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Kontaktlinsen beim Kind

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  • Kontaktlinsen beim Kind

    Hallo,

    ich weiß, dass diese Frage sicherlich einige Gemüter erhitzen wird, aber ich stelle sie dennoch in den Raum.

    Mein Kind (knapp 7) hat Sph. +9,5 und +8,25 und jeweils cyl. -1 dpt. Sie trägt eine Brille seit sie 4 ist. Die Werte werden halbjährlich neu genommen und neue Gläser angefertigt, da sich eine Verbesserung nach oben bemerkbar macht. Das Auge sonst ist gesund. Hornhaut, Sehnerv.. alles o.B.

    Nun stellt sich mir die Frage, wann kann ich meiner Tochter anstelle der Brille, Linsen anpassen lassen. Sie geht in die Schule und wird seitdem gemobbt. Aufgrund der Werte sind die Gläser richtig dick, entsprechend auch das Gestell, da wir mit anderen Gestellen das Problem hatten, dass selbst beim Niesen, diese einfach raus fielen. Das waren jedesmal Gestelle von Zeiss oder Eschenbach (Titan-Flex). Sie weint viel, fühlt sich hässlich, obwohl ich ihr immer wieder das Gegenteil sage. Mit der Brille ist es für sie extremst unangenehm in der Sonne. Sobald sie eine Sonnenbrille ohne Sehstärke aufsetzt, sieht sie kaum etwas.
    Sie ist introvertiert und setzt öfters vor anderen die Brille dennoch ab. Mama, ich kann doch auch ohne Brille sehen und will sie teilweise nicht mehr aufsetzen. Sie hat allerdings nicht den Mut etwas zum Augenarzt zu sagen. Ebenso das Thema Hänseleien irgendwo anzuschneiden.

    Kann man in ihrem Alter Kontaktlinsen bekommen? Zumindest für die Schule und den Vereinssport? Für die Zeit zu Hause würde ich nach wie vor zur Brille tendieren. Aber gerade bei Aktivitäten im Freien ist sie durch intensive Helligkeit eingeschränkt. Eine zusätzliche Lichtschutzbrille, bei der die Gläser vielleicht jährlich angepasst werden müssten, kann ich aus finanziellen Gründen nicht anfertigen lassen.

    Ich hab sie immer die Gestelle selbst aussuchen lassen, sie immer wieder bestärkt, wie hübsch sie doch ist.

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.
    Bäumchen


  • Re: Kontaktlinsen beim Kind


    Hallo Bäumchen,
    leider kann ich fachlich nicht allzu viel beitragen. Allerdings interessiert mich dieses Thema auch sehr, da mein Kind ebenfalls eine hohe Fehlsichtigkeit hat. Er ist allerdings erst 4.
    Es natürlich als Eltern nur schwer zu ertragen, wenn das eigene Kind solchen Gemeinheiten und Hänseleien ausgesetzt ist. Ich glaube, bei Mädchen ist das noch schlimmer :-( Vielleicht wären hier auch die Lehrer anzusprechen, falls noch nicht erfolgt.
    Ansonsten gibt es einige Möglichkeiten, um Gläser "dünner" zu gestalten. Als Stichworte seien hier ein möglichst kleiner Rohdurchmesser des Glases, aspärisches Design, hoher Brechungsindex, Mittendickenreduzierung genannt. Über all dies müßte Dich Euer Optiker umfassend informieren können. Es allerdings mit Mehrkosten zu rechnen und nicht alles ist für jeden gleichermaßen verträglich. Die Eigenvergrößerung der Augen bleibt allerdings, kann aber durch die Mittenreduzierung (sofern möglich) verkleinert werden.
    Was Kontaktlinsen betrifft, gehen die meisten davon aus, dass zum Tragen die erforderliche Reife vorhanden sein muss, wenn keine gesundheitlichen oder therapeutischen Gründe dagegen sprechen.
    Ich wünsche Euch viel Glück und alles Gute und vor allem, dass die Hänseleien aufhören.
    LG kurtel

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    • Re: Kontaktlinsen beim Kind


      Hallo Bäumchen, prinzipiell ist es durchaus möglich, Kindern Kontaktlinsen anzupassen. Dies wird bei einer entsprechenden Indikation (z. B. angeborener Grauer Star) bereits bei Kleinkindern gemacht.

