#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Paracetamol

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Paracetamol

    Wie lange kann man Paracetamol (z.B. Grippostad C) gegen Erkältung ca. nehmen? Meine Erkältungen dauern meistens 3-4 Wochen bis sie ausgeheilt sind.

    Kann ich so lang jeden Tag Paracetamol nehmen? bzw ist es sinnvoll?


  • RE: Paracetamol


    Hallo M.Mayer,
    vielleicht verstehe ich miss, aber Paracetamol ist ein fiebersenkendes, schmerzlinderndes Medikament, das mir in purer Form nicht die erste Wahl gegen Erkältungsbeschwerden erscheint. Gippostad ist nach meinem Kenntnisstand ein Kombi-Präparat aus mehreren Wirkstoffen.
    Wenn die Erkältungen wirklich jedes Mal so lange dauern, erscheint mir es positiv, einmal an eine Stärkung des Immunsystems zu denken - vorbeugend oder begleitend. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Echinacea gemacht (ein Wirkstoff, den verschiedene Hersteller vorwiegend in Tropfen und Saft, aber auch - sehr schön - in Tablettenform anbieten!). Beim ersten Kratzen im Hals oder dem ersten Kribbeln in der Nase genommen, hat es in meiner Familie Erkältungen teils im Keim erstickt bzw. in den Auswirkungen so reduziert, dass man von einer Bewältigung innerhalb von wenigen Tagen reden kann.

    Außerdem empfehle ich gern die Anschaffung einer sogenannten Nasendusche, die bei verschupften Nasen Wunder wirken kann. Ich verwende normales Kochsalz zur Herstellung der nötigen Spülung anstatt der (teuren) original Dusch-Mittel. Ich hoffe, Frau Dr. Pipping kann bestätigen, dass das so OK ist. Viel Trinken tut den gestressten Schleimhäuten ebenfalls sehr gut (Wasser und Tee vornehmlich).

    Ich mag mich irren, aber wochenlange Medikamenteneinnahme halte ich für nicht empfehlenswert. Und Kombinpräparate finde ich ebenfalls nicht optimal. Ich hoffe, wir bekommen dazu noch einen Kommentar der Fachfrau des Forums.

    Grüße
    Anke

    Kommentar


    • RE: Paracetamol


      muss AnkeF aus meiner laiensicht rechtgeben. der volksmund sagt, schnupfen dauert mit behandlung zwei wochen und ohne 14 tage. sprich, nach spät. 14 tagen sollte das vorbei sein. meine persönliche erfahrung bestätigt das, wobei ich aufgrund regelmäßigen qigong-übens kaum noch erkältungen kriege und wenn, dann 14 tage das absolute maximum sind.

      ich würde die immunwerte checken lassen (normales blutbild gibt das nicht her) und versuchen, das immunsystem zu stärken durch ernährung, bewegung, meditation.

      Kommentar


      • RE: Paracetamol


        ... ist wirklich kein ganz "harmloses" Mittel. Siehe:

        http://www.m-ww.de/pharmakologie/arz...racetamol.html

        Auf der Grippostad-HP findet man die Zusammensetzung der diversen Präparate, z.B. unter

        www.grippostad.de/gzus01.html

        Ich würde das ggfs. nur für einige Tage einnehmen, jedenfalls keine 3-4 Wochen lang.

        Pl.

        Kommentar



        • RE: Paracetamol


          Hallo M.Mayer

          Alle Beiträge zu deiner anfrage kann ich nur bestätigen.
          Du solltest dich wirklich durchchecken lassen einschließlich u. das ist wichtig, "Differenzialblutbild".
          Eventuell einen guten HNO-Arzt aufsuchen, um mögliche
          Schwachstellen im Bereich der Nase u. der angrenzenden Nebenhöhlen abzuklären.
          Ist mit den Zähnen alles I.O.? Tote od. unerkannt erkrankte Zähne können auch zu schubweisen Ekältungskrankheiten bzw. Infekten führen.

          Wie oft bist Du erkältet?
          Wie ist der Verlauf deiner Erkältung?
          Bekommst Du richtiges Fieber?
          Was passiert, wenn das Fieber abgeklungen ist?

          Fieber ist eine lebensnotwendige Immunreaktion, welche zumindest in den ersten 3 Tg. nicht unterdrückt werden sollte, soweit die Körpertemperatur nicht über 40° ansteigt .

          Bei aufkeimender fiebriger Erkältung können sogar "heiße" Vollbäder hilfreich sein u. die Immunreaktion unterstützen bzw. fördern.

          Paracetamol unterdrückt dieses Fieber. Aber manchmal ist es besser einige Tage mit den Gliederschmerzen zu leben u. den Organismus mit Immunstimmulanzen zu unterstützen, dem Fieber eine Chance zu geben (sofern bestimmte Grenzen nicht überschritten werden).

