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Homöopathikum "wirksam in vitro"

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  • Homöopathikum "wirksam in vitro"

    * Preis für Wirkungsnachweis homöopathischer Mittel *

    14.11.2003

    Apothekerin Franziska Schmidt, Prof. Dr. Karen Nieber und Prof. Dr. Wolfgang Suess vom Institut für Pharmazie der Universität Leipzig erhielten jetzt den Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis 2003 der Internationalen Gesellschaft für Homotoxikologie e.V. und der Internationalen Gesellschaft für Biologische
    Medizin e. V. Der mit 10 000 Euro dotierte Hauptpreis wurde zum Gemeinschaftskongress der beiden Gesellschaften Anfang des Monats in Baden-Baden übergeben.

    Die ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel "Entwicklung eines in-vitro Testsystems zum Wirkungsnachweis ausgewählter homöopathischer flüssiger
    Verdünnungen".

    Wirkungen homöopathischer Mittel sind zwar häufig beschrieben, aber bisher kaum objektiv nachgewiesen. Schmidt, Nieber und Suess haben mit ihrer Arbeit
    anhand objektiver Parameter den Nachweis erbracht, dass homöopathische flüssige Belladonna-Verdünnungen, die u.a. bei Koliken im Magen-Darm-Bereich eingesetzt werden, eine Wirkung auslösen.

    Sie verwendeten die Methode der isometrischen Kontraktionsmessung. Das ist ein kompliziertes Mess- und Auswerteverfahren, mit dem man Bewegungsabläufe
    an bestimmten Präparaten messen kann. Für den oben beschriebenen Versuch verwendeten die Wissenschaftler Präparate aus dem Magen-Darm-Trakt einer Ratte, die in Organbäder mit einer bestimmten Lösung eingespannt wurden. Durch die Zugabe von Acetylcholin oder Substanz P, die im Körper u.a. die Bewegungen des Darms steigern können, kam es zu Kontraktionen der Präparate,
    die gemessen werden konnten und am Bildschirm in deutlichen Kurven abzulesen waren.

    Dann wurden in die Organbäder flüssige Belladonnaverdünnungen eingebracht,
    die streng nach dem Deutschen Homöopathischen Arzneibuch hergestellt worden waren. Die Konzentration von Belladonna in der Lösung war so gering, dass
    die Substanz nicht mehr nachgewiesen werden konnte. (...)
    Mit der homöopathischen Belladonnaverdünnung wurden die Kontraktionen der Präparate deutlich verringert. Damit war der Wirkungsnachweis des Homöopathikums erbracht. Auch bei mehrmaliger Wiederholung der Versuche ergab sich immer das gleiche Resultat.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Karen Nieber, Tel.: 0341 - 97 36 812, e-mail: [email protected]

    www.uni-leipzig.de/~pharm/phfn/pharmako.htm


    (Quelle: http://www.homeopathy.at/artikel/stu...thie.htm#preis)



  • RE: Homöopathikum "wirksam in vitro"


    Sicherlich interessant, eine Überprüfung wird sicherlich erfolgen. Leider ist die Arbeit noch nicht veröffentlicht, so daß man inhaltlich nichts herausfinden kann zu den Ergebnissen.
    Ich habe unter
    http://www.naps-online.de/Forschung/...snachweis.html
    allerdings was gefunden, das man in diesem Zusammenhang bereits jetzt beachten sollte, bevor wieder die ersten "Homöopathei bewiesen"-Meldungen rausgehen:

    "Die beschriebenen Effekte der Hochpotenzen können nicht auf eine Substanzwirkung zurück geführt werden. Es ist möglich, dass durch den homöopathischen Verdünnungsprozess Modifizierungen der Struktur und Dynamik des flüssigen Arzneiträgers erfolgen, die zu einer physiko-chemischen Beeinflussung von Übertragungsmechanismen führen."

    Mit anderen Worten: Es liegt nicht spezifisch am Mittel, sondern evtl. am Herstellungsprozeß der hom. Mittel allgemein.

    Von "Beweis der Homöopathie" also noch keine Sput weit und breit.

    Thomas

    Kommentar


    • RE: Homöopathikum "wirksam in vitro"


      Hallo Thomas,

      danke für den zusätzlichen Link, der u.a. Aufschluß gibt über die eingesetzten Potenzen. Natürlich ist ein solches Experiment, für sich genommen, kein "Beweis" der Homöopathie als ganzes, zumal zu dieser ja mehr gehört als nur die Verdünnung bzw. Potenzierung von Substanzen...

      Aber interessant fand ich es allemal, man darf wohl auf weitere Forschungen gespannt sein.

      "Es liegt nicht spezifisch am Mittel, sondern evtl. am Herstellungsprozeß der hom. Mittel allgemein."

      Auch dies ließe sich vermutlich durch entsprechende Testreihen überprüfen. Die Erfahrungen aus der praktischen Anwendung der Homöopathie deuten allerdings in eine andere Richtung: Oft genug kommt es vor, daß sich der Therapeut zuerst einmal im Mittel "vergreift", d.h. dem Patienten nicht das am besten passende Mittel (das Simillimum) gibt, sondern ein anderes. Die Wirkung ist dementsprechend gering oder bleibt ganz aus. Und vielleicht läuft es auch noch beim zweiten Versuch so - Homöopathie ist eben nicht so einfach. Wenn es der Therapeut dann (hoffentlich) im dritten Anlauf schafft, das richtige Mittel zu finden, und überdies die Reaktionsfähigkeit des Patienten nicht durch irgendwelche Umstände blockiert wird, DANN erst ist eine Heilung (oder zumindest eine deutliche Verbesserung der Gesundheit) zu beobachten!

      Tja, und wenn nicht? Dann hat der Therapeut evtl. Pech gehabt und der Patient läuft ihm weg (oder der Patient ist sehr geduldig und/oder von der Homöopathie so überzeugt, daß er auch noch nach dem fünften "Fehlschuß" treu und brav wiederkommt....)

      So viel für jetzt. Dem geneigten Leser einen Gruß -

      U.

      Kommentar

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