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Psychosomatischer Rückfall?

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  • Psychosomatischer Rückfall?

    Hallo lieber Leser,
    ich habe momentan ein Problem welches ich in der Vergangenheit schon hatte. Ich habe Angst das ich tot krank bin. Ich hatte vor 3 Jahren von den ein auf den anderen Tag Symptome die mir mehr und mehr Angst machten das ich tot krank bin. Ich hatte dauernd das Gefühl wie im Traum zu sein alles fühlte sich nicht echt an. Dazu immer wieder Kopfschmerzen Schwindel und missempfindungen.das ganze spitzte sich immer mehr zu ich zog mich komplett aus dem Alltag könnte nicht mehr vor die Türe einkaufen gehen war eine Qual. Manchmal bis zu 6 panikattacken am Tag gehabt und nicht nur einmal den Rettungswagen bestellt.Nach 1 Monat Krankenhaus mit allen neurologischen Checks kam raus das ich eine DVA ( gefäßmissbildung) mit asoziiertem Kavernom habe. Dieses aber ungefährlich ist und nicht Grund meiner Symptome ist. Daraufhin dann psychosomatische Diagnose mit Einweisung in eine offene Psychiatrie. Dort eingestellt wurde bei mir Sertralin 200mg denn ich hatte wirklich heftige Panikattacken die selbst die Ärzte so sehr selten sahen. Nach 5 Wochen war alles weg ich war richtig gut drauf hatte wieder lebensenergie und Freude. Ich war wieder der alte. Vor nun 4 Monaten habe ich Sertralin eigenhändig und von heute auf morgen abgesetzt. Bis vor 3 Wochen alles super jetzt wieder langsam aber spürbar fangen die selben Spiele wieder an. Ich könnte den ganzen Tag schlafen ( noch gehe ich arbeiten) es fühlt sich wieder an wie im traum Wahrnehmungen sind surreal und ich habe auch fast täglich wieder Kopfschmerzen. Ich war auch wieder 1 Woche im Krankenhaus. MRT mit kontrastmittel komplett unauffällig. Kavernom unverändert EEG super Blutwerte Top. Trotzdem will mein Geist sich davon nicht befriedigen lassen und spielt mir den selben Streich ich denke trotzdem wieder ich hab was schlimmes. Damals war es die Geburt meiner Tochter plus 13 Std Arbeitstage die das wohl ausgelöst haben. Heute arbeite ich 6 Std am Tag habe aber nebenbei viel Stress weil ich bald in Haft muss und finanziell auch nicht gerade prahlen kann. Was denkt ihr? Wieder psychiatrisch vorstellen? Oder kann ich einfach selber wieder das Sertralin ansetzten? Habe jetzt 4 Monate keins mehr genommen und weiß noch das die ersten 4 Wochen als es bei mir angesetzt wurde noch schlimmer waren und erst ab der 5 Woche besser wurde.

    Ich nehme jeden Rat dankend entgegen und auch Danke wenn Du das hier bis Ende gelesen hast.

    Gruss aus NRW Mitsche


  • Re: Psychosomatischer Rückfall?

    Hallo lieber Schreiber,

    es ist bekanntlich nicht immer gut eigenmächtig das AD abzusetzen, aber natürlich legitim und am besten in Rücksprache mit dem Arzt, sollte man generell nach einer gewissen Zeit schauen ob es ohne geht, bzw. mit einer niedrigeren Dosierung.
    Ich nehme mal an dass du das Medi weit über zwei Jahre genommen hast?
    Da ist eine lange Zeit und deshalb ein Risiko es von einem Tag auf den anderen abzusetzen, das sollte man schrittweise tun und jeden Schritt eine längere Zeit beibehalten, damit man reagieren kann falls es wieder schlimmer wird und auch Absetzsymptome vermeidet.
    Bei Rückkehr der Symptome kann man wieder einen Schritt aufdosieren und hat mit etwas Glück so eine geringere Dosis als zuvor die dann auch ideal ist.
    Das nur für das nächste mal.;-)

    Dein Körper macht durch das abrupte Absetzen auch eine ziemlich abrupte Wandlung durch, da ihm schlagartig etwas entzogen wird auf das er sich eingestellt hat.
    Es scheint tatsächlich so dass du doch noch nicht über den Berg bist, aber es können auch Absetzsymptome mit rein spielen.
    Wenn es genauso ist wie früher, dann wird es wohl ein Rückfall sein.

