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Antropin

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  • Antropin

    Hallo!

    Meine Tochter ist 17 Monate alt. Vor ca. drei Monaten begann sie, hauptsächlich mit dem linken Auge, zu schielen. Wir sind aufgrund dieser Fehlstellung in Augenärztlicher Behandlung.

    Nun soll ich ihr, um eine Ausmessung der Augen durchführen zu können, zwei Tage vor der Untersuchung jeweils einen Tropfen Antropin in die Augen geben.

    In zweierlei Hinsicht habe ich allerdings Bedenken: Zum einen habe ich erfahren, daß es sich bei Antropin um ein Gift handelt - dies beunruhigt mich sehr. Und zum anderen wird meine Tochter zur Zeit mit Singulair 4mg behandelt . Ich würde nun gern wissen, ob die beiden Medikamente ohne Bedenken gegeben werden können?

    Vielen Dank!


  • Re: Antropin


    Hallo, Atropin ist ein Alkaloid der Tollkirsche und als solches natürlich ein Gift. Es wird aber auch zur Vorbereitung von bestimmten augenärztlichen Untersuchungen schon sehr lange erfolgreich angewandt. Die Maßnahme als solche ist ein Standard und keineswegs ungewöhnlich oder sonderlich riskant. Hin und wieder kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die dann dazu führen, dass die Vorbereitung mit diesem Wirkstoff abgebrochen wird. Es wundert mich allerdings, dass man ein 17 Monate altes Kind auf diese Weise für die Untersuchungen vorbereitet. Üblicherweise tut man so etwas mit Säuglingen und Kleinkindern unter 1 Jahr. Hierbei muß man, wie Sie bereits erwähnten, 2-3 Tage lang zu Hause die Tropfen verabreichen, und die Wirkung hält noch einmal ebenso lange an. Bei einem Kind von 17 Monaten kann man in der Regel diese Vorbereitung aber in der Praxis des Augenarztes selbst durchführen. Dies wird dann auch nicht mit Atropin gemacht, sondern mit einem anderen Präparat (z. B. Zyklopentolat), das die gleiche Wirkung hat, jedoch eine wesentlich kürzere Wirkungsdauer. Zur Vorbereitung auf die notwendigen Untersuchungen benötigt man dann lediglich etwa 60 bis 90 Minuten.

    Über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben. Ihr Augenarzt sollte jedoch in jedem Fall durch Sie informiert worden sein, dass Ihre Tochter zur Zeit eine bestimmte Medikation erhält. Dies sollten Sie ggf. noch einmal mit ihm abklären - ebenso die Frage, ob eine Tropfenvorbereitung in seiner Praxis nicht vielleicht doch sinnvoller wäre.

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    • Re: Antropin


      Hallo!

      Erst Mal vielen Dank für die Ausführung über die Einsatzgebiete und Wirkung von Atropin - es hat mich sehr beruhigt, den das Wort Gift hat in mir schon etwas Unbehagen hervorgerufen.

      "Bei dieser Untersuchung und in diesem Alter soll der Augenmuskel vollkommen entspannt sein, um ein möglichst präzises Ergebnis zu erhalten" - so die Begründung des Augenarztes zur Verabreichung von Atropin.

      Wegen der Wechselwirkungen werde ich auf jeden Fall noch einmal meinen Kinderarzt befragen.

      Vielen Dank, nochmal!

      Kommentar

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