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Folgeschäden diverser Mittel? Viele Probleme

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  • Folgeschäden diverser Mittel? Viele Probleme

    Hallo,

    ich hoffe, ich finde hier Rat, ohne dass es persönlich wird. Am 10. Juni verlor ich den Kampf gegen meine Selbstmordgedanken, als mein liebster Freund, mein lebendes Antidepressivum, mich, nicht ganz unerwartet (wie Beziehungen sich entwickeln und wie Menschen mir gesonnen ist, konnte ich schon als Kind vorhersagen), schwer kränkte. Ich nahm 94 Tabletten Phenobarbital à 100mg und 30 oder 40 Diazepam 10mg mit einem Glas Pisang Ambon (unverdünnt). Außerdem Antibrechmittel und einen Blutsumlaufverschneller, um die Wirkung zu verschnellern.
    Wenige Stunden später holten sie mich, dem Zustand meines Kleids nach zu urteilen mit diesen Bügeleisen-Stromschockern, wieder zurück, wofür sie niemals Dank erhalten werden, denn seitdem geht es mir noch dreckiger. Die Frage ist, ob es psychosomatisch (Broken Heart Syndrome?) ist, oder aber Folgeschäden der Tabletten.

    Am 12. Juni wurde ich, noch immer völlig weg nach 2 Tagen Intensivstation, in die Geschlossene eingeliefert. Am 2. Tag war mein Blutdruck sehr niedrig, ich frohr und konnte mich kaum auf den Beinen halten. An den dritten oder vierten Tag erinnere ich mich dunkel, ich hatte an dem Tag meinem obengenannten Freund einen Brief geschrieben. Mehr als das und einem Isolationszellenzwischenfällchen weiß ich nicht mehr von den ersten 3 Tagen.

    Allerdings fing mein Körper an zu spinnen.
    Erstens brannte meine Kehle beim Schlucken und ich machte, vorallem nach Anstrengungen (bin übergewichtig und weniger ausdauernd, Anstengungen sind hier also zB schon 20 Meter rennen), Piepsgeräusche beim Atmen. Auch war ich kurzatmig. Dem Arzt zufolge war meine Lunge okay, es schien mir selbst auch eher von der Luftröhre zu kommen. Jetzt bleibt nur noch ein gelegentlicher Husten. Oder war das alles die Schuld der Klimaanlage, die kräftig kühlte?

    Außerdem litt ich unter Schlafstörungen. Ich konnte ohne Tabletten, später ohne Fernsehen, was mir gesünder schien als Pillen, kaum einschlafen, und war zwischen 4 und 5 schon wieder hellwach. Tagsüber hauten mich Dipiperon und gelegentlich Lorazepam, stellenweise weg, sodass ich tagsüber gelegentlich schlief. Nachts half kaum etwas. Ich wollte auch nicht schon wieder dauernd auf Tabletten zurückgreifen. Ich hatte Angst, etwas zu kriegen, dass mich zum Zombie macht, wovon dort auch 2 rumliefen.

    Kleinste Anstrengungen waren vom ersten Tag an zu viel. Als ich Freigang im Garten erhielt, war ich nach 3 Schritten erschöpft und meine Beine schmerzten. Davor konnte ich stundenlang mit dem Hund wandern. Ich war überhaupt, für meine Gewichtsklasse, immer recht ausdauernd, wenn es ums Schritttempo und das Tragen schwerer Lasten geht.
    Auch jetzt, 2 Tage nach meiner Entlassung, muss ich mich ständig setzen und werde gereizt, wenn mein Stuhl besetzt ist und ich stehen muss. Habe ich in der Klapsmühle einfach zu wenig Bewegung bekommen und meine Ausdauer verloren? Aber bereits nach wenigen Tagen..? Ich konnte auch zuvor, zuhause, 2 Tage lang drinnen bleiben, chatten, essen, fernsehen, und war am Tag drauf wieder "topfit".