    Du kannst das Medi wieder nehmen, auch selbstständig, achte aber darauf nicht gleich die 200mg rein zu ballern, sondern beginne in kleinen Schritten, höchstens 50 mg, für ca zwei Wochen, wenn du bei hundert bist würde ich versuchen die ca sechs Wochen beizubehalten bis sie voll wirken und vielleicht reicht das dann schon aus.

    Du solltest aber unbedingt einen Termin bei deinem Psychiater machen und zwar gleich, nicht erst wenn das Medi ausgeht oder du irgendwelche Probleme mit dein Einschleichen bekommst.

    Du hast nichts über andere Therapien und Selbsthilfemaßnahmen geschrieben?
    In Fällen wie deinem wird eine Kombination aus Medikament und Psychotherapie empfohlen, das ist die Effektivste Möglichkeit die Ängste dauerhaft los zu werden.
    Medikamente bringen zwar einiges ins Lot weil sie regulierend wirken und auch Angst dämpfend, aber wenn du nicht gelernt hast mit den Ängsten umzugehen und was du tun kannst um ihnen entgegenzuwirken, oder auch die Ursache beim Schopf zu packen, dann ist es klar dass sobald die Wirkung des Medikamentes nicht mehr da ist die Ängste wieder da sind.
    Das ist vollkommen normal und deswegen sollte die Therapie immer aus einer Kombination bestehen, das Medikament für die unbeherrschbare Zeit und die Therapie um dann das Medikament überflüssig zu machen durch das erlernen von Techniken die der Angst das bedrohliche nehmen bis sie ganz verschwindet.

    Als Selbsthilfemaßnahmen steht Sport an erster Stelle, Entspannungstechniken können auch viel bewirken und Dinge tun die dir gut tun, beruhigend auf die Nerven wirken und natürlich regelmäßig Freunde treffen, auch wenn es manchmal schwer fällt ist das immens wichtig für dich und deine Genesung..

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    • Re: Psychosomatischer Rückfall?

      Tired Hey erstmal Danke fürs Lesen und Antworten. Also die Tabletten hatte ich 1 1/2 Jahre genommen währe in 1 Monat bei 2 gewesen. Also ja die Symptome sind gleich nur bis jetzt zum Glück noch nicht mit panikattacken verbunden sondern wirklich rein die Symptome. Vill auch deswegen keine Panik weil ich es ja schon irgendwo her kenne und mir auch schon denke evtl ist es wieder wie vor 2 Jahren. Ich fühl mich einfach wieder schlaff und surreal momentan geht es noch das ich raus kann aber manchmal ist der Tag auch schwer. Nein in einer Therapie oder so hatte ich mich nicht vorgestellt denn bei Einnahme der Tabletten ging es mir ja wirklich Top. Momentan schlafe ich bis zu 12 Std. Ich lebe mit meiner Tochter und ihrer Mutter zusammen. Für sie war es damals auch schwer weil ich kaum helfen könnte will nicht das es wieder so weit kommt. Werde ich bei Einnahme wieder diese heftigen Nebenwirkungen bekommen? Wenn ja muss ich definitiv in dir Klinik die ersten Wochen weil das werde ich nicht vertragen

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      • Re: Psychosomatischer Rückfall?

        Ja, es ist schön wenn die Tabletten wirken, das tückische ist dass gedacht wird dies reicht aus und damit die eigentlich nachhaltig hilfreiche Therapie erst gar nicht in Betracht gezogen wird.

        Wenn die NW so schlimm waren, dann solltest du unbedingt zum Psychiater und die weitere Vorgehensweise mit ihm besprechen, denn die NW können natürlich wieder auftreten, müssen aber nicht.
        Da solltest du dann mit den Ärzten reden, dass nicht zu schnell hoch dosiert wird, damit kann man oft die schlimmeren NW abmildern oder ganz verhindern.

        Es sollte natürlich trotzdem ein Check gemacht werden, ob körperlich alles ok ist, die Blutwerte werden ja regelmäßig während der Einnahme kontrolliert.
        Das was eventuell noch aussteht wird dir der Psychiater sagen können und natürlich auch der HA, bzw. die Klinik.

        Schau dass du eine Psychotherapie bekommst, die Wartelisten sind lang, also schon mal drauf setzen lassen und am Besten bei mehren Probestunden absolvieren, um zu schauen wo es am besten passt.

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        • Re: Psychosomatischer Rückfall?

