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@Dr. Pipping

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  • @Dr. Pipping

    Liebe Frau Dr. Pipping,
    ich weiß nicht an welches Forum ich mich wenden soll um meine Fragen korrekt beantwortet zu bekommen.Hoffe Sie können mir da weiter helfen.
    Meine Freundin arbeitet in einem Altenheim und bekam letzte Woche eine neue Bewohnerin.Diese hat Staphylococcus aureus.Im Krankenhaus wo sie zuvor lag wurden strängste Sicherheitsmaßnahmen eingehalten.Vermummt in so nem Anzug(wie man es aus den Filmen kennt).
    Jetzt sollen sich die Pflegerinnen dort im Bad einfach nur umziehen.Einen Umhang,ein paar Handscschutz und Brille.Sicher erscheint mir das ja nicht.
    Wie gefährlich ist das ganze ?
    Sollte meine Freundin sich weigern so wenig geschützt zu dieser Frau aufs Zimmer zu gehen ?
    Dort liegt noch ein weiterer Bewohner.Was bitte ist mit dem ? Er ist doch total gefährdet ?
    Meine Freundin hat so ne Panik das sie sogar eine Kündigung in Kauf nimmt wegen "Arbeitsverweigerung" weil sie dort nicht rein will.Und auch einige ihrer Kolleginnen handeln so.Derzeit werden dort die Schülerinnen rein geschickt,weil andere sich weigern.
    Bitte,wie soll meine Freundin sich verhalten ?
    Danke für Ihre Antworten !
    MfG
    summerwitch


  • RE: @Dr. Pipping


    Hallo Summerwitch,

    so viel Panik ist bei einem körperlich nicht eingeschränkten Menschen (ich meine die Pflegekraft) aufgrund dieser Situation nicht angebracht.

    Natürlich müssen, je nach dem wo der Staph. im Körper festgestellt wurde, bestimmte hygienische Richtlinien zum Schutz der anderen Bewohner und sich selber eingehalten werden.
    Mit das Wichtigste ist eine fachlich korrekte Händedesinfektion und je nach Herd weitere Schutzmaßnahmen mit den entsprechenden Wechselintervallen.

    Das mit dem "im Bad umziehen" habe ich nicht verstanden.

    Normalerweise hat jedes Heim mittlerweile einen Hygieneberater, bzw. zumindestens einen Hygienestandard, in dem genau diese Situation beschrieben wird und das dazugehörige Verhalten. Ergibt sich u.a. aus demn Pflegequalitätssicherungsgesetz.

    Gute Abhandlungen zum Umgang gibt es über das Robert-Koch-Institut und auch über den Verband der Hygienefachkräfte in Deutschland.
    Es gibt sicherlich im Bereich oder sonst im Heim Fachbücher, die zu diesem Thema etwas aussagen können. Außerdem wäre es auch möglich die Schüler zu fragen (je nach Ausbildungsstand, wie sie in der Schule den Umgang erlernt haben oder man bittet die Schule um Unterstüzung. Was sagt die verantwortliche Pflegefachkraft (PDL) zu diesem Thema?
    Der/Die MitbewohnerIn ist erst einmal nicht gefährdet, wenn er keine Katheter und auch keine Wunden besitzt und die Pflegekräfte die Hygienevorschriften einhalten.

    Noch einmal: Bitte keine Panik

    MFG

    Friene

    Kommentar


    • RE: @Dr. Pipping


      Anderes Forum,andere Antwort : ??????????????

      Ich denke mal, Du redest von einem MRSA - Methicillinresistenter Staphylococcus Aureus. Also erst mal, das ist nicht schön, aber auch kein Weltuntergang. Den normalen Staphylococcus Aureus trägt wohl ein jeder von uns irgendwo auf der Haut. Der MRSA ist eine Art von Staphylococcus Aureus, die gegen 4 von 5 Antibiotikastämmen resistent (unempfindlich) geworden ist.

      Bevor ich mich jetzt hier weiter über diesen, zugegebenermaßen ziemlich unangenehmen, Keim auslasse möchte ich erst mal anmerken. In dem Pflegeheim in dem Deine Freundin arbeitet, muß es eine/n Hygienebeauftragte geben. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben. Diese Person muß eine gesonderte Ausbildung im Umgang mit Infektionskrankheiten haben. Und sie sollte wissen, wie man mit einem solchen Erreger umgeht.

      Bei MRSA sind bestimmte Hygienemaßnahmen absolut erforderlich. Dazu gehören: Schutzkittelpflege (lange Ärmel), Latexhandschuhe, Mundschutz (keine dünnen, wie in Pflegeheimen oft üblich, sondern mindestens solche, die in OPs verwendet werden) und zum Absaugen eine Schutzhaube. Die Patienten sind zu isolieren. Ein einfaches Umziehen in einem anderen Bereich ist sicher nicht ausreichend.

      Ich habe eine solche Ausbildung als Hygienebeauftragte und gehe täglich mit MRSA um. Wir sanieren mittlerweile die Patienten sehr erfolgreich. Ich kann Dir in diesem Zusammenhang nur anbieten, dass sich Deine Freundin mit mir in Verbindung setzt (E-Mail Link oben im Namen) und ich ihr die gesetzlichen Richtlinien und Maßnahmenkataloge zukommen lassen kann.






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