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Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

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  • Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

    Was mache ich falsch. Bin jetzt seit gestern mit Frau und Kind auf Winterurlaub auf unserer Hütte.

    Am Abend hat es bereits angefangen
    Magendrücken
    Magenschnürren
    Irgendwie ist auch der Magen aufgebläht
    Leichte Übelkeit
    Innere Unruhe

    Und schon ist die Aufmerksamkeit bei meinem Empfinden und nicht beim Spaß.

    Da ich gestern vor dem Wegfahren noch Kraft trainiert habe, habe ich auch noch einen Muskelkater im Brustbereich. Leider schmerzt auch der Rücken im Brustwirbelbereich sehr. Panikattacken kriege ich keine. Nehme ja seit 3 Monaten Citalopram 20mg.

    Leider drängen sich in solchen Situationen dann wieder "was wäre wenn was passiert?".

    Ich habe zwar homöopathische Tropfen gegen Stress mit und auch Beruhigungstabletten. Ein Zeichen, dass die Anspannung abfällt glaube ich eher weniger.


  • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

    Moin Natureboy

    Was mache ich falsch.
    Du machst überhaupt nichts falsch: Das geht mir phasenweise genauso mittlerweile. Und ich kenne noch jemanden aus dem Forum hier in unserem Alter, ebenfalls männlich, dem genauso ging/geht.

    Das scheint also - leider - ziemlich normal zu sein.

    Ich hab vor anderhalb Jahren einen meiner besten Freunde in der Nähe von Innsbruck besucht, der dort vor zwei drei Jahren hingezogen ist. Während des Studiums haben wir uns wenigstens zwei- dreimal die Woche gesehen, sind abends regelmäßig ein Bierchen trinken gegangen, am Wochenende haben wir uns häufig bei unserer Lieblingspizzeria getroffen. Wirklich einer meiner zwei, drei besten Freunde, denen ich blind sofort alles und jeden anvertrauen würde und auf den ich mich 100% verlassen könnte, wenn es erforderlich würde.
    Doch genug der Vorrede - auf jeden Fall bin ich dort also im Oktober 2016 hin. Auf dem Weg zum Flughafen ging's mir noch gut, im Flieger auch. Im Fernbus von München nach Innsbruck dann schleichend immer weniger, bis mir nach der halben Strecke etwa ziemlich schwindlig war. Vor Ort angekommen, als er mich dann vom Busbahnhof abholte, war der Schwindel zwar recht bald weg, aber ich hab ich mich arg unruhig und neben der Spur gefühlt. Waren extra aufgrund der alten Zeiten lecker Pizza essen, das hat mich auch etwas beruhigt - aber trotzdem habe ich mich den ganzen Rest des Tages nicht 100% wohl gefühlt... immer wieder leichte Depri- und Angstschübe, trotz 30 mg Fluoxetin seit Mitte 2014.
    Die beiden Tage darauf ging es auch nicht sehr viel besser. Was nicht heißen soll, daß es mir ausgesprochen schlecht ging - ich konnte auch lachen und hatte meine ruhigeren Momente. Aber unter'm Strich stand ich doch unverhältnismäßig viel von der Zeit latent "unter Strom", hatte auch immer wieder Magendrücken, mein Gedankenkarussell machte, was es wollte, usw.

    Und das alles in einem quasi geschützten, privaten Umfeld, wie oben gezeigt (und daher auch die ausführlichere Vorrede) einer meiner besten Freunde.

    Ähnlich erging es mir letztes Jahr während zweier beruflicher Seminare, und die waren gerade mal 100 bzw. 40km von Zuhause entfernt. Ok - da kam noch der berufliche Streß on top, das war natürlich keine Freizeit. Aber noch vor vier fünf Jahren bin ich durch solche Seminartage relativ entspannt und locker durch. Jetzt... ?!?! :-O


    Ich versuche, mich wirklich immer mehr frei davon zu machen, daß ich etwas falsch machen würde! Ich mache - im Rahmen meiner Möglichkeiten - alles richtig!
    Es ist die moderne Umwelt und das moderne, gesellschaftliche Umfeld, für das der Mensch meiner Auffassung nach schlichtweg nicht mehr geeignet ist: Kein Lebewesen auf der Welt ist für diese Form des Lebens und des Dauerstresses, den wir alltäglich erleben, gemacht - das hinterläßt leider seine Spuren in den neurologischen Netzen des Gehirns etc.

