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Vitamin D-Mangel bei Morbus Crohn, Dekristol

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  • Vitamin D-Mangel bei Morbus Crohn, Dekristol

    Hallo,

    ich habe Morbus Crohn und einen aktuellen Schub.
    Hierfür nehme ich seit 1 Woche 50mg Cortison (bei 53kg), 100mg Azathioprin und Cholestyramin (nach Ileozekalresektion) täglich.
    Für die Osteoporose-Vorsorge (habe eine leichte Osteopenie) nehme ich seit 1 Woche täglich eine Brausetablette mit 1000mg Calcium und 5ug Vitamin D3.

    Mein Gastroenterologe hat mir gestern mitgeteilt, dass mein Blutbild neben einem Eisen-Mangel noch einen Vitamin-D-Mangel aufweist. Er hat mir nun
    Dekristol 20000 I.E. verschrieben.
    Hiervon soll ich einmalig 4 Tabletten einnehmen und dann jede Woche 1.
    4 Tabletten auf einmal erscheint mir unheimlich viel. Darf man soviel nehmen?
    Kann ich bei der Dosierung mit den Calcium/Vitamin-D Brausetabletten weitermachen oder soll mann dann lieber auf Calciumhaltiges Mineralwasser umsteigen?
    Hatte in der Vergangenheit schon mal Probleme mit Nierensteinen und habe gelesen, dass hier Vorsicht geboten ist. Leider konnte ich den Arzt heute hierzu nicht mehr befragen.

    MfG
    Soni


  • Re: Vitamin D-Mangel bei Morbus Crohn, Dekristol


    [quote Soni587]Er hat mir nun Dekristol 20000 I.E. verschrieben.
    Hiervon soll ich einmalig 4 Tabletten einnehmen und dann jede Woche eine. 4 Tabletten auf einmal erscheint mir unheimlich viel. Darf man soviel nehmen?[/quote]

    Dürfen Sie. (vgl. auch Dekristol-Beipackzettel)

    Die Ihnen verordnete Dosierung ist sogar noch relativ zurückhaltend. Ihr Vitamin-D-Speicher, wenn ich's mal so nennen darf, wird auf diese Weise eher langsam aufgefüllt. Ein nach dem heutigen Wissensstand gesundheitlich optimaler Bereich (25-OH-D-Wert im Serum ca. 35 bis 70 ng/ml bzw. 90 bis 175 nmol/l) wird vermutlich erst nach mehreren Monaten erreicht, evtl. auch gar nicht. (Das hängt von vielen Faktoren ab.) In ein paar Monaten sollte jedenfalls eine erneute Messung erfolgen.

    Sie können, wenn Sie möchten, die Anfangsdosis von vier Kapseln auf 2 bis 4 aufeinander folgende Tage verteilen. Nötig ist das aber nicht.

    Eine ausführliche und verständliche Darstellung zur Vitamin-D-Anwendung und -Dosierung gibt u.a. das Büchlein von Dr. med. von Helden. Er geht darin auch auf Calciumpräparate ein (da sollte man auf Dauer wohl eher etwas zurückhaltend sein, bei guter Vit.-D-Versorgung kann das Calcium auch besser aus der Nahrung aufgenommen werden).
    Oder schauen Sie hier:
    http://www.ht-mb.de/forum/vbglossar....howentry&id=81
    (eine der ausführlichsten Darstellungen im Netz)
    und hier: http://www.dr-gahlen.de/vitamin-d.htm

    Die 5µg Vitamin D3 (entspricht 200 IE) in Ihren Brausetabletten sind eine fast lächerliche Dosis. Für Ihren Vit.-D-Status spielt es praktisch keine Rolle, ob Sie das jetzt weiter nehmen oder nicht.

    Grüße
    thomas

    Kommentar


    • Re: Vitamin D-Mangel bei Morbus Crohn, Dekristol


      Hallo Thomas,

      herzlichen Dank für die rasche Antwort.

      Habe mich gerade mal auf den genannten Links im Internet umgesehen und finde besonders die Seite von Dr.Gahlen interessant.

