#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Krebsangst entwickelt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Krebsangst entwickelt

    Hallo zusammen,

    ich fühle mich schon fast bescheuert, weil ich hier etwas schreibe, aber irgendwie kann es so nicht weitergehen. Ich bin männlich, fast 40 und habe seit Jahren immer mal wieder mit Verdauungsproblemen zu kämpfen.

    Vor gut 12 Jahren hatte ich deshalb bereits eine Magen- und Darmspiegelung. Alles war OK. Bis auf einen Reflux konnte auch nichts weiter festgestellt werden. Gegen den Reflux nahm ich dann regelmäßig Medikamente (Omeprazol) bis ich durch Gewichtsreduktion und eine Ernährungsumstellung keine Medikamente mehr brauchte. Ich hatte von nun an nur noch ab und an Reflux und auch sonst ging es mir - bis auf gelegentliche Übelkeiten nach z.B. fettigem Essen etc. gut.

    Über die Jahre kam es immer mal wieder zu Verstopfungen, zu Blähungen und zu Problemen mit dem Magen. Aber eigentlich nichts dramatisches, sodass ich es immer wieder auf die Nahrung geschoben habe.

    Zwischendurch habe ich auch herausgefunden, dass ich wohl eine Laktose-Intoleranz habe. Ich habe über den Tag hinweg einen recht hohen Kaffeekonsum gehabt ( heute max. 4-5 Tassen). Den Kaffee habe ich immer mit Milch getrunken. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass ich gegen Nachmittag immer einen extrem aufgeblähten Bauch habe. Am Abend dann starke Blähungen, die dann am nächsten Morgen weg waren, bis das Spiel am Nachmittag wieder losging. Seitdem ich die Milch, Magerquark und Joghurtprodukte zum größten Teil weglasse, ist es auch wesentlich besser geworden.

    Hinzu habe ich auch immer mal wieder mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Bedingt durch meinen Job. Auch dieses Thema ist mir also nicht unbekannt. Ich war bereits mehrfach in Physiotherapie, das letzte Mal gegen Mitte / Ende 2018.

    Nun, seit einigen Wochen habe ich starke Probleme mit dem Magen. Ich habe mich nach jedem Essen extrem aufgebläht gefühlt. Sodbrennen und Magenschmerzen kamen hinzu. Oft ein Gefühl als hätte ich zu viel getrunken. Alles fühlte sich sehr wässerig an. Anfänglich hatte ich immer nur einen ganz leichten unangenehmen Schmerz im mittleren Oberbauch. Dieser wurde aber immer schlimmer und wurde mit der Zeit immer häufiger. Jetzt spüre ich den Schmerz fast den ganzen Tag. Auch Rückenschmerzen sind hinzugekommen. Anfänglich habe ich die Rückenschmerzen noch auf Verspannungen geschoben. Ich trage meine 5 Monate alte Tochter häufig auf dem Arm und auch die Haltung beim wieder aufgenommenen Lauftraining ist nicht förderlich für diesen Bereich der Wirbelsäule (laufe immer ein bisschen nach vorne gebeugt - Blick gegen Boden).

    Anfang des Jahres hatte ich einen Gesundheitscheckup beim Arzt. Es wurde auch Blut abgenommen - alles OK. Der Arzt konnte keine Auffälligkeiten feststellen. Als ich dann mit meinen Bauchschmerzen zum Arzt gegangen bin, wurde eine Sonografie des Bauchraums gemacht. Außer, dass ich viel Luft im Bauch hatte, konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Der Hausarzt sagte allerdings, dass ich beim Gastroenterologen einen Termin zum Darmspiegelung und für einen Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vereinbaren sollte. Dies habe ich auch getan - die Untersuchungen stehen noch aus (als Normalsterblicher kann man ja froh sein, wenn man vor dem eigenen Ableben noch einen Termin beim Arzt bekommt :-) ).

    Nachdem meine Beschwerden nun immer gravierender wurden, bekam ich vom Arzt noch einmal Pantoprazol verschreiben. Dies nehme ich nun 1x am Morgen und 1x am Abend seit einigen Wochen - ohne Verbesserung (gut, ich habe keine Probleme mit Säure mehr). Und in dieser Woche wird noch einmal eine Blutuntersuchung gemacht.

    Abschließend zu meinen Symptomen kann ich sagen, dass ich gestern und heute am Morgen Haferflocken mit Banane gegessen habe. Ich habe keinerlei Probleme - außer ein bisschen Rückenschmerzen (Muskulär und Bewegungsabhängig) vom Dehnen gestern. Gestern bin ich dann nach der Arbeit nach Hause gefahren und war auf dem Rückweg einkaufen. Ich habe mir - das erste Mal - eine Ritter Sport Vollmilch (laktose frei) gekauft und 4 Stücke gegessen. Zu Hause dann ein bisschen Vollkornbrot mit Käse (auch alter Gouda). Nach ca. 60 min kam dann ein extremes Übelkeitsgefühl. Ich musste sehr oft aufstoßen und hatte immer wieder den Geschmack der Schokolade im Mund. Der Magen und mein Rücken schmerzten. Unerträglich. Es fühlte sich wieder alles sehr wässerig und voll an. Nach weitern 60-90 Minuten war der Spuk dann vorbei. Die Rückenschmerzen besserten sich und auch die Bauchschmerzen waren weg. Ich habe danach denn noch mal das geleiche Brot mit Käse gegessen um zu sehen ob die Schmerzen daher kommen - definitiv nicht. Das habe ich gut vertragen. Morgen dann auch wieder meine Haferflocken und 2 Tassen Kaffee. Alles kein Problem.