    Ich hab's die Tage in nem Thread von VSV mal etwas ausführlicher beschrieben, will es jetzt hier nicht komplett wiederholen: Link (2. Seite, ganz unten aktuell)

    Aber unter'm Strich ist es so:
    Wir moderne Menschen machen mit uns nichts anderes als wir es mit Tieren im Zoo tun: Wir halten uns selbst quasi nicht artgerecht in goldenen Käfigen, machen uns ne Menge Streß für alle möglichen (aus natürlicher Sicht gesehen größtenteils überflüssiger) Annehmlichkeiten, und werden gleichzeitig immer älter - und zwar älter, als wir es in der "freien Wildbahn" unter rein natürlichen bzw. natürlichereren Bedingungen werden würden. Ähnlich eben, wie es auch vielen Zootieren in Gefangenschaft geht: Sie werden zwar gut umsorgt, bekommen regelmäßig ihre Fütterung frei Haus, haben teils schlechtere, teils bessere Gehege, teils mit Spielzeug, teils ohne Spielzeug, usw., und werden mitunter um einiges älter als ihre Artgenossen in der Natur. Aber wenn man sie den ganzen Tag unruhig in ihren Käfigen umhertigern sieht oder in ihre Augen guckt, dann weiß man, daß so ein goldener Käfig eben nicht alles ist...


    Ich will unser menschliches, zivilisiertes Leben damit nicht verteufeln, und auch nicht unsere gestiegene Lebenserwartung.
    Aber eine solche Sichtweise hilft mir persönlich dabei, meine momentanen "Leiden" besser zu akzeptieren und immer wieder zu erkennen, daß ich alles richtig mache - bzw. im eigentlichen Sinne nichts falsch mache: Solange ich es nicht schaffe, aus dem Hamsterrad hier und da oder sogar komplett auszusteigen, wird es genauso weitergehen wie es aktuell läuft. Ganz einfach, weil diese Art von Leben im Dauerstreß nicht meinem Wesen entspricht (und eben sehr sehr wahrscheinlich auch Deinem nicht und dem vieler vieler anderer Betroffenen auf diesem Planeten). Das heißt aber eben nicht zwangsläufig, daß ich etwas falsch machen würde - sondern es sind einfach die logischen und zwangsläufigen Konsequenzen dieser Lebensführung.

    Was glaubst Du, warum es immer mehr Firmen gibt, die ihren Mitarbeitern ein halbes Jahr Sabbatical anbieten? Warum ziehen sich bspw. viele Isländer für rund 1-3 Monate im Jahr komplett aus dem Arbeitsleben zurück, manch einer, der es sich leisten kann, wohnt in der Zeit sogar allein in einer fernen Hütte mitten im Nirgendwo, auch fernab der Familie?
    Noch am Samstag habe ich vom Teilnehmer des Meditationskurses erfahren, daß die Deutz AG rund 2 Mio € in den Ausbau von sozialen Entspannungsräumlichkeiten für ihre Mitarbeiter investiert, ein wenig nach dem Vorbild von Google & Co.! Wenn schon die Deutz AG, ein traditionsreiches deutsches Maschinenbau-Unternehmen!, diesen Weg geht...


    Kurz:
    Der Fehler, Natureboy, liegt im System!
    Nicht in uns, nicht in mir, nicht in Dir. Er liegt im System.
    Die einzige Frage, die wir uns dabei nur stellen können, ist: In welcher Form, bis zu welchem Punkt passen wir uns dem System an? Wo schaffen wir es, uns davon zu distanzieren und uns unsere Freiräume zu schaffen?

    Such den Fehler nicht bei Dir, Natureboy, Du machst das alles richtig. Vertrau dir! Höre auf Deine innere Stimme. Gib Dir Zeit, Ruhe und übe Dich in Gelassenheit.

