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Nystagmus

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  • Nystagmus

    Hallo ,

    ich bin im Forum für Nystagmus auf Sie gestoßen.Mein Sohn (3)leidet an Frühkindlichem Schiel-Syndrom.Im
    Rahmen dessen hat er einen Nystagmus latens, der nur sichtbar ist wenn ein Auge abgeklebt ist.Er ist ein normal entwickeltes Kind und wir als Eltern
    Können uns nicht vorstellen daß seine Sehschärfe derart schlecht sein soll, weil er alles ohne irgendwelche Probleme
    im Alltag bewältigt.
    Leider macht er in der Sehschule bei dem Sehtest mit den Bildern noch nicht lange genug konzentriert mit
    sodaß man eine genaue Aussage uber seine Sehschärfe machen kann. Mit Atropin getropft wurde eine
    Weitsichtigkeit diagnostiziert.Re +3.25 -1.25 10* LI +3,25 -0,5 170*

    In Literatur habe ich gelesen, daß bei diesem Nystagmus latens nur eine Sehschärfe von etwa 20-40%
    erreicht werden kann.Gilt das auch Für den Nystagmus latens im Rahmen des frühkindlichen
    Schielsyndroms? Bis 60% hat er bei diesem Bilder Sehtest in der Sehschule schon mal mitgemacht
    aber eben nicht immer.Ich mache mir große Sorgen daß er nicht in eine Regelschule gehen kann.
    Hat man bei diesem Nystagmus automatisch eine sehr große Sehschwäche oder kann diese auch
    gering sein?Im Jahr2009 haben wir uns schon in Ihrer Sehschule in der Uni hom vorgestellt, mit der
    Empfehlung beim Augenarzt weiter zu kontrollieren.
    Ich bin sehr besorgt und hoffe, daß Sie mir bis dahin mit
    ein paar Informationen weiter helfen können.Wie sind die Prognosen bei diesem Krank-
    heitsbild?


    Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Katja Götze mit Max


  • Re: Nystagmus


    Guten Abend, Frau Götze,

    ich denke, Sie haben gute Chancen, dass Ihr Sohn auf eine Regelschule gehen wird. Zur Zeit sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt und in der SEhschule sicher sinnvoll und das Wichtigste, was Sie beisteuern können.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

    Kommentar


    • Re: Nystagmus


      Hallo Frau Götze, Ihr Sohn sollte eine ganz normale Schule besuchen können. Ein kongenitales Schielsyndrom ist zwar ein komplexes Krankheitsbild, bedeutet deshalb jedoch nicht zwangsläufig eine hochgradige Sehbehinderung, die den Besuch von Regelschulen ausschließt.

      Allerdings ist die Prognose einer Sehschärfenentwicklung im Falle eines Schielens in Verbindung mit einem latenten Nystagmus sicherlich schlechter, als wenn kein Nystagmus vorhanden wäre. Prinzipiell richtet sie sich nach der Frequenz und Amplitude, also Geschwindigkeit und Ausmaß des Augenzitterns, sowie ggf. nach vorhandenen Kompensationsmechanismen, wie bspw. eine Kopfzwangshaltung. Genauere Aussagen kann man nur dann treffen, wenn man die detaillierten Befunde kennt. Die Bandbreite der Sehschärfe bewegt sich insgesamt etwa zwischen 5%-80%, was für den konkreten Fall jedoch wenig aussagekräftig ist.

      Handelt es sich wirklich um einen "Nystagmus latens" - also einen latenten Nystagmus - tritt dieser tatsächlich nur dann auf, wenn das beidäugige Sehen unterbrochen ist. Beidseits offen sollte demnach die Sehschärfe des gesunden Auges ausschlaggebend sein. Anders verhält es sich bei einem "Nystagmus vom Latenstyp". Dieser ist in der Regel immer manifest und erhöht Frequenz und Amplitutde beim Abdecken eines Auges. Zudem wechselt die Schlagrichtung, je nachdem welches Auge abgedeckt wird. Die sehr ähnlichen Begriffe verwirren manchmal etwas. Es handelt sich jedoch hinsichtlich der Symptomatik und Auswirkung um sehr unterschiedliche Erscheinungsformen des Nystagmus. Handelt es sich bei Ihrem Sohn tatsächlich um einen "latenten Nystagmus", so sollte die "binokulare" Sehschärfe derjenigen des gesunden, nicht schielenden Auges entsprechen und wäre damit für einen normalen Schulbesuch vollkommen ausreichend.

      Insgesamt sind Sie mit regelmäßigen Kontrollen bei Augenarzt und Orthoptistin gut versorgt. Mit zunehmendem Alter Ihres Sohnes wird man auch die Sehschärfe noch wesentlich differenzierter prüfen und so noch bessere Prognosen treffen können. Vollständig heilbar ist das frühkindliche Schielsyndrom hingegen nicht.

      Kommentar


      • Re: Nystagmus


        Hallo Strabologe,

        ich dachte nystagmus latens ist ein Synonym für nystagmus vom Latenstyp und ist somit das gleiche.Mein Sohn hat nystagmus vom latenstyp und zwar nur wenn ein Auge abgeklebt ist.Sein Nystagmus ist nicht zu sehen wenn beide Augen am Sehen teilnehmen.Was hat er jetzt??Oder meinten Sie damit, daß es einen Unterschied zwischen den beiden Begriffen gibt den sensorischen Nystagmus mit latenter Komponente?Ich hab das nicht ganz verstanden und bin verunsichert.

        Gruß kati 1

        Kommentar



        • Re: Nystagmus


          Hallo, wenn der Nystagmus nur unter dem Abdecken eines Auges zu sehen ist, dann sollte die Situation bei beidseits offenen Augen entsprechend positiv sein. Ihre Befürchtungen hinsichtlich des Schulbesuchs sollten damit zerstreut sein. Bis zur Einschulung sollte ein Status erreicht werden, der die Okklusionsbehandlung ggf. nur noch für einige Stunden täglich notwendig macht und diese während der Unterrichtsstunden nicht mehr notwendig ist.

          Kommentar


          • Re: Nystagmus


            Hallo,

            vielen Dank für Ihre Antwort.

            Kommentar

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