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Gefahren einer Okklusionstherapie

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  • Gefahren einer Okklusionstherapie

    Hallo zusammen :-)

    Bei meinem Sohn ( 5 Jahre ) wurde Anfang der Woche eine Amblyopie durch leichtes Innen-Schielen ( Mikroesotropie wurde das genannt) am linken Auge festgestellt.
    Er hat laut den Tests nur etwa 10% Sehkraft auf dem linken Auge und etwa 70% auf dem rechten.
    3D Tests wie Lang Test und Titmus Fliege gingen negativ aus ( obwohl er beim LangTest den Stern erkannt hat, nur die anderen beiden Objekte nicht) . Bagolini Test war positiv.

    Außerdem wurde eine Weitsichtigkeit von +1,75 auf beiden Augen festgestellt.

    Als Therapie wurde nun Okklusion Vorgeschlagen . 5 Tage das gute Auge abkleben, ein Tag das schlechte.
    Zusätzlich eine Brille mit +1 Dioptrie

    Meine Frage(n) nun :
    Besteht hier nicht die Gefahr das mein Sohn Doppelsichtig wird, wenn immer ein Auge zu geklebt ist ???
    Müsste man nicht nach den 5 Tagen abkleben einen Tag beide Augen offen lassen, damit er 3D-sehen lernt ?
    Und was ich mich noch frage :
    Nützt der Beginn der Abklebetherapie auch schon ohne Brille ? Oder ist sie nur effektiv, wenn sowohl konsequent die Brille getragen als auch konsequent abgeklebt wird ??
    Und die letzte Frage :
    Was bedeutet beim Covertest "LF kann nicht gehalten werden " ????

    Vielen Vielen Dank !!!

    Mandy



  • Re: Gefahren einer Okklusionstherapie

    Hallo,

    1. das Risiko von Doppelbildern bei einer Okklusionsbehandlung kann niemals ganz ausgeschlossen werden; allerdings ist es bei diesem Krankheitsbild und in diesem Alter eher unwahrscheinlich, dass sie von bleibendender Dauer wären, sollten sie tatsächlich einmal auftreten.

    2. Das hängt von den Befunden ab. Für eine Erstbehandlung und den vorliegenden Befunden klingt der gewählte Okklusionsrhythmus jedoch plausibel. Es ist wichtig, alles (!) für eine Verbesserung der Sehschärfe zu tun. Je älter Ihr Sohn wird, desto schlechter sind dafür die Erfolgsaussichten. Mit 5 Jahren ist man ohnehin schon sehr spät dran. Für dieses Ziel nimmt man auch die Gefahr in Kauf, dass der Schielwinkel ggf. deutlich zunimmt und vielleicht eine OP notwendig würde. Diese ist aber unproblematisch durchzuführen, im Gegensatz zu einer halbherzigen Amblyopiebehandlung, die später nie mehr nachzuholen wäre. Ob sich zudem im Laufe der Behandlung räumliches Sehen entwickelt, bleibt abzuwarten. Eine gesicherte Erfolgsaussicht gibt es hierfür nicht!

    3. Die Brille ist kein Ersatz für eine Okklusionsbehandlung! Sie muß stets getragen werden, auch nach der Okklusionsbehandlung.

    4. "LF" bedeutet "Linksfixation" und drückt aus, dass Ihr Sohn bei beidseits geöffneten Augen nicht in der Lage, frei und ohne äussere Einflüsse (Cover-Test) sein linkes Auge zu benutzen und damit zu fixieren.

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    • Re: Gefahren einer Okklusionstherapie

      Guten Tag, Mandy,
      ergänzend: Die Okklusionstherapie kann auch schon ohne Brille begonnen werden...
      Mit freundlichen Grüßen,
      Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

      Kommentar


      • Re: Gefahren einer Okklusionstherapie

        Vielen Dank für die beiden Antworten !!!

        Kommentar



        • Re: Gefahren einer Okklusionstherapie

          Guten Tag, Mandy,
          wie toleriert denn Ihr Sohn die Brille und die Okklusionstherapie? Sie sollten ihn auf jeden Fall ermutigen.
          Mit freundlichen Grüßen,
          A. Liekfeld.

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