    (PS: Mir ging's von Freitag bis Sonntag auch arg mittelprächtig; ist also nicht so, als wäre bei mir grad alles gut Aber wie gesagt: Solche Sichtweisen helfen mir, die Schuld nicht bei mir zu suchen und mit den ganzen Symptomen wenigstens ein bißchen gelassener umzugehen.)

    Ich meine das alles übrigens auch ohne Verbitterung oder Zorn auf das "System" - die Dinge sind nunmal so, wie sie sind. Die Weichen hierzu wurden schon sehr viel früher gestellt, zu Zeiten, als niemand so richtig absehen konnte, wohin das vielleicht mal führt.
    Aber die Weisheit, die heutzutage immer mehr Menschen diesbezüglich erlangen, kann und sollte dazu beitragen, daß jeder von uns im Rahmen seiner Möglichkeiten lernt, den Teilen des Systems den "Stinkefinger" zu zeigen, die ihn krank machen. Man muß nicht jeden Schei* bis zum letzten Exzess mitmachen. Was geht, geht. Was nicht (mehr) geht, geht eben nicht mehr. Punkt.

    Take it. Change it. Or leave it.


    Gute Besserung
    Und sei nachsichtig mit Dir

    LG, und einen schönen weiteren Winterurlaub. Den hast Du Dir verdient!
    Alex

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    • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

      Hallo alex_77

      Ja Danke, interessanter Weise steigere ich mich nicht in irgendwelche Angstfantasien hinein. Das, so kommt mir es vor geschieht dann automatisch aus dem Unterbewußtsein heraus. Das mit dem Bauch ist sicherlich eine psychosomatische Sache. Als wir dann am gleichen Tag Rodeln gingen, war's dann auch wieder weg. Mir ist klar, das dieses Üben in die andere Richtung ich verstärkt machen muss. Wenn ich Zuhause alleine 2 Stunden im Wald meine Runden drehe habe ich nichts, aber sobald ich weit weg von Zuhause bin auch wenn ich nicht alleine bin koppelt, so kommt mir es vor die Amygdala wieder Reaktionen und Empfindungen aus der Vergangenheit hervor.

      Komisch ist nur, ich war alleine von der Hütte weg Langlaufen und da wahr nichts mit dem Magen. Da soll man schlau werden. Wenn ich beschäftigt bin, abgelenkt, dann passt alles. Vielleicht ist das mit dem Magen auch ein Muskelkater von Trainieren der draufdrückt. Der Rücken ist auch ziemlich verspannt.
      Wenn's mir so geht kommen schnell wieder Krankheitsfantasien hoch. Das muss endlich aufhören.

      Die 1 Woche Urlaub ist auch ein Feldversuch wie es mir geht. Ich wage zu behaupten das meine langjährigen Beschwerden definitiv überreaktionen meines Angstzentrums sind. Zum anderen Bewerte ich bewußt oder unbewußt körperliche Reaktionen und Beschwerden als zu dramatisch, wo dann immer die Denkmaschine losläuft, "Was wäre wenn Gesundheitlich jetzt was passiert hin bis zum Sterben". Dadurch bin ich abgelenkt Und habe oft auch Gefühle von Derealisation Und Depersonalisation. Und das ist die Situation und Verhalten das ich abtrainieren will.

      Danke weißt du, ich Frage mich nur warum man dieses, in so vielen Situationen unbewusste ängstlich sein von innen heraus, diese Unruhe und Angst um sein Wohlbefinden, der innere Stress nicht einfach mal weggehen kann.

