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Angstzustände der Mutter

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  • Angstzustände der Mutter

    Hallo,

    wie fange ich an:
    Meine Mama hat seit ca 1 Jahr mehrere Schmerzzustände.
    Es fing an mit einer Magenspiegelung dann ging es weiter mit Arthrose bis zu Bandscheibenvorfällen.
    Problem ist sie übertreibt mit allen und hat immer Angst um Alles.
    Sie sagt z.b. daß die Ärzte durch die Magenspiegelung ihr drinnen alles kaputt gemacht haben.Sie cremte dann immer mit Ibuprofen ein und immer wieder sagte sie da muss was drin sein obwohl die Ärzte nichts gefunden haben.Danach hatte sie von ihr aus nochmal 2 Magenspiegelungen in wenigen Monaten wo sie natürlich wieder nix gefunden haben.
    Dann ging es weiter mit den Bandscheibenvorfällen (Hals und Lendenwirbelsäule).Sie war in einem Jahr mindestens 6 mal in der Röhre wo sie außer Abnutzung und Vorwölbungen nix diagnostiziert haben.
    Grund der MRTs und CTs war,da sie immer Muskelschmerzen hat.(die sie bis heute hat).Sie hat auch öfters Spritzen für die Wirbelsäule bekommen aber dadurch ist alles schlechter geworden laut ihrer Aussage.
    Jetzt hat sie seit längerem einen Rollator den sie aber nur bei Arztgängen nimmt.
    Vor zwei Wochen ist sie in Knie Radioaktiv gespritzt worden (das fünfte mal in 4 Jahren) und hat nach ihrer Aussage wieder nix geholfen,sondern schlechter geworden.
    Diese Woche hat sie bereits mehrere Spritzen bekommen da sie Schulterschmerzen hat die wieder nix geholfen haben.
    Jetzt zum eigentlichen Problem:
    Ich bin bei den meisten Arztterminen dabei weil sie immer Angst hat.
    Wenn wir zum Arzt gehen nimmt sie Rollator mit und sämtliche Berichte und CDs und packt sie alle im Wartezimmer aus aber ich weiß nicht warum da ich schon alle kenne(ich denke aber damit will sie zeigen wie krank sie ist) und außerdem hat sie immer Panikattacken.
    Dann sagt sie immer sie kann nicht gehen wegen den Muskelschmerzen in den Beinen aber wenn wir telefonieren sagt sie,sie geht jeden Tag 2 Std spazieren ohne Rollator.Oder sie ruft morgens an ihr geht es so schlecht und abends hat sie mir dann am Telefon gesagt daß sie Wäsche gewaschen hat und getrocknet usw.
    Ich verstehe sie jetzt nicht weil sie immer sagt was sie alles gemacht hat aber solche Schmerzen hat daß sie nicht gehen kann.Alles was ich ihr sage z.b. mit Gymnastik oder ähnliches sagt sie schafft sie nicht oder verträgt sie nicht (Medikamente).Sollte sie mal Medikamente nehmen schaut sie die Nebenwirkungen an und erzählt mir dann später daß sie die von der Tablette bekommen hat.
    Mir kommt das alles so vor daß sie unbedingt so krank sein möchte und allen auch zeigen das sie das ist.Sie sagt auch immer daß sie zusammen bricht oder das nicht schafft wenn wir auch nur ein Rezept vom Arzt holen.Sie hat auch deswegen schon immer ihren Koffer für's Krankenhaus gepackt.
    Meiner Meinung nach spielt sie mir,den Freunden und Ärzten öfters was vor finde ich, da die Magenspiegelung eine Magen OP war und die Radioaktive Spritze für's Knie eine schwere Operation.
    Ich sage aber immer zu ihr,ja das kommt von dem oder dem da ich mit ihr nicht streiten möchte.
    Sorry für den langen Text

    Schöne Grüße
    Hakuna


  • Re: Angstzustände der Mutter

    Hallo nochmal,

    hab was vergessen,
    Ihre Vermutungen bei den ganzen waren auch immer Rheuma, Schlaganfälle und Herzinfarkte aber mit keiner Diagnose bzw Bestätigung von den Ärzten.

    Weiß nicht warum sie das alles haben möchte bzw sein sollte.

    Kommentar


    • Re: Angstzustände der Mutter

      "Weiß nicht warum sie das alles haben möchte bzw sein sollte."

      Es ist eine Art "Stellvertretersyndrom". Der Selbstwert wird mangels anderer Stabilisationen mit schweren Krankheiten gefüttert. Krankheiten und andere Leiden, die das Mitgefühl der sozial-familiären Umgebung aktivieren sollen - und das manchmal auch schaffen.

      Es nützt dann aber wenig, die Übertreibungen (und Erfindungen) rational zu widerlegen.
      Das führt nur zu Protest und immer schlimmeren Schilderungen.

      Kausal ist nur die Installation von echten Selbstwerterlebnissen sinnvoll, so schwer das am Anfang auch ist. Und besonders schwierig bei älteren Semestern - wie offenbar im Fall Ihrer Mutter.

      Etwas makaber: Ich kenne einen ähnlichen Fall, bei dem alle Klagen der auch schon älteren Frau sofort verschwanden, als ein Hochwasser mit Schäden am Haus die Familie heimsuchte. Die Mutter war die Person, die den Überblick behielt, überall mit anpackte. keinerlei Klagen mehr von sich gab. Und - das bestätigt die Diagnose - hinterher richtig zufrieden war (!), während alle anderen die Restschäden beklagten...

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