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Angst Schizophren zu werden

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  • Angst Schizophren zu werden

    Hallo, ich bin neu hier und habe mich spontan angemeldet, weil ich hoffe dass ich hier ein paar hilfreiche Meinungen und Ratschläge bekomme. Erstmal zu mir und meiner Vorgeschichte. Ich bin weiblich 26 Jahre alt, habe eine 3 jährige unheilbar kranke Tochter und bin alleinerziehend. Ich war schon immer ein sehr ängstlicher Mensch und habe mir auch oft Krankheiten "eingeredet" bzw gedacht ich hätte irgendwas schlimmes. Bsp Gehirntumor, Herzkrank und sowas alles. Alle körperlichen Krankheiten wurden von meinen Ärzten ausgeschlossen. Dann ging es mir eine Weile besser, durch die Diagnose meiner Tochter und die ständige Angst um sie der Dauerstress und alles bekam ich vor 1,5 Jahren wieder eine heftige Angst und Panik episode diesmal bezog sich allerdings alles auf die psyche. Ich hatte höllische Angst, ich werde schizophren. Ich hab mir damals eingebildet Häuser würden zu klein aussehen, hatte ständig herzrasen und Angst die Kontrolle über mich und meine Gedanken zu verlieren. Das ganze hielt ca 4 Monate an, dann lernte ich meinen Partner kennen und die Symptome gingen zurück. Mir ging es gut. Vor 10 Wochen ca fing dann alles wieder an. Ich sah zwischendurch verschwommen, das machte mir Angst und von einer Nacht auf die andere bekam ich heftige Panik Anfälle, Schlaf Probleme und Dauer Angst. Kennt ihr den Film Ghostland? Der handelt davon dass eine Frau in Wirklichkeit in einem Keller gefangen gehalten wird, aber ihr Leben im Trauma quasi weiter lebt. Ja, was soll ich sagen, ich fing mir danach plötzlich an einzureden, oder anders gesagt ich bekam Angst mir konnte sowas auch passiert sein. Ich hatte total Panikattacken, weil ich auf alles geachtet habe um mich herum. Ich hatte Angst ich bilde mir mein Leben nur ein weil mir alles so unreal vorkam. Andersrum wusste ich aber dass ich mich in der Realität befinde. Aber die Angst es könnte anders sein hat mich fertig gemacht. Mein Arzt meinte ich soll erstmal runter fahren und bekam was zur Beruhigung. Das hat mir dann auch geholfen die Gedanken wurden weniger und machten nicht mehr so viel Angst. Ich war dann beim Psychologen und hab ihm die Probleme erklärt, er meinte nur ich würde mir viele Gedanken machen sei aber stabil genug um nicht verrückt zu werden. Bekam venlafaxin und sollte in 8 Wochen wieder kommen. Keine Diagnose nichts. Das Medikament habe ich nicht genommen. Danach bekam ich wieder einen Schub und hatte wieder total die Angst vor dem Gedanken die Umwelt konnte nicht real sein. Ich hab so angst weil mir dieser Gedanke kommt, dass ich psychotisch werde oder schizophren. Danach war ich bei einer Heilpraktikerin für psychotherapie. Sie sagte mir auch ich werde nicht verrückt und hat versucht mich mit Hypnose zu behandeln. Das half auch 2 Wochen. Seit einer Woche allerdings schiebe ich wieder solche Filme. Ständig achte ich auf alles, mir kommt immer die Frage in den Kopf, was ist wenn das nicht real ist, wenn das alles Projektionen deines Gehirns sind, so inception mäßig. Andersrum ist bei mir die Realitätsprüfung voll intakt. Das heißt ich weiß gleichzeitig dass ich in der Realität bin. Der Gedanke aber an sich macht mir so eine Angst dass ich denke ich könnte verrückt werden. Was ist wenn ich irgendwann wirklich anfange die Realität anzuzweifeln? Ich habe auch immer noch extreme Schlafstörungen. Bin meist ab 2 Uhr wach, muss meiner Tochter da ihre Medikamente geben . Schlafe aber auch schon um 19 oder 20 Uhr. Und nachts wenn ich wach bin kriege ich dann noch mehr komische Gedanken. Sowas wie ich sehe mich im ner Zwangsjacke und denke dann, Scheisse was ist wenn das gerade n klarer Moment war und ich echt in der Klapse sitze und das hier doch nicht real ist ? Dann wieder Panik. Aber zeitgleich das Wissen dass es Quatsch ist und ich mich in der Realität befinde. Hab das Freitag meinem Hausarzt geschildert und auch der meinte ich werde nicht schizophren. Hat mir auch venlafaxin verschrieben. Damit fange ich morgen Abend auch an. Kennt jemand das Problem und kann mir helfen? Denkt ihr ich werde schizophren und das ist diese vor phase? Hab natürlich echt viel im internet gelesen was mich mich verrückter macht. Ich prüfe mich ständig ob ich weiß das ich in der Realität bin. Total krank. Besorge mir morgen auch einen Termin bei noch einer anderen Therapeutin. Aber bis dahin wäre ich im Rat dankbar. Zuhause verhalte ich mich ganz normal, mach den Haushalt, kümmere mich um mein Kind, koche usw. Aber have höllische Angst dass ich in die Klapse muss und meine Tochter im Stich lasse das frisst mich auf. Liebe Grüße MrsLightheart


  • Re: Angst Schizophren zu werden

    Hi,
    nein, du bist nicht schizophren, es ist eher eine Angststörung, vielleicht auch mit einem Zwang besetzt.
    In Sachen Diagnose kannst du den Arzt ja mal direkt ansprechen, ich denke er wird dann noch etwas dazu sagen und auch zu den Therapiemöglichkeiten.

