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Schlupflider - schlechte Erfahrung mit Augenarzt

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  • Schlupflider - schlechte Erfahrung mit Augenarzt

    ~~Guten Tag!
    Am letzten Mittwoch hatte ich ein sehr unschönes Erlebnis mit einem Augenarzt aus dem Klinkum Osnabrück und hoffe das mir hier geholfen wird und es ein paar Tipps, Anregungen und Adressen von guten Augenärzten in meiner Region gibt!
    Ich hatte bei ihm einen Termin gemacht um herauszufinden ob es eine Möglichkeit gibt meine extremen Schlupflider mit Kostenübernahme durch die Krankenkasse entfernen zu lassen.
    Die Schlupflider behindern mich im Beruf sowie im Alltag sehr. Ich bin gerade mal 48 Jahre alt und von Beruf Kraftfahrerin.
    Ich zähle hier einmal sämtliche Probleme auf die ich dadurch habe und rede davon wie es für mich ist wenn ich mit einem ganz entspannten Gesichtsausdruck den Tag verbringen möchte.
    - meine Augen werden von den Lidern zur Hälfte bedeckt.
    - die Wimpernspitzen haben Kontakt mit der Lidhaut, kleben daran.
    - ich sehe immer durch die Wimpern hindurch weil sie vor meinen Augen hängen, es ist im Prinzip so als wenn man durch eine Gardine schaut.
    - Druckgefühl auf den Augen.
    - ständig irgendwelche Ablagerungen in den Augen wie Schleim und Körnchen.
    - Müde und schwere Augen.
    - morgens langanhaltend stark geschwollene Augen.
    - mein Gesichtsfeld bzw. das Blickfeld ist so, das ich zur Seite und nach oben eingeschränkt bin. Das bedeutet, dass ich mich erschrecke wenn von
    der Seite (zB. wenn mich jemand überholt ) jemand kommt. Nach oben hin kann ich mittlerweile nur noch schlecht abschätzen und ducke mich plötzlich wenn zB. bei Kran - u. Staplerarbeiten etwas von oben kommt weil ich denke das ich mich Stoße. Angstgefühl.
    - um dem aus dem Wege zu gehen laufe ich fast den ganzen Tag mit hochgezogener Stirn und aufgerissenen Augen herum, welches sehr anstrengend ist und für Kopfschmerzen sorgt.
    - während der Fahrt anschließend, entspannt sich mein Gesichtsausdruck dann so, das es sehr ermüdend wird und die Augen sozusagen zufallen wollen.
    - mir wird öfters am Tag gesagt das ich Böse bzw. müde ausschaue.


    Nun zu dem Arzttermin.
    Der Arzt wußte wo mein Problem liegt, aber noch nicht welche Probleme mich täglich damit begleiten.
    Er schaut meine Augen an, misst die Lidhaut mit irgendeinem Teil nach, sagt, das dass aber ganz schön viel ist und es sinnvoll ist dieses zu entfernen. Malt auf einem Papier alles auf, erklärt wie und was gemacht werden muß und schreibt den Preis von 1200 € gleich dazu.

    Ich sage dann:“Stopp!“ Ich habe noch ganz viele fragen zu meinem Problem und möchte ihnen erklären worum und wie es mir geht.“

    Dazu kam es leider gar nicht, geschweige denn zu der von mir erhofften Gesichtsfelduntersuchung!

    Nachdem er hörte das ich versuchen möchte das evtl. meine Krankenkasse die OP übernimmt, wurde er unverschämt zu mir.

    Er würde die Krankenkassen nicht bescheißen, das sagte er mindestens 5 mal. Ich sagte mindestens 5 mal das er das auch bestimmt nicht solle.

    Er meinte das ja jeder der diese OP bezahlt haben will bei dem Gesichtsfeldtest nur die Augen weiter zumachen müsse und damit dann der Test schlecht ausfallen würde.

    Dann sagte er noch das ich ja auch so alles sehen könne, und er mir, falls das nicht so ist, jawohl sofort meinen Führerschein abnehmen lassen müsse, damit ich nicht mehr Auto fahren kann und ich mich mindestens ein halbes Jahr Krankschreiben lassen müsse bevor mir dann die Krankenkasse die OP bezahlen würde.
    Das wäre aber ein Widerspruch, so er doch wisse, das ich gleich ins Auto steige und damit nach Hause führe.

    Dann gab er mir die Telefonnummer der Uniklinik Münster, mit der Aussage, das die auch manchmal aus Mitleid umsonst solch eine OP
    durchführen, quasi als Versuchskanninchen für werdende Ärzte. Das würde evtl. anschließend zwar nicht sooo schön aussehen aber auch seinen Zweck erfüllen.

    Ich konnte kaum noch kurz erwähnen das es mir mit meinen Augen nicht gut geht und das ich sie doch auch für meinen Beruf sehr gebrauche, worauf er nur flappsig antwortete das wir unsere Augen ja alle gebrauchen würden.
    Daraufhin wurde ich zum gehen bewegt.

    Nun fühlte ich mich wie ein kleiner Verbrecher!
    Bin ich das?


  • Re: Schlupflider - schlechte Erfahrung mit Augenarzt

    Die Indikation der medizinischen/beruflichen Notwendigkeit der operativen Entfernung von ausgeprägten Schlupflidern auf Kosten der Kasse könnte hier auch ein Allgemein- oder Hautarzt geben, der ggf. zu einem kompetenten Augenarzt überweisen kann. Bei dem neuen Augenarzt dann ggf. eine Begleitperson mitnehmen, dann werden solche Äußerungen auch nicht mehr gemacht. Ferner kann auch die Krankenkasse den ein- und anderen Tipp geben.

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    • Re: Schlupflider - schlechte Erfahrung mit Augenarzt

      Guten Abend, "Tacheles",
      die Behandlung, die Sie erfahren haben, scheint mir leider nicht angemessen. Ich denke, Sie sollten einen zweiten Versuch starten. Das mindeste sollte sein, dass Sie sich bei dem behandelnden Arzt gut aufgehoben fühlen und angemessen angehört und beraten werden.
      Tatsächlich gehört eine Gesichtsfeld-Untersuchung dazu, um zu beurteilen, ob es bei dieser Operation eine medizinische Indikation gibt. Meistens muss auch ein Foto für die Krankenkasse beigelegt werden, um zu sehen, wie stark die Pupille durch das Augenlid bedeckt ist.
      Es ist vollkommen in Ordnung, die medizinische Indikation durch die Kasse prüfen zu lassen.
      Leider kann ich Ihnen keine konkrete Adresse in Ihrer Nähe nennen, von der ich weiß, dass Sie gut aufgehoben sind und dort auch die entsprechenden OPs durchgeführt werden. Aber Sie können einmal versuchen, einen Dr. Grewe (füher an der Uniklinik Münster als Oberarzt tätig, inzwischen niedergelassen) in Münster (oder Umgebung) ausfindig zu machen. Dort können Sie es ggf. mal versuchen.
      Mit freundlichen Grüßen,
      PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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