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Astigmatismus

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  • Astigmatismus

    Ich war gestern beim Augenoptiker zur Brillenglasbestimmung.
    meine bisherigen Werte (letzte Untersuchung vor 3 Jahren) waren

    R: - 1,75 cyl – 0,25 Achse 103
    L: - 2,50 cyl – 0,25 Achse 60
    trotz des höheren Wertes sehe ich mit dem linken Auge besser

    meine neuen Werte:
    R: - 0,75 cyl – 1,00 Achse 105
    L: - 2,25 cyl – 1,00 Achse 65

    was mich beunruhigt:
    - der Unterschied zwischen R und L hat sich von 0,75 auf 1,50 verdoppelt
    - der deutlich angestiegene Zylinderwert (in der vorab Computermessung ergab sich sogar ein Zylinderwert von 1,75)

    Da ich bereits über 50 Jahre alt bin, frage ich mich, woher diese starke Veränderung der Zylinderwerte kommt. Meine Internetrecherche hat ergeben, dass man einen Astigmatismus entweder hat oder nicht und dass dieser über die Lebensspanne relativ konstant ist. Ich habe heute beim Optiker noch einmal nachgefragt und man hat mich beruhigt, dass so etwas schon vorkommt. Man hätte dafür noch keine wissenschaftliche Erklärung, aber es wäre kein Grund zur Sorge.

    Leider habe ich im Internet keine entsprechenden Informationen gefunden. Die einzige Erklärung für eine starke Veränderung der Zylinderwerte wäre ein Keratokonus. Besteht Grund zu dieser Befürchtung und soll diesen Verdacht ärztlich abklären lassen oder gibt es das Phänomen wirklich, dass sich die Zylinderwerte auch im Erwachsenenalter so verändern können. Wie gesagt, im Internet habe ich immer nur gefunden, dass sie sich nicht verändern.


  • Re: Astigmatismus


    Guten Tag, wir sollten vielleicht erst einmal damit beginnen, die Brillenwerte zu erläutern. Hierbei liegt offensichtlich ein kleines Missverständnis vor.

    Nach den von Ihnen gannten Werten haben Sie beidseits eine Kurzsichtigkeit und einen Astigmatismus. Ihre Kurzsichtigkeit beträgt unter Berücksichtigung der alten Brillenwert rechts -1,75 dpt. , links -2,5 dpt. Hinzu kommt rechts ein kleiner Zylinder von -0,25 dpt. und links von -1,0 dpt.

    Nach den neuen Brillenwerten ist Ihre Kurzsichtigkeit rechts von -1,75 auf -0,75 gesunken und links von -2,5 auf -2,25. Hingegen hat rechts und links der Astigmatismus von -0,25 auf -1,0 zugenommen.

    Nimmt man einmal die Gesamtbrechkraft, so betrug sie für die alte Brille rechts -2,0 und links -2,75. Für die neue Brille gelten die Werte rechts -1,75 und links -3,25. Insgesamt hat sich also die Brechkraft rechts um 0,25 Dioptrien verringert, links um 0,5 erhöht.

    Das ist absolut nichts Ungewöhnliches. Was Ihnen auffällt, ist die Verschiebung des Verhältnisses von Kurzsichtigkeit zu Astigmatismus. In Ihrer neuen Brille wird ein höherer Anteil zur Korrektur einer Hornhautverkrümmung verwendet, als zuvor - und ein geringerer zur Korrektur Ihrer Myopie. Gleichwohl sind die hier genannten Veränderungen ebenfalls nicht ungewöhnlich und stellen keinen Grund dar, einen Keratokonus befürchten zu müssen.

    Prinzipiell kann aber eine augenärztliche Untersuchung mit 50 absolut nicht schaden, ganz im Gegenteil. Früher oder später wird man alterssichtig, und nicht selten beginnt die Linse sich einzutrüben (was auch zu Veränderungen der Brechungsverhältnisse führen kann). Und bei solch einer (Vorsorge-) Untersuchung kann man dann auch gleich abklären lassen, ob mit Hornhaut und Netzhaut noch alles in Ordnung ist.

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    • Re: Astigmatismus


      Vielen Dank für die Informationen. Das war sehr erleichternd für mich. Auch werde ich Ihren Rat beherzigen und demnächst einen Augenarzt aufsuchen.

      Kommentar


      • Re: Astigmatismus


        Guten Abend,

        es gibt auch Astigmatismen, die sich nicht auf der Hornhaut-Ebene, sondern in der Linse abspielen. Die Linse verändert sich im Laufe des Lebens, vor allem im Alterungsprozess stärker als die Hornhaut. Das könnte man herausfinden, indem man die Hornhaut speziell vermisst.

        Mit freundlichen Grüßen,
        Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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