    Außerdem nahm ich seit etwa dem 12. Tag täglich Flutamide, das ich mir selbst verschrieben hatte (don't ask) und gegen meinen viel zu hohen (114 statt 60 Normwert, bin übrigens weiblich) Testosteronspiegel brauche.
    Am 26. bekam ich dann meine Tage. Dachte ich, allerdings war es nur wenig, und sehr helles Blut, zusammen mit einem eher großen Stück Gewebe/Fleisch, etwa so groß wie eine Kreditkarte und sehr zäh, kein Blutklumpen, sondern wirklich stellenweise weißliches Gewebe. Fehlgeburt?

    Angenehme Beschwerde: ich verlor den Appetit. Das Essen war eh Müll dort, aber auch vom reinen Angucken der von meiner Mutter hineingeschmuggelten Kekse und Schokolade, sonst von mir verehrte Götter, wurde mir übel. 2 Tage lang aß ich überhaupt nicht und störte mich kaum daran. Seit ich allerdings wieder zuhause bin, esse ich wieder "normal".
    Hierzu muss ich erwähnen, dass dieser "tödlichen" Kränkung durch meinen Freund etwa 1 Woche zuvor noch eine Kränkung vorhergegangen war, durch die ich ebenfalls 2 oder 3 Tage nicht essen konnte/wollte und auch 2 Nächte lang nicht schlafen konnte.

    Ansonten bin ich extrem schlapp, apathisch, und leer. Kleine Anstrengungen erschöpfen mich und tun mir weh. Ich bekomme teils kalten Schweiß und werde innerlich aggressiv, wenn ich mich nicht hinsetzen und ausruhen kann. Von manchen der Beschwerden hat mich die Entlassung und die Rückkehr in die Normalität geheilt, aber einige bleiben. Ich hatte auch Broken Heart Syndrome erwähnt, nicht nur wegen der metaphorischen Natur, sondern auch wegen der Symptome. Ich habe auch, Gott sei Dank eigentlich, ganz schön abgenommen in den letzten 3 Wochen.

    Mir wird schwindelig, nicht mehr so schlimm wie in der Klapsmühle, aber immer noch, ich bin desorientiert und tollpatschig, meine Stimme ist oft "anders" und der gute alte Candida Albicans meldet sich zurück. Der für Frauen.

    Dennoch frage ich mich, ob das ganze psychosomatisch oder ein Folgeschaden der Tabletten ist. Das Flutamide musste ich leider absetzen, ganz einfach weil die Idioten von der Psychiatrie es anlässlich meiner Entlassung verloren haben. Ich geb 80 Euro an die Heilung meiner grässlichen Überbehaarung aus und die konfiszieren und verlieren es, danke... Ansonsten nahm ich in der Zeit, wie aber seit Februar ohnehin täglich, Sipralexa/Escitalopram. Und ich bekam eben 2x täglich ein halbes Dipiperon, dem ich nicht traute, ich wagte nach einem Zwangsjackenzwischenfall jedoch nicht mehr, irgendetwas zu verweigern oder bockig zu sein und nahm es um des lieben Friedens willen.

    Über Rat würde ich mich, trotz der chaotischen Natur meiner Beschwerde(naufzählungsweise), sehr freuen.


  • Re: Folgeschäden diverser Mittel? Viele Probleme


    Vergessen zu erwähnen: in den ersten ca. 10 Tagen zickten auch meine Augen, wurden schnell gereizt und müde, konten oft nicht fokalisieren.

    Kommentar


    • Re: Folgeschäden diverser Mittel? Viele Probleme


      Hallo,

      es tut mir leid, aber ich kann Ihnen aus der Ferne leider nicht helfen. Nach der großen Menge an Medikamenten, vermutlich nach einem ausgepumpten Magen und vielen anderen Therapien muß der Körper sich erst erholen. Möglicherweise haben Medikamente Ihnen auch geschadet. Bitte sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt darüber. Nur er kann Ihnen erklären, was evt. Fogleschäden sein könnten.

      Gute Besserung und freundliche Grüße
      Dr. Heike Pipping

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