      Es kann ggf. zu Problemen in der Handhabung und Pflege kommen, da Kontaktlinsen anders als eine Brille sehr vorsichtig behandelt, gereinigt und aufbewahrt werden müssen. Aber wenn dies erst einmal gelernt und dann gewährleistet ist, kann dies bei regelmäßiger und anfangs engmaschiger Kontrolle bei einem erfahrenen und geduldigen KL-Anpasser durchaus eine Alternative zur Brille darstellen.

      Zudem haben Kontaktlinsen bei solch hohen Fehlsichtigkeiten den Vorteil, dass die durch eine Brille auftretenden optischen Nebenwirkungen wie Kissenverzeichnungen, Farbeffekte und Abbildungsfehler auf der Netzhaut nicht auftreten. Es gibt im vorliegenden Fall also auch funktionelle Argumente pro Kontaktlinsen, neben denen von Ihnen genannten.

      Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt und/oder mit einem versierten Augenoptiker (die sich mit der KL-Anpassung bei Kindern bereits auskennen sollten). Eine solche Lösung ist möglich, und im Falle Ihrer Tochter scheint sie - allerdings in Unkenntnis aller Befunde - auf den ersten Blick durchaus empfehlenswert. Viel Erfolg!

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      • Re: Kontaktlinsen beim Kind


        Nachtrag: meines Wissens übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten der Kontaktlinsen und deren Anpassung ab einer Weitsichtigkeit von 8,0 Dioptrien und höher. Also am Besten mal bei Ihrer Kasse nachfragen.

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        • Re: Kontaktlinsen beim Kind


          Vielen herzlichen Dank!!!

          Das hat mir sehr geholfen. Zunächst dachte ich, eher Empörung zu ernten. Unsere Orthoptistin, eine sehr nette und kompetente, hatte sich vor einem Jahr für Linsen erst ab 12 ausgesprochen, nachdem unser vorheriger Optiker bereits von Linsen zum Schuleintritt sprach. Ich empfand es auch als befremdlich, ist er doch eigentlich der Fachmann, der Brillen so verkaufen sollte, dass man sie auch mag.

          Ich bin übernächste Woche selbst bei der Augenärztin, die meine Tochter immer überweist in die Augenklinik. Ich trage dort mal mein Anliegen vor. Mal sehen, was dabei raus kommt.

          Es geht mir keineswegs ums Gestell. Das ist für die Glasstärke sogar sehr stylish und sie hat auch viele Komplimente von befreundeten Familien bekommen. Aber ein Kompliment wirkt schwächer, als eine Beschimpfung.

          Zudem ist sie sportlich auch sehr aktiv. Sie hat bereits mehrfach Bälle ins Gesicht bekommen, was mit Nasenbluten und dicker Nase endete. Beim Schwimmen tut sie sich schwer, weil sie ohne nicht sieht, wie weit es zum Beckenrand ist... Vom psychischen Aspekt mal ganz abgesehen..

          LG Bäumchen

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          • Re: Kontaktlinsen beim Kind


            Hallo Bäumchen und die Experten hier, wir beschäftigen uns auch gerade mit der Frage. Wir haben heute 2 neue Brillenverordnungen für unsere beiden Söhne (8 und 9 Jahre) bekommen. Sie sind beide schon stark kurzsichtig (erblich (::I)). Ich selbst trage schon seit etwa 15 Jahren Linsen. Insoweit wären sie mit dem Handling vertraut. Sie sind ebenfalls sportlich sehr aktiv, jeder hat eine Sportbrille und eine Schwimmbrille. Aber einfacher wäre es natürlich mit Kontaktlinsen. Ich glaube, wir werden es versuchen, wobei Tageslinsen am wenigsten an Hygienemaßnahmen abverlangen.
            LG und viel Glück, Jessi

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            • Re: Kontaktlinsen beim Kind


