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Harndrang - Vermeidungsverhalten

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  • Harndrang - Vermeidungsverhalten

    Ich leide unter Sozialphobie und habe folglich ständig Angst mich zu blamieren. Seit fast zwei Jahren verspüre ich in der Öffentlichkeit Harndrang, was ja ein bekanntes Symptom der Sozialphobie ist. Dieses Harndranggefühl neigt dazu, sich wie in einem Teufelskreis durch "Angst vor der Angst" zu verstärken.

    Ziemlich schnell hat sich die Angst entwickelt, dass der Harndrang so stark werden könnte, dass ich die Blasenkontrolle verliere und mich unwillkürlich einpinkle. Das hat letztendlich zu einem extremen Vermeidungsverhalten geführt. Ich habe meine Flüssigkeitszufuhr extrem heruntergefahren (wenn überhaupt ein Glas Wasser täglich) und habe nur das Haus verlassen wenn es nötig war. Längere Ausflüge habe ich immer vermieden.

    Da mich das ganze sowohl psychisch als auch physisch ziemlich fertig macht und mich die Angst extrem einschränkt, habe ich beschlossen, dass es nicht so weiter gehen kann. Haben Sie Tipps, wie ich diese Ängste ablegen kann?


  • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

    "Ich habe meine Flüssigkeitszufuhr extrem heruntergefahren (wenn überhaupt ein Glas Wasser täglich)"

    Das müssen Sie unbedingt sofort ändern, sonst wird aus dem befürchteten Harndrang bald eine somatische Variante.

    Neurophysiologisch wird die Blasenfunktion von zwei verschiedenen autonomen Nerven des vegetativen Nervensystem gesteuert (Sympathikus und Parasympathikus), das ist im Normalfall oft schon kompliziert genug.

    Über Sensoren in der Blasenwand bekommt das Gehirn Signale, wenn die Blase einen bestimmten Füllungsgrad erreicht. Vorher hat der Mensch kein Organgefühl für die Blase.

    Wenn diese Signale das Gehirn erreichen, passieren verschiedene Mechanismen, die anfangs rationaler Natur sind (wo ist die nächste Toilette usw...).
    Dann entsteht nach einer individuell unterschiedlichen langen Ruhephase, in der die Signalverarbeitung zu stagnieren scheint, eine zweiter, dringlicher Signalschub, dem man meistens dann nachgibt.

    Das alles passiert aber nur, wenn die Blase einen bestimmten Füllungsgrad erreicht, sonst geht das Signalsystem "eigene Wege".

    Falls die Flüssigkeitsmenge über längere Zeit stark vermindert bleibt, "gewöhnt" sich das System an diesen Zustand und es entsteht eine sogenannte Schrumpfblase mit üblen Folgen.


    Meine Empfehlung an Sie: steigern Sie Ihre Trinkmenge allmählich auf mindestens zwei Liter.
    So trainieren Sie Ihre Blase quasi in die andere Richtung.
    Dann halten Sie dem Harndrang so lange stand, wie Sie können und entleeren dann fraktioniert, d.h. mit wiederholtem Anhalten. Das trainiert die SchließMuskel (auch den PC-Muskel) und macht Sie leistungsfähig und hilft so gegen die Angst.

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    • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

      Körperlich habe ich eigentlich keine Probleme mit meinem Schließmuskel. Wenn ich alleine zu Hause sitze, kann ich genauso lange aufhalten wie andere Menschen auch.

      Das Problem ist nur, dass ich wegen der sozialen Phobie in der Öffentlichkeit manchmal ein Harndranggefühl bekomme, dass auch bei relativ kleiner Füllmenge der Blase auftritt. Dann kommen meist die Angstgedanken: Hoffentlich verstärkt sich der Harndrang nicht, hoffentlich mache ich hier nicht vor allen anderen in die Hose. Durch diese Gedanken verstärkt sich der Harndrang um so mehr und es schaukelt sich wie in einem Teufelskreis immer weiter hoch. Ich habe dann Angst die Kontrolle über meine Blase zu verlieren und mich zu blamieren.