          Gruß Minou

          Kommentar


          • RE: Paracetamol


            Hallo,
            Paracetamol kann man bei schmerzhaften oder fiebrigen Erkrankungen wenn nötig länger nehmen, aber es heilt nicht. Insofern ist es nicht sinnvoll, es bei einem Infekt länger als nötig zu nehmen, sondern vor allem in der akuten Infektphase, wenn man z.B. Kopfschmerzen oder etwas Fieber hat.
            Kombinationspräparate mit mehreren ganz verschiedenen Wirkstoffen, die die Erkältungssymptome lindern sollen, gehören nicht zu den von mir bevorzugten. Sie werden dennoch häufig und gern genommen, weil sich die Patienten danach besser fühlen, ohne jedoch gesünder zu sein.

            Empfehlen würde ich Ihnen unbededingt Umckaloabo, ein pflanzliches Pärparat aus einer afrikanischen Pflanze, das sehr gut bei Infekten wirkt und zwar gegen die Urasche und zugleich schleimlösende Eigenschaften hat. Und für die Symptome ein Mittel gegen Schmerzen, z. B. Paracetamol , ggf. einen Hustenlöser oder Sinupret für die Nasennebenhöhlen und unbedingt Inhalieren mit Wasserdampf.
            Und wenn der Infekt abgeklungen ist, etwas für die Stärkung des Immunsystems tun.

            Ich wünsche Ihnen gute Besserung.
            Mit freundlichen Grüßen
            Dr. Heike Pipping

            Kommentar


            • Korrektur


              Es sollte natürlich "Ursache" heißen.

              Vielleicht hat jemand einen Rat, ob man Tip-Fehler mit einem Orthographie-Test in diesem Forum selbst finden kann, ohne den Text in ein anderes Programm zu kopieren, bevor man sendet?
              Dafür wäre ich sehr dankbar.

              Kommentar



              • RE: Paracetamol


                "Empfehlen würde ich Ihnen unbededingt Umckaloabo, ein pflanzliches Pärparat aus einer afrikanischen Pflanze, das sehr gut bei Infekten wirkt und zwar gegen die Urasche und zugleich schleimlösende Eigenschaften hat."

                Gibt des dazu in der Zwischenzeit seriöse Studien, die eine Verkürzung der Krankheitsdauer nachweisen konnten? Meines Wissens nicht.

                Thomas

                Kommentar


                • RE: Paracetamol


                  Hallo Thomas,
                  ich denke doch, werde versuchen, Ihnen eine Quelle dazu zu finden.
                  Unabhängig davon erhielt ich eine große Zahl freimütig berichteter Erfolgserlebnisse, weshalb viele Patienten das Präparat gerne wieder nehmen.

                  Mit freundlichen Grüßen
                  Dr. Heike Pipping

                  Kommentar


                  • Echinacin und Nasendusche


                    Danke auch hier für die Aufklärung und Ratschläge, Frau Dr. Pipping. Leider habe ich keinen Rat wegen der Rechtschreibung - ich leide unter dem selben Problem! :-( <seufz>
                    Was mir zum Glück noch fehlte, wäre in Erkältungsfragen einen Kommentar zu Echinacin und dem Haushaltssalz für die Nasendusche. Könnten Sie mein erstes Posting bitte dahingehend noch kommentieren?

                    Vielen Dank im Voraus.

                    Grüße
                    Anke

                    Kommentar



                    • RE: Echinacin und Nasendusche


                      Hallo Anke,

                      es gibt neue Studien, die einen wirklichen Nutzen von Echinacin zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten bezweifeln. Es ist in den letzten Jahren in seiner Wirkung überbewertet worden.

                      Zu gesunder vitaminreicher Ernährung, frischer Luft und ausreichendem Schlaf gibt es bisher keine wirkliche Alternive in der Vorbeugung von Erkältungsinfekten.

                      Ihre Frage wegen des Nasensalzes habe ich leider nicht gefunden. Es gibt Nasenspülsalz fertig. Man kann sich auch aus Kochsalz eine Lösung selbst herstellen. Es kommt dann aber darauf an, daß sie die richtige Konzentration hat, weil sie ansonsten eher reizen könnte.

                      Viele Grüße
                      Dr. Heike Pipping

                      Kommentar


                      • RE: Paracetamol


                        "ich denke doch, werde versuchen, Ihnen eine Quelle dazu zu finden."

                        Vielen Dank, würde mich freuen. Ich habe bisher (vor allem in pubmed) nichts gefunden.

                        "Unabhängig davon erhielt ich eine große Zahl freimütig berichteter Erfolgserlebnisse, weshalb viele Patienten das Präparat gerne wieder nehmen."

