber keine Feststellen. Nachdem ich der Ärztin mitteilte, dass ich auch so extrem unter dem Schielen leide, da ich kaum mehr aus dem Haus gehe und auch während der Arbeit kaum jemandem in die Augen sehen kann, sagte sie sofort, wir sollten das operieren und hat die Vor-OPs nochmals untersucht. An meinem rechten Auge ist eine Korrektur nicht mehr möglich, da es lediglich noch einen Muskel gibt, der nicht operiert ist und der auch nicht operiert werden darf, da das Auge sonst ggf. nicht mehr mit Blut versorgt werden könne und somit blind werden würde. Am linken Auge gibt es einen Muskel, der noch operiert werden könne und es gibt auch Fäden, die ggf. gelöst werden oder verändert werden können. Das klang für mich erstmal gut und ich war sehr froh darüber, dass ich eventuell bald wieder normal unter Menschen gehen kann. Der OP-Termin ist nun im November und ich hatte nun doch einige Zeit, um darüber nachzudenken. Nun ist es leider so, dass ich Privatpatient bin und schon oft die Erfahrung machen musste, dass Ärzte viele Dinge empfehlen, die nicht notwendig sind, da einfach mehr abgerechnet werden darf. Ich hatte in der Klinik nach einem Kostenvoranschlag gefragt, da ich natürlich vorab mit meiner Krankenkasse sprechen wollte, ob die die Kosten überhaupt übernehmen, denn immerhin handelt es sich um ein paar tausend Euro. Die Klinik schrieb mir dann, dass sie mir dringend davon abraten würden, da die Krankenkasse sonst eine kosmetische Behandlung unterstellen könne und ich dann die Kosten auf jeden Fall selbst zahlen müsse. Die Klinik meinte, bislang hätten alle Krankenkasse diese OPs übernommen und natürlich ist es nicht nur eine medizinische Geschichte, sondern ein Stück weit auch kosmetisch und man müsse die Krankenkasse ja nicht mit der Nase drauf stossen. Nun habe ich hier natürlich erstmal ein komisches Gefühl und natürlich habe ich auch ein wenig Angst, dass das Ergebnis nicht das ist, was ich mir vorstelle, da man mir in der Klinik sagte, man könne das und das versuchen, wisse aber nie, wie das Auge reagiert. Ich hatte alle meine OPs vor fast 30 Jahren ebenfalls in dieser Klinik und habe doch ein Stück weit Vertrauen, aber im moment weiss ich nicht genau, ob ich diese OP tatsächlich machen soll. Nun wollte ich mir kurzfristig eine zweite Meinung einholen, aber leider haben alle empfohlenen Augenärzte in der Umgebung vor März 2015 keine Termine mehr. Daher meine Frage, ob dies mit der privaten Krankenkasse tatsächlich so ist und wie die Erfolgsaussichten bei solchen OPs sind.
    Würde mich sehr über Feedback freuen, da mich das Thema sehr stark belastet.

    Danke und viele Grüsse


  • Re: Schiel-OP im Erwachsenenalter

    Hallo,

    zur Frage der Kostenübernahme: selbst eine gesetzliche KV würde bei einer entsprechenden Indikation die Kosten einer Schiel-OP übernehmen. Es wäre kein Problem (und durchaus auch üblich), wenn Ihnen die Klinik eine Bescheinung ausstellt, die auf die funktionelle Verbesserung einer Schiel-OP hinweist, die damit angestrebt wird (Reduzierung der Doppelbilder, Stabilisierung des beidäugigen Sehens, ggf. psyo-soziale Aspekte).

    Zum möglichen Ergebnis: bei vier Voroperationen ist es sehr schwierig eine seriöse Prognose abzugeben. Es gibt eine ganze Reihe verlässlicher Statistiken und Erfahrungswerte für die Vorhersage eines OP-Ergebnisses - bei nicht voroperierten Patienten. Natürlich hängt auch alles davon ab, wie die aktuelle Befundsituation aussieht. Allerdings glaube ich nicht, dass eine seriöse Klinik eine Schiel-OP empfiehlt, wenn sie nicht zu einem erheblichen Prozentsatz die realistische Möglichkeit einer Verbesserung sehen würde. Diese könnte jedoch meines Erachtens allenfalls in einer Reduzierung, nicht jedoch in einer Beseitigung des Schielens liegen. Insofern würde ich den behandelnden Ärzten dort durchaus Vertrauen in dieser Angelegenheit schenken. Eine Garantie für einen wie auch immer gearteten Behandlungserfolg kann Ihnen letztlich natürlich niemand geben. Alles Gute!

    Kommentar


    • Re: Schiel-OP im Erwachsenenalter

      Guten Tag,
      leider kann ich Ihnen keine konkrete Prognose oder Erfolgsaussicht mitteilen, da ich speziell Ihre Befunde und Ausgangssituation nicht kenne/ untersucht habe. Allerdings scheinen mir die Angaben, die Sie aus der Klnik machen, schlüssig und realistisch. Hinsichtlich der Krankenkassen-Bezahlung kann es sicher so oder so gehandhabt werden, aber auch diesbezüglich ist die Argumentation der Klinik nicht ganz unschlüssig.
      Wenn Sie gerne noch eine weitere Meinung einholen wollen, sollten Sie das ggf. tun - Sie müssen sich ja zeitlich nicht unter Druck setzen und können ggf. den OP-Termin in der Klinik verschieben.
      Mit freundlichen Grüßen,
      PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

      Kommentar

      Lädt...
      X