      Den Tipp, meine Trinkmenge auf 2 Liter zu erhöhen kann ich also leider zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht befolgen. Ich traue mich nur noch für länger als eine Stunde aus dem Haus wenn ich weiß, dass ich so wenig getrunken habe, dass diese "Blamage" nicht möglich wird.

      Haben Sie vielleicht Tipps, wie ich diese Ängste besiegen kann. Ist es möglich, dass man sich durch Angstgedanken bei der sozialen Phobie wirklich in die Hose macht, oder bleibt es nur beim Harndranggefühl?

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      • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

        "Haben Sie vielleicht Tipps, wie ich diese Ängste besiegen kann."

        Wenn Sie ein sehr gut trainiertes System bei der Harnverhaltung haben, reduzieren sich schon deshalb die Befürchtungen, weil ja rein technisch nichts passieren kann.
        Der Input zum Gehirn, die Blase muss geleert werden, erfolgt viel später.

        Dazu wäre zusätzlich das Autogene Training (AT) sinnvoll.

        Wie Sie zum Erlernen kommen, wurde hier schon mehrfach beschrieben.

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        • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

          Eine andere Strategie bei mir war, dass ich zwar genug trinke, aber wenn ich unterwegs bin in geringeren Abständen (z.B. alle 60 bis 90 Minuten) zur Toilette gehe. Am Abend und am Woche Ende zu Hause würde ich dann wieder in größeren Abständen zur Toilette gehen. Würde dieses Verhalten auch zu einer Schrumpfblase führen.

          Aktuell bin ich dabei meine Trinkmenge wieder zu erhöhen. Aktuell ist es so, dass ich wenn ich um Mitternacht kurz vorm Schlafengehen auf Toilette gehe morgens kaum Harndrang verspüre und dann manchmal erst gegen Nachmittag das erste Mal auf Toilette gehe. Mein Körper scheint wegen dem Wassermangel Flüssigkeit sparen zu wollen.

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          • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

            Übe doch mal dich Stück für Stück weiter vom Haus zu entfernen, wieder Vertrauen in deine Körperfunktionen zu bekommen, eventuell auch mit einer Vertrauensperson.

            Was hältst du von Einlagen, gibt ja genug für Blasenschwäche und dir könnte es zur Überbrückung Sicherheit geben.

            Trink mal ganz viel, verwende so eine Einlage/Windel und dann geh längere Zeit raus, du wirst dann merken ob du nun unbedingt musst oder deine Blase dem Stand hält, aber erst wenn du schon eine Weile mit normaler Flüssigkeitszufuhr geübt hast.
            Du kannst dir auch immer sagen, dass Männer immer ein Eckchen zum Pinkeln finden, vorher augucken wo das ginge (z.B. wenn du im Wald spazieren gehst), dann weißt du wohin im Notfall und hast keinen Grund etwas zu befürchten, dass wird sich auch auf den Harndrang auswirken.
            Wenn du dann mehrmals unterwegs warst, weißt wie lange du dich "frei" bewegen kannst und dass deine Blase länger hält als man es glauben würde, dann kommt sicher auch das Vertrauen zurück.

            Ich glaube das häufige auf die Toilette gehen wenn du unterwegs bist, ist auch dem Gedanken geschuldet: Wer weiß wann ich das nächste Mal Gelegenheit habe?"
            Nervosität verstärkt den Harndrang, das gehört auch noch zu den ganz normalen Vorgängen, arbeite daran diese Nervosität einzudämmen, durch Übung mit der du dir selber wieder vertrauen kannst.

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            • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

              Danke für die Infos.

              Ich trinke aktuell wieder etwas mehr. Mir ist aufgefallen, dass mein Harnstrahl nicht "rund" ist, sondern breit und flach ist und sich spiralförmig dreht. Denken Sie, dass da ein Zusammenhang besteht?

              Und noch eine Frage zur "Schrumpfblase": Wäre eine Schrumpfblase ein irreversibler Zustand, oder kann man durch normales Trinkverhalten die Blase wieder gesund trainieren?

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              • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                Ich kann das sehr gut nachempfinden, wenn sich diese Angst irgendwo festkrallt und dann solche überzogene Kontroll-Ängste einem das Leben zur Hölle machen und die Blase zur Schwachstelle wird.