              Die Altersgrenze 12 Jahre ist verbunden mit der Ansicht, ab diesem Alter könnten Kinder bereits entsprechende Zuverlässigkeit bei der Handhabung etc. der KL an den Tag legen, was ich - bei allem Respekt! - Quatsch finde. Es gibt genug Erwachsene, die mit dreckigen Pfoten ihre Linsen einsetzen oder sie in einem schimmeligen Pappkästchen im feuchten Badezimmer aufbewahren. Wenn es medizinische, funktionale oder psycho-soziale Gründe für das Tragen von Kontaktlinsen gibt, dann sollte man sich der Aufgabe auch stellen und dem Kind alles Notwendige erklären und es dabei anleiten und kontrollieren, bis es zuverlässig klappt. Das ist kein Hexenwerk, nur etwas aufwändiger, als eine Brille auf und absetzen. Und nochmal: es sprechen hier mehr Argumente für Kontaktlinsen als dagegen.

              Eine Brille wird Ihre Tochter gleichwohl noch benötigen, nämlich für die Zeiten, in denen sie keine KL tragen kann, will oder darf.

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              • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                Hänseleien oder Introvertiertheit sollten nicht den Ausschlag geben, notwendige Sehhilfen nicht zu tragen. Gemäß den gemachten Angaben ist jedoch bereits eine medizinische Indikation für das Tragen von KL mehr als gegeben! Ein geübter Optiker kann Ihrem Kind in wenigen Sekunden Probelinsen einsetzen, diese bekommt er vom Hersteller kostenfrei und hat jeder Anpasser vorrätig. Sie sehen sofort, ob ihr Kind vom Sehen her damit zurecht kommt. Das alles ist in keinster Weise eine Frage des Alters.
                Mit weichen Linsen kommt man besser zurecht als mit harten; sollte der Zylinderanteil der Fehlsichtigkeit etwas zu hoch sein (bzw. sich zukünftig verstärken), könnte Ihre Tochter immer noch diesen Anteil mit einer extrem dünnen Brille zusätzlich zu den weichen Linsen ausgleichen (um nicht harte Linsen tragen zu müssen).
                Sie müssten lediglich einen aus meiner Sicht sehr wichtigen Aspekt beachten: In der Schule sollte Ihre Tochter einen Ansprechpartner für den relativ seltenen Fall haben, dass sie aus welchen Gründen auch immer Probleme mit den Linsen bekommt und aus dem Auge entfernt werden müssen (ein Fremdkörper unter der weichen Linse stellt einen Notfall dar und kann nicht bis zu einer Pause warten). Zudem tritt bei harten Linsen ein solcher Fall wesentlich häufiger auf. Ich denke mal, dass viele Grundschullehrerinnen selber KL tragen und bestens damit vertraut sind.

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                • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                  Hallo Rdani0,

                  ich weiß, dass man bei Ihrer Notwendigkeit den optischen Aspekt hinten an stellen sollte. Das hat bis jetzt auch immer geklappt. SIe hatte nie Probleme mit anderen Kindern, wegen Ihrer Brille. Nun wird es aber merklich anders. Ich möchte nicht, dass es erst so weit kommt, dass sie die Brille komplett ablegt, aus Angst, sondern das Ganze abfangen, um der Brille zu Hause die Chance zu behalten. Dass sie weiß, die Linsen stehen für Unkompliziertheit und mehr Bewegungsfreiheit, aber wenn sie zu Hause ist, gehört die Brille dazu. Oder wenn ihr halt danach ist.

                  Wegen dem Wechseln der Linsen könnte ich mal mit ihrer Lehrerin sprechen und der Hortnerin. Eine ist immer im Haus. Notfalls einer Freundin Bescheid sagen. Wenn sie sich die Linsen mal selbst einsetzen kann, dann ist es sicher ganz gut, wenn ein anderes Mädel die auch raus nehmen könnte. Fördert vielleicht auch bisl Selbstvertrauen bei den Kindern.

                  Mich wundert nur, dass mir das aufgrund der hier angegebenen Meinungen und Tatsachen nicht schon früher empfohlen wurde. Außer vom Optiker. Ich habe ehrlich damit gerechnet, dass ich für diese Frage Kritik einstecken muss..