      Hierzu auch folgendes Beispiel. Nach einer OP vor vielen Jahren war ich bei einem Arzt in Behandlung, der den Krankheitsverlauf schulmedizinisch überwachte und so kein unnötiges Risiko einging, aber gleichzeitig therapierte mit Probiotika, Vitaminen, Mineralstoffen, Naturheilpräparaten, Ernährung, Autovaccine, Akkupunktur, Bioresonanz. Die Darmflora wurde regelmäßig untersucht und fehlende Kulturen zugeführt. Vitamine und Mineralstoffe ergänzt.Und zwar so, dass ich es mir auch einigermaßen leisten konnte !. Ich war unter dieser Therapie nicht immer beschwerdefrei, aber die durchgeführten Spiegelungen bei Beschwerden zeigten keine Entzündungen, so das es sich meist nur um ein vorübergehendes Ungleichgewicht in der Darmflora handelte. So bin ich ca. 13 Jahre ohne Cortison, Azathioprin etc. ausgekommen und es ging mir gut. Leider ist dieser Arzt nach England verzogen und ich habe nichts vergleichbares mehr gefunden und bin heute etliche Jahre später halt wieder bei der herkömmlichen Therapie angekommen.Von Schulmedizinern kamen Sprüche wie "na wenn sie zuviel Geld haben um sich diesen Schmu leisten zu können" oder Naturheilkundler schossen sich nur auf eine Maßnahme ein, ohne das Gesamte zu betrachten, und das dann so dermaßen überteuert, dass ich es mir kaum leisten konnte und die Einzelmaßnahme im Endeffekt nichts brachte und ich mich nur ausgenutzt fühlte. Schade.
      Die Schulmedizin ist bei chronischen Erkrankungen wichtig und im akuten Schub hilfreich und notwendig. Aber ich würde mir wünschen, dass es mehr Ärzte gäbe, die ganzheitlicher betrachten und versuchen zu helfen und das dies von den Krankenkassen besser honoriert würde. Der Spruch dieser von wegen ausreichend und wirtschaftlich ist deprimierend. Wie kann man bei einer Erkrankung, über deren Entstehung man sowenig weiß von ausreichend sprechen?

      Ich habe die 4 Tabletten Dekristol nun genommen. Zum Thema langfristige Calciumeinnahme noch eine Frage (das ist mir noch nicht so ganz klar): Könnte man die 1000mg Calcium bei der hohen Cortison-Dosis und der erhöhten Vitamin-D-Zufuhr nun erstmal noch ein paar Tage weiternehmen um etwas davon in die Knochen zu bekommen oder könnte das Probleme geben und lieber nur calciumreiche Ernährung?
      Ich verstehe das auf den Internet-Seiten nun so, dass ein höherer Vitamin-D-Spiegel nun wichtig ist um Überhaupt Calcium zu bunkern. Das würde ja dafür sprechen nun erst nochmal Calcium über Tabletten zuzuführen. Andererseits lese ich, dass man langfristig aufpassen soll, weil das Vitamin D evtl. zuviel Calcium weglagert und das auch wieder zu Problemen führen kann. Was bedeutet hier langfristig?

      Viele Grüße
      Soni

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      • Re: Vitamin-D-Mangel bei M. Crohn


        Hallo,

        da Sie mit den Calciumtabletten erst kürzlich angefangen haben, glaube ich nicht, daß es Ihnen schadet, wenn Sie noch für einige Tage 1000 mg weiter nehmen.
        Wenn Sie aber
        a) etwas auf den Ca-Gehalt der Nahrung achten (incl. Wasser) und
        b) für guten Vitamin-D-Status sorgen,

        wird die dauerhafte Einnahme dieser Dosis vermutlich nicht nötig sein. Zumal Sie, bei 53 kg Körpergewicht, wohl nicht besonders groß gewachsen sind.

        Es kann wohl nicht ganz ausgeschlossen werden, daß Ihnen die langfristige Supplementierung von 1000 mg Ca pro Tag schaden könnte:
        http://www.aerztezeitung.de/medizin/...et-herzen.html
        Dazu würde mich auch die Meinung von Frau Dr. Pipping sehr interessieren...

        Achten Sie auch etwas auf die Magnesiumzufuhr.
        (Vitamin D3 wird meist gut vertragen. Man liest aber auch von Unverträglichkeitsreaktionen bzw. Nebenwirkungen. Hierbei soll Mg-Mangel eine Rolle spielen.)

        Die 4 Kapseln Dekristol haben Ihren 25(OH)D-Spiegel um schätzungsweise 7 bis 12 ng/ml angehoben. Je nach Ausgangswert (deutlich unter 20 ng/ml?) sind Sie vom suffizienten Bereich evtl. noch ein gutes Stück entfernt. Um diesen schneller zu erreichen, könnten Sie in den kommenden 4 bis 6 Wochen durchaus 2 Kapseln pro Woche nehmen. Von einer Überdosierung ist das jedenfalls noch weit entfernt! Als Erhaltungsdosis, um einem erneuten Abfall des Blutspiegels vorzubeugen, sollten dann die verordneten 20.000 IE pro Woche aber genügen.

        Glucocorticoide behindern die Umwandlung des Vitamin D3 in seine aktive Form, das Hormon Calcitriol. Bei längerer Cortisontherapie kann daher die direkte Gabe von Calcitriol (anstatt D3) sinnvoll sein. Aber vielleicht bzw. hoffentlich können Sie bald wieder ohne die starken Medikamente auskommen.

        Grüße,
        thomas

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