                Die Angst krallt sich irgendwo fest. Bei mir war es so, dass durch widrige Umstände ganz früh in der Kindheit ein Kontrollverlust in meiner Seele stattgefunden hat.

                Manchmal ist es nicht nachvollziehbar, was genau geschah. Aber bei mir hing das mit irgendeinem Verlust zusammen.

                Als meine Oma zur Toilette ging und ich im Kinderwagen saß sagte ich zu ihr: "Du kommst aber schon wieder zurück ? !!!

                Bereits damals hatte ich ständig Blasen-Entzündungen und Nierenbeckenentzündung. Dann kam es zu einer Spülung beim Urologen im Krankenhaus. War äusserst schmerzhaft. Nach diesem Schmerzerlebnis hat es aufgehört.

                Die Blase ist aber Schwachstelle geblieben. Ich trinke auch mindestens 1,5 Liter am Tag und das auch, weil das die Verdauung positiv beeinflusst.

                Allerdings achte ich darauf, dass ich nicht gerade viel trinke, wenn ich mal auf der Autobahn unterwegs sein muss. Das kann man steuern.

                Es ist gut, wenn man sich ein Ziel setzt und sich sagt, überall gibt es Toiletten, falls es brenzlig wird.

                Die Angst ist eine Energie ohne Ziel und deshalb setze ich im Denken das Ziel. Es hilft.

                Ich bin zwar eine Frau, aber der Urologe sagte mal: In der Blase einer Frau sitzt die Seele. Ich bin der Meinung, dass es auch bei Männern so ist.

                Es ist bekannt, dass viele ausgesetzten Katzen im Tierheim unter chronischen Blasenentzündungen leiden. Sie wurden teilweise ausgesetzt.

                Alles fängt im Kopf an. Wenn ich mich auf eine Stelle am Körper konzentriere, die zuvor überhaupt nicht weh tat, wird sofort ein Schmerz eintreten.

                Ein Freund von mir hatte brutale Schmerzen in der Ferse. Gleichzeitig war eine Frau an seiner Seite, die ihm das Leben zur Hölle gemacht hat.

                Dann starb diese Frau urplötzlich und die Fersenschmerzen des Mannes waren spurlos verschwunden.

                Hat auch was mit LOSLASSEN zu tun, wo man krampfhaft irgendwo festhält, was einem Schmerzen bereitet.

                Ich kann mir vorstellen, dass ein Dauerschmerz und eine Dauer-Angst miteinander verwandt sind.

                Wir sollten vieles tun, was uns Freude im Leben bereitet und das Loslassen, was uns Kummer bereitet und nicht gut tut.

                Das Leben ist ein Strom, dem wir vertrauen können, wenn wir nicht ständig mitmischen und Marke Eigenbau in die Wege leiten.

                Ich hoffe, Du hast etwas mitnehmen können.

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                • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                  P.S. VERLASSENHEITS-ÄNGSTE

                  ich gehe davon aus, dass es sich bei mir um berechtigte Verlassenheits-Ängste in der Kindheitsphase gehandelt hat, die sich an der Blase festkrallten.

                  Der 1. Schultag begann damit, dass ich als Erst-Klässler eingeschult wurde. Als wir alle zusammen im Klassenzimmer standen incl. Lehrer, hatte ich plötzlich Harndrang. Dieser war so stark, dass ich ihn nicht halten konnte und er auf den Boden plätscherte.

                  Ich traute mich nicht, die Lehrerin zu fragen, ob ich auf Toilette gegen darf. Schuld, Scham, Angst und Unsicherheit.

                  Am Ende des Unterrichts kam ein anderes Mädchen auf mich zu und sagte:

                  "Ich will Dich zur Freundin haben".

                  Wir machten 11 Jahre lang alles zusammen. Ich war in der gesamten Familie willkommen geheissen und eingeladen.

                  Ich habe dort einen Teil an Familie erlebt, der mir zuhause vorenthalten wurde.

                  Vertrauen ins Leben wächst und die neurotischen Symptome verschwinden, je mehr das Vertrauen in uns selbst wächst.

                  Alles Liebe !