                  LG Bäumchen

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                  • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                    Kritik wäre dann angebracht, wenn Ihre Tochter dauerhaft keine Linsen vertragen würde (und trotzdem trägt), diese stets länger als 9-10 Stunden pro Tag getragen werden und man auf Kontrollen und gründliche Reinigung wenig Wert legt und vernachlässigt.
                    Letztlich haben (nur) Sie die Kosten und den Aufwand der zusätzlichen Termine.
                    Zudem das tägliche Einsetzen. Und die "Gefahr", dass die Brille ggf. gar nicht mehr getragen werden möchte, was aber in den Linsenpausen stets (!) erforderlich ist, um die Belastung der inneren Akkomodation und ein mögliches Einwärtsschielen oder Monokularsehen zu vermeiden.

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                    • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                      Guten Tag,
                      ich denke, Sie stellen genau die richtigen Überlegungen an.
                      Obwohl 7 Jahre wirklich noch sehr, sehr jung für Kontaktlinsen ist, wäre das vielleicht möglich, wenn Sie und Ihre Tochter sehr vernünftig damit umgehen (regelmäßige KOntrollen beim Augenarzt, gute REinigung der LInsen...). Grundsätzlich sind harte Kontaktlinsen für das Auge die besseren. DAbei ist das Eingewöhnen etwas mühsam - aber eine Motivation dürfte Ihre Tochter ja wirklich haben...
                      Sie sollten das wirklich mit dem Augenarzt/ Optiker besprechen (vor allem auch die psychologischen Probleme, die wirklich nicht zu unterschätzen sind).
                      Viel Erfolg!
                      Mit freundlichen Grüßen,
                      Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                      • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                        Guten Tag Frau Dr. Liekfeld,

                        vielen Dank zunächst für Ihre Einschätzung aus der Ferne.
                        Am kommenden Dienstag habe ich einen Termin bei der Augenärztin, die meine Tochter immer in die Augenklinik zur Sehschule überweist. Ich werde das Thema bei ihr mal ansprechen und ebenso die Aspekte anbringen, wie hier.

                        Ich denke, dass wir den Umgang mit Linsen gut bewältigen könnten, außerdem sehe ich da auch den Aspekt, dass es bei ihr sicherlich auch einen Teil in Sachen Selbständigkeit und Verantwortung fördern würde.

                        Bisher sind wir alle 3-4 Monate zur augenärztlichen/orthoptischen Kontrolle in einer Augenklinik. Sollte es Probleme geben, wären wir in 25 Minuten dort, bzw. hätten auch die Augenärztin im Ort direkt gegenüber der Schule.

                        Freundliche Grüße
                        Bäumchen

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                        • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                          Hallo,

                          ich möchte ein kurzes Update geben.

                          Nachdem ich mit der zuständigen Augenärztin gesprochen habe ist es nun amtlich, dass meine Tochter keine Linsen bekommen wird. Die Argumentationen sind: Zu jung, es wäre nicht gut für die Augen, das Auge wächst noch. Es hat sich ja bereits schon einiges gebessert, demzufolge sei die Brille nicht verkehrt. Auch nach dem Nennen der psychischen und physischen (Sport) Aspekte wird diese Alternative nicht in Betracht gezogen.

                          Nun bin ich irritiert. Ist es sinnvoll das Thema nochmal in der Augenklinik vorzutragen, mit dem Wissen, dass die Ärzte und die Orthoptistin gegen Linsen sind? Macht man sich als Mutter "unbeliebt" mit diesem Anliegen?

