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Hilfe- Leberzirrhose

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  • Hilfe- Leberzirrhose

    Guten Tag, wer kann mir Tips geben- Mein Sohn hat eine Freundin( 14 ), sie hat in der Kindheit ihren Vater verloren und nur noch die Mutter. Diese ist jetzt im Krankenhaus und man stellte diese Diagnose. Zur Zeit kümmer ich mich um sie. Doch wie soll ich mich jetzt verhalten? Nur durch die Blume erfuhr ich dAS die Mutter trinkt. Die Freundnin hüllt sich in Schweigen und beim Ansprach fängt sie an zu weinen. Sie raucht sehr viel. Bei der kleinesten Anspannung zündet sie sich eine an. Soll ich mich an die Klassenlehrerin wenden und um Hilfe bitten? Was könnt ihr mir raten??


  • RE: Hilfe - Leberzirrhose


    > Soll ich mich an die Klassenlehrerin wenden und um Hilfe bitten?

    Das wäre eine Möglichkeit. Zumindest sollte die Klassenlehrerin über die wirklich schwierige Situation, in der sich das Mädchen jetzt befindet, informiert sein. Sie wird dann (hoffentlich) für evtl. schlechte oder nachlassende Schulleistungen Verständnis haben und nicht zu hart sein, bzw. kann auch auf die anderen Lehrer in dieser Richtung etwas einwirken.

    Auch sollten Sie sich an eine Beratungsstelle wenden (Erziehungsberatung, Suchtberatung, Sozialdienst des Krankenhauses, oder ähnliches). Vielleicht findet sich auf diesem Wege jemand, der Erfahrung mit solchen Fällen hat und Ihnen und dem Kind mehr oder weniger professionell helfen kann (Gespräche, praktische Hilfen...). Der Streß, in dem sich das Mädchen befindet, könnte dadurch gemindert werden. Dann wird sie vielleicht auch wieder mit weniger Zigaretten auskommen. - Wichtig und zu hoffen ist aber vor allem, daß sie nicht selbst zu trinken anfängt oder sich in andere starke Drogen flüchtet! (Demgegenüber ist die bloße Nikotinsucht, so schädlich sie auch auf Dauer für den Körper ist, meiner Meinung nach das kleinere Übel.)

    Im Web fand ich noch folgenden Text zum Thema "Alkoholikerfamilien":

    Bei alkoholkranken Familienmitgliedern leiden auch die anderen darunter:
    Die Aufgaben des Alkoholikers müssen übernommen werden, wenn dieser alkoholisiert ist.
    Widersprüchliche Gefühlsäußerungen und Stimmungsumschwünge des Alkoholkranken müssen ausgehalten werden. - Oft kommt es zu Streit und auch Gewalt.
    Verabredungen und Versprechungen werden oft nicht eingehalten.
    Oft wird die Alkoholkrankheit eines Familienmitglieds nach außen hin vertuscht: Es werden keine Gäste eingeladen, es wird nicht gemeinsam ausgegangen und es werden Notlügen erfunden, wenn jemand anruft.

    Kinder haben zusätzliche Schwierigkeiten:
    Oft schwanken die Gefühle für den alkoholkranken Elternteil zwischen Zuneigung und Abscheu.
    Die Kinder fühlen sich oft schuldig am Alkoholismus der Eltern und wollen diesen helfen.
    Sehr früh müssen Aufgaben zur Aufrechterhaltung des alltäglichen Lebens in der Familie übernommen werden.
    Wenn es zum Streit zwischen den Eltern kommt, geraten sie zwischen die Fronten oder werden gezwungen, Partei zu ergreifen.
    Es kann aus der Familie nicht "geflüchtet" werden.

    Hinweise für Kinder alkoholkranker Eltern:

    DU BIST NICHT ALLEIN
    Viele Väter und Mütter von Jugendlichen sind alkoholkrank.

    DU BIST NICHT SCHULD
    Was auch immer die Ursachen der Alkoholsucht deiner Eltern sind: DU bist nicht dafür verantwortlich!

    ALKOHOLISMUS MUSS BEHANDELT WERDEN
    Alkoholismus braucht wie jede andere Krankheit unbedingt professionelle Behandlung, auch wenn du deinem Vater oder deiner Mutter gerne helfen möchtest.

    SCHAU AUF DICH SELBST
    Du musst unbedingt darauf achten, dass du dir genügend gutes tust und deinen Hobbys nachgehst.

    SUCH DIR UNTERSTÜTZUNG FÜR DICH
    Du bist in keiner einfachen Situation, versuche, jemanden vertrauenswürdigen zu finden, mit dem du über alles reden kannst. Am besten wendest du dich an einen Erwachsenen, der dir weiterhelfen kann (Jugendleiter, Lehrer, Jugendberater,...)

    Familiendrama SUCHT

    Angehörige:
    Mitbetroffen von der Sucht sind Familienangehörige, vor allem Kinder.
    Alkoholkranke kommen meist erst dann in Behandlung, wenn Angehörige am Ende sind. Scham und Schuldgefühle behindern die Angehörigen in ihrem Recht darauf, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Nur ein Bruchteil der Mit-Leidenden wagen den Weg zu fachkundiger Hilfe.

    Hilfe:
    Wenn Angehörige nicht psychosomatische oder organische Symptome zeigen, dann gelten sie als gesund und finden keine Hilfe. Erst wenn der Süchtige in Behandlung kommt, werden die Angehörigen darin mit eingebunden. Es gibt auch Selbsthilfegruppen, die Unterstützung bieten, und Behandlungsstellen (z.B. Caritas).

    Probleme bei Partnern:
    Menschen mit alkoholkranken Eltern haben später oft Probleme in der Partnerschaft, deshalb kommt es oft zu Trennungen und Scheidungen. (Leben mit Alkoholikern hat großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl des Kindes).

    Kinder von Alkoholikern:
    Kinder von Alkoholikern sind leider sehr gefährdet, später auch Alkoholiker zu werden. Bei diesen Kindern tritt die Abhängigkeit früher auf, ist schwieriger zu therapieren.
    Kinder alkoholkranker Eltern leiden oft unter Konzentrationsschwächen, Kontaktarmut, sozialer Unsicherheit und Verfolgungswahn, sind deshalb psychischer gefährdeter als andere.
    Aber: auch wenn die genetische Veranlagung eine Rolle spielt, ist Sucht kein Schicksal.

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