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                  • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                    "Wäre eine Schrumpfblase ein irreversibler Zustand.."

                    Nein, die Blase ist bestens trainierbar.

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                    • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                      dr.riecke Die Ängste haben sich bei mir extrem festgesetzt. Ich glaube nicht, dass ich da alleine so einfach rauskomme. Wie oben beschrieben ist die Angst vor der Blamage so groß, dass ich wenn ich unterwegs bin kaum etwas trinke.

                      Ich brauche so schnell es geht Hilfe. Auf eine Psychotherapie muss man ja meist monatelang warten, ich bemühe mich gerade, schnellstmöglich auf eine Warteliste zu kommen.

                      Wissen Sie, mit welchen Angeboten ich die Zeit überbrücken kann? Gibt es vielleicht ambulante Lösungen (Psychiatrie, Klinik etc.), bei denen man schon zeitnah Unterstützung bekommt?

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                      • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                        "Gibt es vielleicht ambulante Lösungen (Psychiatrie, Klinik etc.)"


                        Der kürzeste Weg ist die psychiatrische Institutsambulanz.

                        Der schnellste über die Notaufnahme/Rettungsstelle des Krankenhauses (wenn es im Klinikum eine Psychiatrie gibt), aber dazu wird die Indikation vermutlich nicht "reichen".

                        In eine Institutsambulanz können Sie auch ohne Überweisung gehen.

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                        • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                          Titel "Vermeidungs-Verhalten"

                          Mir wurde mal gesagt, sobald Du Dir etwas verbietest, passiert genau das Gegenteil. Es wäre besser, ich täte es mir einfach mal erlauben.

                          Ausserdem sagte ein Urologe: "Die Seele einer Frau liegt in der Blase".

                          Da ist was Wahres dran.

                          Wenn meine Seele mal wieder verrückt spielt und eine Angst auftaucht: "Hoffentlich hält die Blase auf der Busfahrt durch", dann gehe ich zur Sicherheithalber vorher auf die Toilette, damit real die Blase erst gar nicht voll sein kann.

                          Wenn mich die Angst dann trotzdem überfällt, sage ich mir, das ist real gar nicht möglich, denn sie wurde geleert.

                          Als Gegenmaßnahme erlaube ich mir, dass ich ganz einfach zum Busfahrer vorgehe und sage, was Sache ist. "Ich habe ein medizinisches Problem und muss sofort aussteigen, da ich eine Toilette brauche.".

                          In dem Moment entsteht keine Panik mehr, weil ich eine Sicherheit eingebaut habe, sodass ich nicht durchdrehe und die unrealistische Angst zieht sich zurück.

                          Wenn ich in der Stadt bin und mich meine "Angst-Blase" tyrannisiert, baue ich einen Lösungsvorschlag ein: "Wenn es gar nicht mehr geht, pinkele ich ins Gebüsch oder sonstwo hin.

                          Dann lässt der Druck meistens nach.

                          Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht !!!











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                          • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                            Es war sehr hilfreich, in einer Gruppentherapie unter der Leitung von zwei Psychotherapeuten zu hören, was jeder an diversen übersteigerten Ängsten so von sich berichtet hat. Diese Therapien habe ich selbst bezahlt, aber es hat sich gelohnt, obwohl ich erst viel später begriffen habe, was da gemeint war.

                            Solche Ängste und Unsicherheiten sind Energien ohne Ziel. Es muss also Sicherheit und ein Ziel dagegen gesetzt werden.

                            Woher das kommt, ist erst mal zweitrangig. Wichtig ist, wie ich damit umgehe und einigermaßen leben kann.

                            Eine Klientin hatte immer Angst auf der Straße, dass sie ohnmächtig wird und liegen bleibt.

                            Was hat der Therapeut gesagt, nachdem sie berichtet hat, dass sie sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlt ???

                            "In Ihnen entsteht auf der Straße eine Angst, damit endlich jemand kommt, der Ihnen diese Zuwendung gibt, die Sie zuhause nicht haben. Wenn Sie ohnmächtig am Boden liegen, da kommt endlich jemand. Sprechen Sie mit Ihrem Partner, was Ihnen fehlt".