    Wurde bei dir physisch alles abgeklärt, also Schilddrüsenwerte z.B.

    Wirklich dauerhaft hilft da nur eine Therapie, bis dahin sind Medikamente zur Überbrückung auch durchaus hilfreich, wenn der Leidensdruck zu hoch ist und man das richtige gefunden hat.

    Eine Hypnose reicht da nicht wirklich aus, es sollte schon eine richtige Therapie sein bei der vielleicht Hypnose zur Anwendung kommt, je nachdem wie der Therapeut das einschätzt.

    Bei was für einer Therapeutin hast du denn nun einen Termin?
    Meist hilft eine VT, die sollte bei einem psychologischen Psychotherapeuten, oder einem ärztlichen Psychotherapeuten gemacht werden, also bei Leute die das auch richtig gelernt und studiert haben, was bei Heilpraktikern oftmals nicht so ist.

    Eine Hypnose ohne Therapie ist jedenfalls nicht die beste Wahl und kann auch unangenehme NW haben.

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    • Re: Angst Schizophren zu werden

      "Aber have höllische Angst dass ich in die Klapse muss und meine Tochter im Stich lasse das frisst mich auf."

      Ihre Angst und überhaupt Ihr schlechter psychischer Zustand sind verständlich und eine nachvollziehbare Reaktion auf die Probleme mit Ihrer Tochter.

      Ist deren Prognose bekannt?

      Diese Frage ist nämlich bei allen therapeutischen Maßnahmen wichtig, weil sonst immer neue Störimpulse auf Sie zukommen.

      Anders formuliert: Ohne Klarheit bleibt eine Therapie immer symptomatisch und nicht kausal.

      Kommentar


      • Re: Angst Schizophren zu werden

        Hallo MrsLightheart

        Ich habe die Diagnose Schizophrenie eingeholt, ausgefasst, erhalten, bekommen, gekriegt...weil ich -wie du derzeit - völlig aus dem Häuschen war mal. Das ist etliche Jahre her, um 2000 war das. Seither war nie wieder etwas Ähnliches vorkommend.
        Ich muss dazusagen, dass ich seither ganz viel umgekrempelt habe, nicht bloß in meinem Leben, auch "Wahrnehmerisch". Ich nehme seither meine Welt anders wahr- viel besonnener, viel bedächtiger, viel überlegter und weitaus weniger feindseliger- oder gar ängstlicher.
        Ganz anders war das vor dieser Krise. Da habe ich "den Teufel an die Wand gemalt", wie du ebenso. Ich war irre vor Angst und Entsetzen und Panik und leider habe ich mir alle Details von damals nicht gemerkt, weil das ein super Horrorroman geworden wär, wenn ich das nacherzählen könnte minutiös.

        Am Grunde dieses Horror-Sees habe ich etwas gefunden, das ich unvorstellbar schön finde.
        Nachdem das alles recht aufwühlend war, habe ich mich natürlich auch eingelesen und versucht, zu verstehen, was da vor sich geht. Leider sieht man das in der Fach-Medizin nicht so, wie ich es sehen gelernt habe und es ist durchaus verständlich, dass ein Arzt meint, das ist krank. So gesehen ist jeder krank, der nicht bei bester Verfassung ist.
        In deiner Situation würde es vielen Frauen sehr, sehr schlecht gehen, das ist doch verständlich. Wo gibt es Tabletten gegen Existenznöte? Her damit, ich streue sie in der Gegend herum, weil die kann fast jeder gebrauchen, diese Medizin, falls es sie gibt.

        Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als dich bestmöglichst anzulehnen, bei allen und jeden, die dich umgeben. Geh so gut es geht, dich beruhigen.
        Mir haben Bücher geholfen, die mich in andere Theorien versetzt haben, als ich sie vorher hatte. Ich habe lange Zeit damit verbracht, mir fernöstliche Geschichten über diese Zustände einzuverleiben, zum Beispiel diese: es ist alles, was wir mitmachen eine Wahrnehmung, nichts weiter. Nehmen wir diese Wahrnehmung an? Lassen wir uns von jener mitreissen? Steigern wir uns in diese hinein? Oder lächeln wir und machen das Fenster auf statt dessen und lüften mal ordentlich durch.