          "Du kannst das Medi wieder nehmen, auch selbstständig, achte aber darauf nicht gleich die 200mg rein zu ballern, sondern beginne in kleinen Schritten, höchstens 50 mg, für ca zwei Wochen, wenn du bei hundert bist würde ich versuchen die ca sechs Wochen beizubehalten bis sie voll wirken und vielleicht reicht das dann schon aus."

          Ein qualifizierter Rat - könnte von einem Fachmann stammen.

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          • Re: Psychosomatischer Rückfall?

            dr.riecke war das ironisch gemeint ? Mit dem Rat?

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            • Re: Psychosomatischer Rückfall?

              Tired ja das werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen. Aber rundum würden sie auch sagen das ich vom Verlauf her wieder an die alte Geschichte anknüpfen und eig alles ok ist? Das ist immer schwer sich das so einzureden das man etwas entspannter ist. Warum kann man die Psyche nicht so beeinflussen wie sie es anscheinend gerade wieder mit mir macht. Ich finde das echt komisch und schon fast unglaublich das der Geist einem vorspielt man sei tot krank

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              • Re: Psychosomatischer Rückfall?

                "..war das ironisch gemeint ? Mit dem Rat?"

                Nein!

                Kommentar


                • Re: Psychosomatischer Rückfall?

                  dr.riecke ok danke. Wie sehen Sie denn das ganze? Oder hat Tired schon alles gesagt was gesagt werden kann? Auch Ihnen danke ich herzlich für die Annahme meiner Sorgen. Freundliche Grüsse.

                  Kommentar


                  • Re: Psychosomatischer Rückfall?

                    Es hört sich nach einem Rückfall an, aber dennoch sollten die üblichen Verdächtigen für organische Ursachen kontrolliert werden, also Schilddrüse etc.
                    Viel wird ja schon bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen überwacht, wenn man so ein Medi regelmäßig nimmt.
                    Es geht aber nicht unbedingt darum dass es etwas organisches sein könnte, sondern einfach nur darum die letzte Sicherheit zu haben, da eine psychische Ursache nur durch Ausschluss einer physischen Ursache diagnostiziert werden kann.
                    Das ist also nichts worüber du dir sorgen machen musst.
                    Das weiß der Psychiater und kann dir sagen was noch gecheckt werden muss, sofern er es nicht selber macht und der HA natürlich auch.

                    Tja, die Psyche merkt sich leichter negative Impulse, ist die Angst aus den Fugen, dann wird sie schnell Programm, um immer zu warnen auch wenn es nichts zum warnen gibt.
                    Sie hat gelernt dass es mal wichtig war so zu reagieren und macht es nun immer wieder.

                    Doch, das kann man umgekehrt auch beeinflussen, eben durch Psychotherapie, Sport und sonstige Selbsthilfemaßnahmen.
                    Nur leider dauert es manchmal länger das negative zu überschreiben, als das negative braucht um das Positive zu überschreiben (je nachdem wie lange und wie tief man schon drin hängt), es braucht Geduld und ein kontinuierliches dran bleiben, da die Angst jede Gelegenheit nutzt um sich wieder breit zu machen.
                    Eigentlich will sie dich schützen, hat aber vergessen dass sie nicht vor allem und jedem schützen muss.
                    Irgendwann fruchtet aber die Arbeit, auch wenn Rückfälle nie ganz ausgeschlossen werden können, weil eben das was einmal im Gehirn abgespeichert ist niemals ganz verschwindet und immer wieder auftauchen kann, aber mit dem richtigen Umgang damit und möglichst wenig Angst vor der Angst ist das dann gut zu beeinflussen.

                    Bei Depressionen ist es ähnlich, man befindet sich in einem Kreislauf zu dessen Verlassen die Energie fehlt, auch deshalb ist Sport so wichtig, er gibt Energie, Kraft, gute Stimmung, vertreibt Ängste, gibt ein Körpergefühl dass es möglich macht sich wieder auf den Körper zu verlassen und bekämpft das bedepperte Gefühl welches einem immer wieder sagt: Du musst schlafen, du musst dich zurückziehen, es geht nichts mehr".

                    Der Anfang ist das Schwerste, aber auch mit der Selbsthilfe wird es leichter je besser du dich rein gefuchst hast und je kontinuierlicher die Routine ist, herauszufinden was am besten hilft ist ein Teil der Therapie.

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                    • Re: Psychosomatischer Rückfall?

                      Ein qualifizierter Rat - könnte von einem Fachmann stammen.
                      Danke,

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