                          VG Bäumchen

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                          • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                            Hallo,
                            nun, Sie haben jetzt "eine" Meinung gehört. Deshalb sollten Sie sich eine "zweite" einholen. Die Argumente contra KL sind ja nicht von der Hand zu weisen, aber es gibt m. E. mehr, was für die KL spricht. Zudem sind Sie in der Augenklinik auch nicht am richtigen Platz. Man darf nicht vergessen, dass Augenkliniken per se eher weniger zu den Spezialisten unter den KL-Anpassern gehören. Was sagt denn Ihr behandelnder, niedergelassener Augenarzt dazu? Ist der fit in KL-Anpassung, gerade auch bei Kindern? Wenn nicht, suchen Sie sich einen, der sich mit diesem Thema besonders gut auskennt, weil er besonders viele Patienten in dieser Hinsicht behandelt. Ich bin davon überzeugt, der wird eine differenziertere Meinung zu der Sache haben, die auch nicht weniger plausibel, vernünftig und fachmännisch ist. Natürlich sollte man sich aber auch nicht gleich den erstbesten nehmen, der eine KL-Anpassung befürwortet.

                            Lassen SIe sich nicht gleich ins Bockshorn jagen! Es geht auch nicht um Ihren Beliebtheitsgrad bei Ärzten ;-), sondern um eine adäquate medizinische Versorgung Ihrer Tochter. Da sollte schon alles sorgfältig abgewägt werden, und zwar von solchen Personen, die sich tagtäglich damit beschäftigen. Mag sein, dass man die erstmal suchen muß, aber das ist die Sache doch wert. Fragen Sie doch mal beim Berufsverband der Augenärzte nach, wer in Ihrer Nähe viele KL-Anpassungen durchführt. Die KV könnte da evtl. auch weiterhelfen. Viel Erfolg!

                            Kommentar


                            • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                              Hallo strabologe,

                              ich war heute bei der Augenärztin, die meine Tochter immer in die Augenklinik überweist. Sie hat die Kleine aufgrund ihrer starken Übersichtigkeit damals "abgegeben". Sie ist contra KL.. Die Orthoptistin und Ärzte in der Augenklinik auch..

                              Dann werd ich mal googeln, ob ich jemand entsprechenden finde..
                              Vielen Dank!!!

                              Kommentar


                              • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                Die Gründe für die Ablehnung müssten schon genau genannt werden. In Ihrer Nachricht sind sie so nicht erwähnt.
                                Es könnte sein, dass die Ärzte etwaige Schielwinkel mit der Brille korrigieren wollen. Dies ist mit Linsen nicht möglich.
                                Kontaktlinsen in dem Alter Ihrer Tochter sollten bei guter Verträglichkeit nicht mehr als ca. 9 Stunden getragen werden.
                                Weiche Linsen korrigieren den Zylinderanteil der Fehlsichtigkeit ev. nicht optimalst, harte Linsen werden aus meiner Sicht oft nicht so gut vertragen (und diese lassen sich nicht mit dem ständigen abwechselnden Tragen der Brille vereinen).
                                Ihre Tochter ist zu jung, um von selbst die Dinger ein- und auszusetzen, was in einem Notfalle erforderlich ist. Daher müssten all Sie diese Arbeit machen bzw. in der Schule eine Vertrauensperson. Sowas kommt aber nicht häufig vor. Auch ein Reiben der Augen sollte unterlassen werden.
                                Unter Beachtung dieser Aspekte sollten die Ärzte jedoch nicht wie in Ihrem Falle das Alter des Kindes so hervorheben. Man ist nicht "zu jung". Hier sollten medizinische Aspekte von Bedeutung sein. Linsen kosten eigentlich nur Zeit und Geld und Mühe. Aber es lohnt sich sehr oft.

                                Kommentar


                                • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                  Hallo Baeumchen,

                                  hier kurz zu Ihrer Information aus einer Broschüre des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands - BVA, zum Thema Kontaktlinsen. Wörtliches Zitat:

                                  "Kontaktlinsen in jedem Alter"

                                  "Wenn die notwendigen anatomischen und physiologischen Voraussetzungen gegeben sind, können Kontaktlinsen in jedem Alter getragen werden. Auch von Säuglingen und Kleinkindern, wenn sie aus medizinischen Gründen erforderlich sind. Natürlich muss jederzeit eine einwandfreie Hygiene und Handhabung der Linsen durch den Träger oder durch betreuende Personen garantiert sein."