      Kommentar


      • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

        Hallo alex_77


        Danke weißt du, ich Frage mich nur warum man dieses, in so vielen Situationen unbewusste ängstlich sein von innen heraus, diese Unruhe und Angst um sein Wohlbefinden, der innere Stress nicht einfach mal weggehen kann.
        Ich habe mal wo gelesen, der Mensch ist wie die Sphinx, wie der Zentaurier- halb Tier, halb Mensch. Wenn man berücksichtigt, dass dieses halbe Tier ( das wir eben auch sind) andere Bedürfnisse hat, wie der Mensch in uns, dann ist das schon die halbe Miete. Der Teil in uns, der während Wanderungen in der Natur ruhiger wird, gern mit anderen zusammen ist, gern rennt, knutscht, kuschelt etc. das ist offensichtlich das Tierwesen, das kennt kein heute, das kennt kein morgen, das kennt nur den Moment, auf den es reagiert.
        Ich kann mir vorstellen, dass dieser Teil in uns auch alles mögliche beunruhigend findet- wie zum Beispiel fremde Gerüche, fehlende Gewohnheiten, oder einfach zu viele Reize, zu viele Eindrücke, zu viel Bewegung, zu wenig Ruhe.
        Darum sollte man immer wieder zu sich sagen, alles ist gut, alles okay...in möglichst beruhigender Stimme, wie wenn man sein Kind beruhigt, das nervös ist.

        Mein voriger Hund zum Beispiel war extrem überreizt, bevor ich ihn bekommen habe, er war aus dem Tierheim und hatte mehrere Vorbesitzer. Es hat etliche Monate gedauert und irgendwann war er der ruhigste und bravste Gefährte. Das war der friedliche Platz, den er bei mir hatte, der auf ihn so eingewirkt hat. Null Hektik, null Veränderungen, viel Ruhe, viel, viel Liebe und Zärtlichkeit und Zuwendung, viel gute Kost und viel Natur....und genau das gebe ich mir selber und seither bin ich auf der gelassenen Seite. Es ist so viel von dem, was wir so machen und planen eigentlich unwichtig. Wir sind endlich, wir haben eine begrenzte Lebensdauer und das meiste, was wir haben wollen, worüber wir nachdenken, das ist irrelevant. Viel kuscheln, viel Liebe, viel Behaglichkeit und artgerechte Haltung ist wie wenn wir in uns Frieden herstellen, Gelassenheit, Freiheit- frei von Stress IST Freiheit.

        Also lieber Natureboy, mach mal auf Tier und versorge dich gut. Grunz mal zufrieden zusammengekuschelt mit deiner Family und lass deinen Körper mal setzen, statt ihn ständig mit einem Plan nach dem anderen zu hetzen. Will einmal gar nichts, sei einfach zufrieden, so wie es gerade ist. Schau auf den Schnee und sag, schön.. schau dein Kind an und denke dir, gut..schau dich an und lächle...schau deine Hütte an und sag: danke...

        Ich weiß, dass Dankbarkeit und Lob sehr gut hilft gegen Unruhe- zu sich, zu seinen Liebsten.

        Lieben Gruß

        Elektraa

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        • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause


          Ich habe mal wo gelesen, der Mensch ist wie die Sphinx, wie der Zentaurier- halb Tier, halb Mensch. Wenn man berücksichtigt, dass dieses halbe Tier ( das wir eben auch sind) andere Bedürfnisse hat, wie der Mensch in uns, dann ist das schon die halbe Miete. Der Teil in uns, der während Wanderungen in der Natur ruhiger wird, gern mit anderen zusammen ist, gern rennt, knutscht, kuschelt etc. das ist offensichtlich das Tierwesen, das kennt kein heute, das kennt kein morgen, das kennt nur den Moment, auf den es reagiert.
          Ich kann mir vorstellen, dass dieser Teil in uns auch alles mögliche beunruhigend findet- wie zum Beispiel fremde Gerüche, fehlende Gewohnheiten, oder einfach zu viele Reize, zu viele Eindrücke, zu viel Bewegung, zu wenig Ruhe.
          Darum sollte man immer wieder zu sich sagen, alles ist gut, alles okay...in möglichst beruhigender Stimme, wie wenn man sein Kind beruhigt, das nervös ist.

