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Keratouveitis seit 2 Jahren

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  • Keratouveitis seit 2 Jahren

    Liebe Foren-Mitglieder,

    vielleicht kennt ein Leser das folgende Augen-Krankheitsbild oder weiß allgemein Rat.

    BESCHREIBUNG:
    Eine verzweifelte Bekannte leidet nunmehr seit knapp 2 Jahren unter einer Augenkrankheit, die regelmäßig im Abstand von ca. 4 Wochen eintritt: Das kranke Auge wird dabei innerhalb von 3-4 Tagen rot, klein, schwillt zu, die Linse ist gestippt und die unruhige Hornhaut platzt an den derweil vielen vernarbten Stellen auf. 3 Wochen klingt die Sache ab, eine Woche ist das Auge Ok, dann beginnt das schmerzhafte Prozedere von neuem.

    THERAPIE:
    Eine Hornhautprobe brachte keinen (Herpes-)Virenbefund. Vor knapp 1 Jahr wurde eine Abscharbung durchgeführt - ohne nachhaltigen Erfolg. Eine Amniommembran-Transplantation brachte zumindest eine vorübergehende Besserung ("so gut sah Ihre Hornhaut lange nicht aus"). Nach kurzer Zeit fiel das Auge jedoch zurück. Es wird seit 2 Jahren mit Antibiotika-Salbe und Cortison-Augentropfen "gepflegt". Zuvor wurde ein halbes Jahr acic (oral & Salbe) verabreicht.

    ANLAGEN:
    Foto krankes versus gesundes Auge: http://bit.ly/MRk8iT
    Auszug aus der Patienten-Akte: http://bit.ly/MPqH2W
    (Die schlechte Foto-Qualität bitte ich zu entschuldigen)

    Klar, dass all dies das Leben einschränkt und die Psyche belastet. Zumal bis dato niemand ansatzweise vermag, die Krankheit in den Griff zu bekommen. Daher möchte ich im Namen der Betroffenen weitere Meinungen über das Internet einholen.

    Hat jemand Tipps zur weiteren Vorgehensweise? Ich wäre dankbar.


  • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


    Guten Abend,
    ohne eigene Befunderhebung ist eine weitere Therapie-Empfehlung sicher schwierig. Vieles ist tatsächlich bereits versucht. Aufgrund der Einseitigkeit ist ein Herpes-Infektion sicher in Betracht zu ziehen. Daher sollte ggf. nach Absprache mit den Ärzten eine langfristige systemische Therapie mit Acyclovir erwogen werden. Hat sich die Rosazea denn bestätigt?
    Aufgrund des vorübergehenden Erfolges wäre ggf. auch eine erneute Amnionmembran-Aufnähung sinnvoll.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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    • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


      vielen Dank für Ihre Meinung zum Thema, Frau Liekfeld. Ich habe gerade nachgehakt:

      Die "Rosazea"-Vermutung entstand aufgrund des regelmäßig geschwollenen Lides und aufgrund von geplatzten Äderchen im Gesicht. Laut Hautarzt könnte es sich im Gesicht um R. handeln, dies hätte aber nichts mit dem Auge zu tun. Als Medikament wurde in der Folge trotzdem 1/2 Jahr oracycea eingenommen. Später dann (Krankenhaus: "bringt ja gar nichts ...") höher dosiertes doxyciclyn (?) 100 mg, ebenfalls knapp 1/2 Jahr, also bis bis vor 2-3 Wochen.

      Acyclovir hatte meine Bekannte ca. ein halbes Jahr als Salbe und Tabletten angewandt. Immer in Kombination mit Antibiotika Salbe, da sich das Auge stets stark entzündete. Leider ohne Erfolg.

      Entspricht das Krankheitsbild (3 Wochen Auge entzündet, ein paar Tage ok, dann wieder entzündet usw - über nunmehr 2 Jahre) denn einer typischen Herpes Infektion? (In der Tat ist dies das Erste, woran alle behandelnden Ärzte zunächst dachten.)

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      • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


        Guten Tag,
        das ist aus der Ferne wirklich schlecht zu beurteilen, aber untypisch wäre es nicht. Wenn der Verdacht wirklich nahe liegt, dass es sich um Herpes handelt, sollte ggf. über eine systemische Behandlung mit Aciclovir nachgedacht werden.
        Mit freundlichen Grüßen,
        Prov.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

        Kommentar



        • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


          Guten Morgen,

          nun ja, der Verdacht liegt ja nicht wirklich nahe; es weiß einfach keiner, um was es sich handelt. Vor 30 Minuten teilte meine Bekannte mir mit, dass sie nun wieder stationär in der Klinik einbehalten wurde, da sich der Zustand des Auges leider wieder sehr verschlechtert hat. :-/

          Könnten bspw. auch Acanthamöben verantwortlich sein? Hat hiermit jemand Erfahrung? (Auf die Einzeller sind wir durch die verabreichten Brolene Tropfen im Netz gestoßen. Einige Merkmale der Erkrankten wie z.B. Kontaktlinsenträgerin, der Krankheitsbeginn fiel mit einem Urlaubsaufenthalt auf Mallorca zusammen, .. passen auf typische Patientenmerkmale. Leider konnten die Kontaktlinsen selbst nicht mehr im Labor untersucht werden. )

          Auch wenn die Diagnose aus der Ferne natürlich unmöglich ist, vielleicht gibt es noch Hinweise. Mittlerweile ist eh Strohhalm-Klammern angesagt. Dabei fällt mir ein: gibt es spezialisierte Hornhaut-Augenkliniken in Deutschland? (Meine Bekannte hatte mehrfach z.B. "Freiburg" vernommen.)

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          • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


            Guten Tag,
            Akanthamöben sind nicht unbedingt auszuschließen (macht aber eher eine stärkere Beteiligung der Hornhaut, ggf. mit Narben)...
            Hornhaut-Spezialklinik ist sicher sinnvoll. Ja, die Freiburger Uniklinik ist eine solche. Auch die Kölner Uni oder die Erlanger Uni wären gut.
            Mit freundlichen Grüßen,
            A. Liekfeld.

            Kommentar


            • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


              Hallo,

              am vergangenen Wochenende konnte meine Bekannt die Klinik wieder verlassen. In Absprache mit den dortigen Ärzten wurde nun ein Termin im Kölner Uni-Klinikum vereinbart. Dass Sie diese als Spezialklinik aufführen, stimmt mich schon mal hoffnungsvoll. In diesem Sinne: Besten Dank und viele Grüße.

              Kommentar



              • Re: Keratouveitis seit 2 Jahren


                Ja, Köln ist sicher eine gute Adresse. Bin gespannt, wenn Sie weiter berichten.
                MfG, A. Liekfeld.

                Kommentar

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