        Stell dir vor, das ist ein Gedanken-Zug, der weiter fährt, wenn du keine Zeit hast zum Einsteigen. Oder frag dich, was so schlimm dran ist, wenn die Häuser mal klein aussehen, mal groß, du musst trotzdem das Kind füttern und es umarmen und es wärmen mit deinen liebenden Armen.

        Liebe ist eine Gehirnströmung, ein Muster, eine Wellenlinie ( korrekt: ein elektrischer Impuls auf eine Zone im Hirn, die dann feuert, wenn man an etwas Liebes denkt und etwas Liebes erlebt, etwas Liebes erfährt, bemerkt etc... und Angst ist eine andere Zone im Kopf- die feuert dann, wenn man eben nicht gerade etwas Liebes denkt, etwas Liebes tut, etwas denkt, was Liebe feuern lässt. Also..knapp und kurz...leg dir viel zu, was dich an Liebe erinnert und tu viel, was dir Liebesgefühle beschert und falls die andere Hirnzone zu feuern anfängt, dann steh auf und gieße eine Pflanze, oder umarme wen, oder küsse wen, oder denk an wen... den du fürchterlich lieb hast. Lerne deine Knöpfchen zu bedienen die in dir sind.
        Stell dir vor, du bist ein gelassen, heiterer Buddha, der über die Menschen lächelt, weil sie so aufgeschreckt sind, obwohl sie anders sein könnten. Das ist eine Entscheidung- ich habe Angst, oder ich habe keine Angst.

        Lieben Gruß

        Elektraa



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        • Re: Angst Schizophren zu werden

          "Aber have höllische Angst dass ich in die Klapse muss und meine Tochter im Stich lasse das frisst mich auf."

          .
          Gerade das war eine meiner freudigsten und besten Erfahrungen meines Lebens, die drei Wochen Klapse! Sag ja nicht, dass das ein Horror-Ort ist. Da konnte man mir helfen, da konnte ich zu mir kommen, da wurde ich allerbestens betreut und versorgt von Medizinern und deren Fachwissen und vor allem, von der herrlichen freien Zeit- mal raus aus allen momentan schlimmen Belastungen, die daheim waren.
          Ich hatte damals auch Versorgungspflichten und diese wurden übernommen von anderen, die sich einstellten. Du wohnst nicht in Bangladesh, du bist in einem wohlgeordnetem System daheim, da ist für solche Notfälle gesorgt.

          Mach nicht schlecht, was gut ist- nicht gut, was schlecht ist.

          Nimm jeden Freund an, der sich jetzt einstellt, auch Leute, die du nicht gut kennst, können Freunde sein ( ich sag mir, es ist für mich gesorgt von höherer Stelle, die alles managst und natürlich managst sie auch mein Leben, wie eben auch die Atmung, meinen Stoffwechseln, meine Erfahrungen und alles, was mein Leben betrifft- auch Gefährten, die sich einstellen, oder ärztliche Hilfe, oder eine Fürsorgestelle, alles arbeitet aussen wie innen wie ein Uhrwerk zusammen, das ist meine Meinung und so erlebe ich es auch).
          Geh mal mit deinem Kind zu einer Beratungsstelle und lass dich unterstützen bei der Obsorge deines Schützlings und mach mal Urlaub. Wenn nicht in Caorle, dann in der Klapse. Bestes Essen, durchschlafen, nette Beschäftigungen, ein Überangebot an lustigen Leuten und sehr witzige, weil bissi verrückte Sager, die man dort hört. Oder sind es wahre Sager?
          Ich jedenfalls habe die Klapse lieb gewonnen. Dort durfte ich mal in aller Ruhe überlegen, wie es weiter geht.
          Du brauchst ein paar Tage, oder Wochen frei! Auch andere Frauen kümmern sich gut um dein Liebes- für ein paar Tage, oder so lang, wie du brauchst, um dich wieder normal strömen zu lassen, nicht in diesem Zick-Zack-Muster.

          Du musst auch auf deine Gelüste achten, die müssen dir ebenso wichtig sein, wie das Kind, das du bekommen hast. Beruhigend ist alles, was du so richtig liebst und magst zu tun. Bei mir war es damals in der Klapse, die Malerei, die Töpferei, die Beschäftigung mit netten Leuten und mal raus aus dem Gebrüll meines Ex und dem spinnen meiner Ideen, die wohl daher kamen, weil ich falsch beschäftigt war.

          Nimm Betreuung an, für dich, für deine Leute. Dein Freund ist so eine Betreuung, die dir geschickt wurde...von deinem besten Freund da oben, deiner Seele...und die Seele deines Kindes ist auch für dein Kind da. Überall, wo es ist. Lebenslang und über dieses Leben hinaus.

          Bussi

          Gute Nacht.

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          • Re: Angst Schizophren zu werden

            das stört mich derart, dass ich es nochmal schreiben muss: managst. Was tut das S da drin? Ich korrigiere: manätscht. Jetzt kann ich liegen gähn. Nocmal, gute Nact. Mha, bin ich müde.

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