    Warum schreibe ich das alles? Ich habe große Angst davor, dass meine Symptomatik auf z.B. Magenkrebs zurückzuführen sind. Ich habe (leider) viel im Internet gelesen und bei den Beschwerden die ich habe ist von einer Gastritis bis zum Magen- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs alles möglich. Und da die Beschwerden nicht weggehen, habe ich mittlerweile große Angst vor einer Krebsdiagose. Das ganze aber nicht einmal so sehr wegen mir selber. Jeder muss einmal sterben - ich finde das OK und nicht schlimm. Eher fair. Aber ich mache mit sorgen um eine Frau und meine kleine Tochter. Ich bin Alleinverdiener, meine Frau ist zu Hause und kümmert sich um die Kleine. Sie spricht auch nur wenig Deutsch, sodass sie es auch nicht leicht hätte einen Job zu bekommen. Selbst wenn wir das so wollen würden. Aber das nur am Rande! Ich habe Angst - angst vor einer ungünstigen Diagnose - Angst davor, dass meiner Familie etwas passiert.

    Ich weiß, es gibt keine konkreten Hinweise auf eine ernst zunehmende Krankheit. Aber das denken wohl die meisten Patienten, die dann plötzlich mit so etwas konfrontiert werden. Ich kann mit der derzeitigen Situation nur sehr, sehr schwer umgehen. Zumal ich nun noch weitere 25 Tage auf die Magen / Darmspiegelung warten muss. Bis dahin bleibt die Ungewissheit und die Angst.

    Das ist für mich nicht das erste Mal. Ich hatte - wie bereits erwähnt - bereits eine lange Zeit Rückenschmerzen, die in die Brust ausgestrahlt haben. Ich bin ehemaliger Raucher - und hatte damals große Angst vor Lungenkrebs. Ich weiß, auch das klingt blöde. Aber ich kann es nicht ändern.


  • Re: Krebsangst entwickelt

    Machst du denn Sport, speziell für die Rückenmuskulatur und Ausdauertraining?

    Tust du etwas gegen die Angst, oder konzentrierst du dich ausschließlich auf das finale Szenario?

    Googlest du immer noch? Das solltest du ab sofort sein lassen.

    Kommentar


    • Re: Krebsangst entwickelt

      Hi,
      ein, das Googlen habe ich eingestellt. Es hat eh keinen Sinn. Laut Google habe ich alles ... und zwar auf einmal ;-)

      Also Sport mache ich. Sogar ziemlich viel. Ich bemühe mich jeden 2. Tag laufen zu gehen. Abwechselnd 5km auf Geschwindigkeit und dann wieder >10km auf Ausdauer. Rückentraining mache ich jetzt wieder. Vorher ein paar Monate nicht mehr. Ich dehne mich am Abend nun regelmäßig.

      Gegen die Angst tue ich nichts. Ich wüsste nicht was. Ich horche im Augenblick (natürlich) viel in mich hinein. Wenn ich mal keine Bauch- oder Rückenschmerzen habe, dann geht mir gut. Ich habe super Laune. Was sich dann wieder schlagartig ändert, wenn ich wieder Schmerzen bekomme.

      Ich bin - ich halte mich jedenfalls dafür - ein ziemlich vernüftiger, klar denkender Menschen. Mir fällt es sehr schwer mich damit zu beschäftigen, dass es mitunter ggf. die Angst ist, die mich krank macht.

      Kommentar


      • Re: Krebsangst entwickelt

        Ich denke immer noch, dass es viel mit deiner Ernährung zu tun hat.
        Du machst viel Sport und lebst Schonkost, auch den Kaffee solltest du mal weg lassen und auf Tee umsteigen.
        Dass du eine Magensäuretablette abends nehmen sollst, verstehe ich auch nicht ganz, denn da ist der Magen selten leer und damit dürfte die Wirkung arg begrenzt sein.
        Informiere dich mal über Ernährung, geh zu einer Beratung.

        Oberstes Gebot müsste auch sein etwas gegen die Angst zu tun, denn die ist ja das Problem.
        Einmal kannst du versuchen umzudenken, den Gedanken nicht mehr nachzugeben, oder sie unbewertet vorbei ziehen zu lassen, dir auch klar zu machen dass du mit Gedanken machen deine Gesundheit nicht positiv beeinflusst.
        Da dich die Ängste schon länger quälen, solltest du mal über eine Psychotherapie nachdenken und wenn es gar nicht in den Griff zu bekommen ist, auch über einen Besuch beim Psychiater um dich dort über weitere Therapieformen zu informieren.

