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Abhängigkeit von Stilnox

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  • Abhängigkeit von Stilnox

    Guten Tag, Frau Dr. Pipping,

    meine 83jährige Mutter ist von Stilnox und von Tavor abhängig.
    Wegen Ihres schlechten Gesundheitszustandes aufgrund mehrerer Erkrankungen ist ein stationärer Entzug fast nicht zumutbar.
    Sie war schon einmal sehr viel mehr abhängig, was sich dann durch die Gabe von Durogesic, wegen Schmerzen, ausgeglichen hatte uns sie nicht mehr laufend zu den Mitteln griff.
    Seit einiger Zeit hat die HÄ ihr anstelle von Durogesic, Norspan verschrieben, was sie dann besser vertrug.
    Mittlerweile ist Muttis Konsum an Stilnox und Tavor wieder drastisch gestiegen.
    Wenn sie nichts mehr hat, bekommt sie Entzugserscheinungen und bittet, wenigstens ihr d a s nicht noch wegzunehmen.
    Ich muß dazu sagen, daß das Leben mit meinen dementen Vater, was von Schweigen oder Aggressivität geprägt ist, kaum auszuhalten ist.
    Sie weiß sich keinen Rat mehr und obwohl ich täglich dort bin, kann ich an d e r Sache nicht wirklich was ändern.
    Mein Frage ist, ob es, wie beim Rauchen, ein Medikament gibt, was die Sucht schmälert und gibt es PlaceboTabletten, genauso aussehend, wie Stilnox.
    Besten Dank


  • Re: Abhängigkeit von Stilnox


    hallo,

    darf ich Ihnen auch antworten? Ich möchte nicht als Besserwisser erscheinen, aber ich denke, dass man Ihrer Großmutter die Tabletten, die sie glücklich machen, nicht wegnehmen sollte.

    Wie Sie schon erwähnen, sind die Tabletten das einzige, was sie hat. Ein Entzug (der ca. 4 Wochen dauern würde) würde bedeuten, dass sämtliche Beschwerden, die Ihre Großmutter vor Einnahme der Tabletten hatte, wieder aufflammen und alles wieder von vorne beginnt. Das können Sie ihr in Anbetracht ihres Alters nicht zumuten.

    Auch ich war einmal süchtig von Medikamenten. Ich habe auch einen Entzug gemacht, aber gebracht hat mir der Entzug nicht viel. Ich bekam andere Medikamente verschrieben, solche, die nicht süchtig machen, aber dass es mir seitdem besser geht, kann ich nicht behaupten, denn meine Beschwerden sind dieselben geblieben.

    Die Medikamente erzeugen bei Ihrer Großmutter Glücksgefühle. Bitte nehmen sie ihr diese Kostbarkeiten nicht weg.

    Danke und viele Grüße

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    • Re: Abhängigkeit von Stilnox


      zu spät habe ich gesehen, dass es um Ihre Mutter geht, nicht um Ihre Großmutter. Sorry.

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      • Re: Abhängigkeit von Stilnox


        Lieber "Widder", danke für Ihre Antwort. Ich sehe das ähnlich und fühle mich jetzt darin bestärkt. Allerdings stürzt meine Mutter unter Stilnox viel eher und zweimal hatte sie in Folge einen Bruch, so daß ich dann immer noch mehr Arbeit und Sorgen hatte. Da ich selbst 63 Jahre bin (und im übrigen auch Widder ! ) werde ich das alles bald nicht mehr schaffen.
        fynnimaus

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        • Re: Abhängigkeit von Stilnox


          hallo fynnimaus,

          bin auch über 60, da müssen wir zusammenhalten!

          Ihre Mutti sollte Stilnox immer nur kurz vor dem Schlafen nehmen, d.h. immer wenn sie bereits im Bett liegt und nicht mehr aufzustehen braucht. Das Mittel wirkt innerhalb einer Viertel Stunde. Dann bitte nicht mehr herumlaufen.

          Leider gibt es zum Schlafen außer dämpfende Antidepressiva nur abhängig machende Schlafmittel. Aber wenn Antidepressiva zum Schlafen nicht mehr ausreichen, ist man gezwungen, seine quälende Schlaflosigkeit mit diesen Mitteln zu behandeln. Schlaflosigkeit ist ganz furchtbar und man hat kaum noch Lebensqualität, wenn man ständig wachliegt. Davon kann ich ein Lied singen, denn ich habe 40 Jahre an schweren Schlafstörungen gelitten. Deshalb kann ich Ihre Mutter so gut verstehen.

          Man sollte allerdings darauf achten, dass nicht große Mengen Psychopharmaka in Überdosen genommen werden, weil man eine Atemlähmung riskiert.

          Für Ihre Mutti wünsche ich das Allerbeste, auch für Sie.

          Herzlichst

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          • Re: Abhängigkeit von Stilnox


            Hallo,

            ja, es gibt Placebo-Tabletten verschiedenen Aussehens. Sie können ind er Apotheke bestellt werden. Den Austausch sollten Sie aber unbedingt mit dem Arzt besprechen.

            Mit freundlichen Grüßen
            Dr. Heike Pipping

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