                                  Das sollte eigentlich genügen, um Ihr Anliegen zu rechtfertigen. Die Broschüre können Sie hier downloaden: http://cms.augeninfo.de/fileadmin/pat_brosch/koli.pdf .

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                                  • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                    Bei kleinen Kindern (z.B. Kindergarten) sollten meines Erachtens vor jedem Schlafen (z.B. tagsüber) die Linsen entfernt werden, auch wenn es Linsen gibt, die genügend Sauerstoff ans Auge lassen. Zudem besteht bei harten Linsen die Gefahr des Verlustes der Linsen beim Spielen, Reiben der Augen etc.

                                    Kommentar


                                    • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                      Guten Tag,
                                      ich denke, die Voraussetzungen sind grundsätzlich gut.
                                      Mit freundlichen Grüßen,
                                      A. Liekfeld.

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                                      • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                        Guten Tag,
                                        ich denke, Sie können ruhig "riskieren", sich "unbeliebt" zu machen. Ich halte das Anliegen durchaus für sinnvoll und denke, es gibt auch Augenärzte, die Sie da unterstützen.
                                        Mit freundlichen Grüßen,
                                        A. Liekfeld.

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                                        • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                          Guten Tag,
                                          herzlichen Dank für die Hinweise. Besonders den für das Entfernen der KL über Nacht halte ich für sehr wichtig.
                                          Mit freundlichen Grüßen,
                                          PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                                          • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                            Guten Tag, Jessi,
                                            weiche Tageslinsen sind sicher sinnvoll, wenn man die Linsen nur zeitweise trägt (z.B. zum Sport). Harte Kontaktlinsen sind als langfristige Linsen "gesünder" (und sollen ggf. auch die Kurzsichtigkeit etwas aufhalten).
                                            Mit freundlichen Grüßen,
                                            Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                                            • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                              Hallo,

                                              erstmal vielen Dank für das dennoch sehr positive und auch aufmunternde Feedback.
                                              Vielleicht liegt es daran, wenn ich es durchsetzen würde, dass ich einem Arzt damit die Kompetenz absprechen würde. Ich verstehe voll und ganz die Argumente, die ein Arzt auch gegen KL ausspricht. Nur eben geht es bei meiner Tochter nicht um falsche Eitelkeit.

                                              Die Linsen würde ich sogar zu Hause nach der Schule gleich entfernen lassen, damit die Augen nicht zu sehr beansprucht werden. Und so, wie ich die junge Dame einschätze, hätte sie auch kein Problem damit. Ihre gleichaltrige Freundin hat auch eine KL, allerdings bedingt durch einen grauen Star. Und wenn sie das schafft, dann bekommt meine das auch hin. Gerade was den Wechsel angeht.

                                              Ich werde mal schauen, was man in der Sehschule sagt. Im schlimmsten Fall, muss ich halt doch weiter suchen. Wäre schade, da wir dort sehr gut betreut sind.

                                              Viele Grüße Bäumchen

                                              Kommentar


                                              • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                                Guten Abend,
                                                ich drücke weiterhin die Daumen.
                                                MfG, A. Liekfeld.

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                                                • Re: Kontaktlinsen beim Kind


                                                  Hallo Frau Dr. Liekfeld und Hallo an alle anderen,

                                                  heute hatten wir nun unseren Termin in der Sehschule und dieser verlief linsentechnisch kontraproduktiv.
                                                  Ich hab mein Anliegen vorgetragen, wie hier auch, ebenso gesagt, dass die Brille für den Hausgebrauch bestehen bleibt, aber wir bzw. meine Tochter bekommt keine Linsen. Nicht bevor sie 13 oder 14 Jahre alt ist.

                                                  Wir haben ein Rezept für eine Sportbrille bekommen und damit sollte der Sport nun kein Thema mehr sein.

                                                  Dann wird uns wohl keine andere Alternative bleiben. Mit ihr zu einem versierten Optiker mit Linsenerfahrung zu gehen widerstrebt mir, weil ich es eben gern mit ärztlicher Rücksprache/Absegnung gemacht hätte. Nun weiß ich nicht mehr weiter.

                                                  Viele Grüße Bäumchen

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