                            Das waren Aussagen eines Oberarztes, der in einer Psychosomatischen Klinik tätig war.

                            Die Angst-Attacken können auch aus einem Defizit heraus entstehen. Auch wenn ich mich seelisch vernachlässige.

                            Es ist ein großes Abenteuer, sich selbst kennzulernen und es hört nie auf.







                            Kommentar


                            • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                              Schreib dir auch die Therapeuten auf bei denen du unzumutbar lange Wartezeiten hast, oder gleich abgelehnt wirst.
                              Wenn du eine Hand voll hast, dann setze dich mit deiner KK in Verbindung, die müssten dann genehmigen dass die Therapie auf Privatbasis abgerechnet wird, dann bekommst du vielleicht schneller einen Termin.

                              Kommentar


                              • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                Nachdem die Therapeuten so überlaufen sind und auch die Bedingungen komplizierter geworden sind, suchen sich viele Menschen Selbsthilfe- Gruppen. Vielen hilft das auch und der seelische Druck nimmt ab. In jeder größeren Stadt gibt es Listen dafür. Ich kann es immer nur empfehlen und auch das weitergeben, was ich selbst an Entwicklung erfahren habe.

                                Kommentar


                                • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                  Zumindest können Selbsthilfe- Gruppen auch eine heilsame Krücke sein, bis man einen guten Therapeuten gefunden hat. Ist doch besser als ganz alleine in einer auswegslosen Situation auszuharren.

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                                  • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                    Danke schonmal für die vielen Vorschläge.

                                    Das mit dem "privat abrechnen lassen" hört sich ja ziemlich teuer an. Die Therapeuten verlangen ja ziemlich hohe Stundelöhne und ein paar Stunden würden wahrscheinlich nicht direkt zum Erfolg führen.

                                    Selbsthilfegruppen vor Ort kämen für mich eher nicht infrage. Ich möchte nicht, dass irgendwas davon an die Öffentlichkeit dringt.

                                    Ich denke ich werde erstmal versuchen mich selbst zu theraieren, indem ich Bücher und/ oder Onlinekurse kaufe und bearbeite und mir immer neue Konfrontationsaufgaben stelle.

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                                    • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                      Das hast du falsch verstanden.
                                      Wenn du eine bestimmte Anzahl von Absagen, oder unzumutbar langen Wartezeiten hast, dann kann kannst du das mit der KK kommunizieren und die genehmigen dann Stunden die ähnlich wie bei Privatpatienten abgerechnet werden.
                                      Der Therapeut verdient zwar nicht so viel dran wie bei Privatpatienten, aber mehr als bei der normaler Kassenabrechnung und deshalb kann es auch schnellere Termine geben.
                                      Du selber musst da gar nichts extra zahlen, alles Kassenleistung, nur besprechen musst du es mit deinem Sachbearbeiter.

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                                      • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                        Sei mit den Onlinekursen vorsichtig, dreiviertel davon ist Nepp und teurer als Privatstunden.;-)

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                                        • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                          Selbst-Hilfe bringt sehr viel. Ich hatte mal die Situation, wo ich zu stolz war solch eine Gruppe aufzusuchen. Habe früher viel Geld privat für spezielle Therapien bezahlt, die mir über die Runden geholfen haben, wo ich mir auf die Schliche kam. Das war für mich eine unbekannte Welt. Eine gute Therapie ist der Grundstein der Psyche. Aber selbst in der Therapie werden für Nachsorge Selbsthilfe-Gruppen empfohlen. Egal welche Richtung das ist.

                                          Angst - Depression - Darm - Adipositas - Sucht usw.

                                          Du wirst feststellen, dass sich diese zwanghaften Symptome in einem Kreis von Betroffenen zurückziehen.

                                          Die Zustände entstehen doch häufig, wenn man sich zurückzieht in eine Vereinsamung bzw. Isolation.

                                          In Wirklichkeit steckt doch eine Sehnsucht nach Kontakt dahinter. Also ein Hilfeschrei der Seele.














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                                          • Re: Harndrang - Vermeidungsverhalten

                                            Beispiel (Selbsthilfefahrplan gibt es in ganz Deutschland)

                                            https://www.kiss-hh.de

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