        Erlerne zusätzlich Meditationen.

        Die Psyche agiert bei Ängsten unabhängig von der Vernunft unvernünftig, das eine schließt das andere nicht aus und deshalb muss sie auch erst wieder lernen keine Gefahren zu sehen die nicht da sind, was nur durch beständige und ausdauernde Übung funktioniert.

        Kommentar



        • Re: Krebsangst entwickelt

          "es gibt keine konkreten Hinweise auf eine ernst zunehmende Krankheit."

          Bei den Blutuntersuchungen sind mit Sicherheit auch Tumormarker und andere spezifische Werte mit bestimmt worden.

          Auch nach Ihrer Schilderung ist ein Magencarcinom unwahrscheinlich.

          Kommentar


          • Re: Krebsangst entwickelt

            Hallo,

            nein. Also Tumormarker werden bei einem normalen Blutbild nicht genommen. Dies wird auch als Suchdiagnostik (ohne mich damit beschäftigt zu haben - aber ich meine das mal gelesen zu haben) auch gar nicht angewandt. Allerdings wurde bei mir zwischenzeitlich ein erneutes Blutbild gemacht. Allerdings gibt es auch hier keine Hinweise auch irgendeine Erkrankung. Alle Blutwerte sind um Norm-Bereich. Auch wenn das noch immer nicht 100% etwas aussagt, versuche ich meine Beschwerden jetzt einmal gelassen hinzunehmen.

            Ich habe von meinem Hausarzt anstelle von Omeprazol nun Pantoprazol verschrieben bekommen. Ich habe es ein paar Tage genommen, meine Magenschmerzen sind nun auch weg. Die restlichen Beschwerden wie Blähbauch, Völlegefühl, Sodbrennen (wenn ich Pantoprazol einmal aussetze) bleiben. Es ist unangenehm. Aber ich versuche der in der nächsten Woche anstehenden Magen- und Darmspiegelung gelassen entgegen zusehen. Es wird schon werden.

            Ansonsten versuche ich mein Leben gerade mal etwas umzukrämpeln. Nach dem Job konzentriere ich mich voll auf meine kleine Tochter und genieße jeden Augenblick mit ihr. Ich stelle meine Ernährung um, lege alte Gewohnheiten ab. Wenn im hier und jetzt leben und lernen mit dem was ich habe glücklich zu sein ohne immer mehr erreichen zu wollen. Und meine Angst einfach mal Angst sein zu lassen und mich nicht weiter damit zu beschäftigen.

            Klappt gerade ganz gut.

            Kommentar


            • Re: Krebsangst entwickelt

              Die Pantoprazol solltest du mindestens 14 Tage nehmen, ohne zwischendurch abzusetzen, damit das auch wirklich abklingen kann.
              Wenn du sie dann absetzt, dann würde ich dir raten sie ein wenig auszuschleichen, erst jeden zweiten Tag, dann jeden dritten und dann nach Bedarf nehmen.
              Es ist so dass durch das Medikament auch mehr Magensäure produziert wird, das macht sich besonders beim Absetzen bemerkbar und verschlimmert die Symptome, meiner Erfahrung nach wirkt ein Ausschleichen dem ganz gut entgegen.

              Kommentar



              • Re: Krebsangst entwickelt

                Ja, das ist in der Tat so. Das merke ich jetzt wieder ganz deutlich. Nach ca. 1,5 Tagen ohne Pantoprazol geht das Sodbrennen los. Genommen habe ich es ca. 3 oder 4 Wochen lang. Zuvor schon Omeprazol. Aber von Omeprazol scheine ich auch Bauschmerzen zu bekommen. Und Pantorazol ist bei mir auch nicht so ganz ohne Nebenwirkungen. Bei Pantoprazol habe ich mittlerweile ein Gewühl, als würde mit das Essen den ganzen Tag im Halse stecken bleiben. Tut es nicht, aber fühlt sich so an. Wenn ich das Medikament nicht nehme, ist zumindest das deutlich besser. Ich versuche die Tablette nun alle 1,5 bis 2 Tage zu nehmen. Und nach einer Weile die Abstände weiter zu reduzieren.

                Kommentar


                • Re: Krebsangst entwickelt

                  Eventuell hilft auch Natron, Kamillentee und Säure, Fett und Zuckerarme Ernährung.

                  Kommentar


                  • Re: Krebsangst entwickelt

                    ja, auch das werde ich jetzt einmal extrem beherzigen. Ernährungsumstellung. Es wird nur noch uns ausschließlich frisch zubereitete Speisen - so gut es geht - ohne Zuckerzusatz und Süßstoff geben. Coke-Zero weg, und gegen Tee und Wasser Tauschen. Coke Zero ist echt meine Crux. Ich trinke kaum Alkohol, rauche nicht, brauche keine Schokolade. Aber ein Leben ohne Kaffee und Coke ist schwierig. Aber auch das ist jetzt vorbei.

                    Kommentar



                    • Re: Krebsangst entwickelt

                      Je nach Ergebnis der Spiegelung, ist es ja nur vorübergehend, aber in Maßen sollte es immer sein, besonders Coke.;-)

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X