                        Dass das kaum als Wirksamkeitsnachweis gelten kann, dürfte Ihnen selbst klar sein. Wie viele homöopathische Mittel verlaufen Sie denn so, und bekommen Erfolgserlebnisse berichtet? ;-)
                        Insbesondere bei Krankheiten, die von Haus aus eine limitierte Dauer haben und vom Körper normalerweise gut beherrscht werden können (Schnupfen, Erkältung, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, ...) sind die Einbildungseffekte (oder Placebo) sicherlich am größten. Meines Wissens git es bis heute kein Mittel, das einen grippalen Infekt klinisch bedeutsam beeinflusst. 1 Woche mit Arzt, 8 Tage ohne gilt hier wohl nach wie vor.

                        Thomas

                        Kommentar


                        • RE: Paracetamol


                          Hallo,
                          ich möchte Ihnen nicht widersprechen. Die von mir bisher gefundenen Daten sind zwar positiv, jedoch nicht ausreichend, um einer echten Wirksamkeitsstudie gleich zu sein. Eine Forschergruppe arbeitet außerdem daran, die genaue Wirkung in vitro zu klären. Ich habe allerdings einen sehr positiven Übersichtsartikel in Erinnerung, nach dem ich nun suchen werde. Im "Arzneitelegramm" ist es eher kritisch besprochen worden
                          Da das Präparat gut verträglich ist (mit Ausnahme einer möglichen erhöhten Blutungsneigung bei gefährdeten Patienten), ist es eine Chance jenseits der üblichen Kombinationspräparate. Und ein Placeboeffekt ist ja nicht zu verachten finde ich, wenn er hier auch von mir nicht beabsichtigt ist.

                          Die Frage mit der Homöopathie ist eine ganz andere.

                          Mit freundlichen Grüßen
                          Dr. Heike Pipping

                          Kommentar


                          • RE: Paracetamol


                            "ich möchte Ihnen nicht widersprechen."

                            Schade ;-)

                            "Die von mir bisher gefundenen Daten sind zwar positiv, jedoch nicht ausreichend, um einer echten Wirksamkeitsstudie gleich zu sein. Eine Forschergruppe arbeitet außerdem daran, die genaue Wirkung in vitro zu klären. Ich habe allerdings einen sehr positiven Übersichtsartikel in Erinnerung, nach dem ich nun suchen werde. Im "Arzneitelegramm" ist es eher kritisch besprochen worden."

                            Den Artikel habe ich auch im Kopf, habe ihn aber auf die Schnelle nicht gefunden.

                            "Da das Präparat gut verträglich ist (mit Ausnahme einer möglichen erhöhten Blutungsneigung bei gefährdeten Patienten), ist es eine Chance jenseits der üblichen Kombinationspräparate."

                            Chance für was?

                            "Und ein Placeboeffekt ist ja nicht zu verachten finde ich, wenn er hier auch von mir nicht beabsichtigt ist. "

                            Ja klar, wenn die Patienten sich mit dem Mittel besser fühlen und ihnen dieses gefühl das Geld wert ist. Sie sollten aber dann eigentlich darüber aufgeklärt werden, dass bisher keine Wirkung nachgewiesen werden konnte.

                            "Die Frage mit der Homöopathie ist eine ganz andere."

                            Umckaloabo hat mit Homöopathie nichts zu tun, das ist schon klar (mir zumindest, vielen Patienten ist der Unterschied zwischen Phytopharmaka und homöopathischen Mitteln leider nicht gekannt). Es ging ja nur darum, dass die "positive Rückmeldung" eines Patienten (oder auch vieler Patienten) noch kein Indiz ist, dass das Mittel wirklich hilft - vor allem, dass es besser als ein Placebo hilft. Ob man bei Schnupfen ein Placebo braucht? Ich halte Bettruhe, viel Trinken, frische Luft und ggf. Inhalation mit Salzwasser oder Kamille immer noch für die beste Therapie ;-)

                            Thomas

                            Mit freundlichen Grüßen
                            Dr. Heike Pipping

                            Kommentar


                            • RE: Paracetamol


                              Jetzt muß ich doch widersprechen, kurz bevor ich mich zum Jazzkonzert begebe:
                              Bettruhe ist sehr zu empfehlen, aber bei Berufstätigen nur selten praktikabel, ganz realistisch gesehen. Habe selbst gerade zwei Wochen lang einen Infekt überstanden bei voller Tätigkeit und Forumsbetreuung. Bin mit einem Hustenlöser ausgekommen und habe auf mein Immunsystem vertraut.

                              Genau aus diesem Grund, daß nämlich Patienten krank sind, aber trotzdem arbeiten gehen wollen oder müssen, nehmen sie Kombinationspräparate, mit denen sie sich arbeitsfähig fühlen.

                              Ich denke unsere Ansichten sind gar nicht so verschieden. Wenn ich den Artikel gefunden habe, schicke ich gerne die Quelle.

                              Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
                              Mit freundlichen Grüßen
                              Dr. Heike Pipping

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X