          Mein voriger Hund zum Beispiel war extrem überreizt, bevor ich ihn bekommen habe, er war aus dem Tierheim und hatte mehrere Vorbesitzer. Es hat etliche Monate gedauert und irgendwann war er der ruhigste und bravste Gefährte. Das war der friedliche Platz, den er bei mir hatte, der auf ihn so eingewirkt hat. Null Hektik, null Veränderungen, viel Ruhe, viel, viel Liebe und Zärtlichkeit und Zuwendung, viel gute Kost und viel Natur....und genau das gebe ich mir selber und seither bin ich auf der gelassenen Seite. Es ist so viel von dem, was wir so machen und planen eigentlich unwichtig. Wir sind endlich, wir haben eine begrenzte Lebensdauer und das meiste, was wir haben wollen, worüber wir nachdenken, das ist irrelevant. Viel kuscheln, viel Liebe, viel Behaglichkeit und artgerechte Haltung ist wie wenn wir in uns Frieden herstellen, Gelassenheit, Freiheit- frei von Stress IST Freiheit.

          Also lieber Natureboy, mach mal auf Tier und versorge dich gut. Grunz mal zufrieden zusammengekuschelt mit deiner Family und lass deinen Körper mal setzen, statt ihn ständig mit einem Plan nach dem anderen zu hetzen. Will einmal gar nichts, sei einfach zufrieden, so wie es gerade ist. Schau auf den Schnee und sag, schön.. schau dein Kind an und denke dir, gut..schau dich an und lächle...schau deine Hütte an und sag: danke...

          Ich weiß, dass Dankbarkeit und Lob sehr gut hilft gegen Unruhe- zu sich, zu seinen Liebsten.

          Lieben Gruß

          Elektraa
          Danke dir für die netten Zeilen. Ich werde ehestmöglich mehr dazu schreiben.

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          • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

            Hallo Leute. Bin ein paar Tage Skifahren mit der gesamten Familie. Heute war Anreise und wir sind schon unterwegs. Trotz Antidepressiva bin ich gerade wenn ich weit weg bin noch nicht über dem Ängsteberg. Aber ich mache alles. Fallweise bin ich unkonzentriert und nicht bei der Sache weil ich mich selbst beobachte - und das ist falsch. Und dann kommen schon "was wäre wenn was passiert". Rücken ist sehr verspannt, weil's mich gestern hingeschmissen hat. Mache eh schon Therapie gegen meine aus der Kindheit herrührenden und ausgelösten Ängste betreffend eigener Gesundheit. Und durch die AD habe ich 12kg zugenommen was mich auch anzipft. Würdet ihr in der gleichen Situation wenn ihr könntet um wisst ein Stückchen von einer Beruhigungstablette nehmen. LG aus den Tiroler Bergen.

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            • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

              Würdet ihr in der gleichen Situation wenn ihr könntet um wisst ein Stückchen von einer Beruhigungstablette nehmen.
              Ja, würde ich wenn es für mich nicht mehr zu tolerieren ist, aber ich bin nicht jeder und in Sachen Benzos etwas entspannter als die meisten.
              Bei dem was du beschrieben hast eher nicht, da so etwas recht häufig vorkommt und der Griff zu einem Benzo auch dementsprechend häufiger überlegt wird.

              Ich glaube du musst vor allem lernen diese Gedanken aus deinem Kopf zu vertreiben, dabei helfen auch keine Beruhigungstabletten, sondern das üben sich auf anderes zu fokussieren und auch die Gewichtszunahme nicht immer wieder als Ärgernis durchgehen, sondern schauen was besser wurde.
              Was passiert ist ist passiert, da hilft kein Gram der Welt, man muss sich damit arrangieren und wieder nach vorne sehen.

              Versuche deinen Ängsten etwas entgegenzusetzen, vielleicht mit Autosuggestion, mit etwas konsequenter Übung wird es sicher besser.

              Wünsche noch einen schönen Urlaub und für den Rücken vielleicht ein heißes Bad.

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              • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

                Hallo Tired!

                Auf dich ist Verlass beim zurückschreiben. Ich nehme jetzt seit 4 Monaten die Cita und Zuhause läuft ja alles.
                Aber kaum bin ich weit weg von Zuhause ob alleine oder mit Familie dann ist speziel der erste Tag quasi zum Vergessen.

                Da ich noch nicht ganz die Ursachen mit Hilfe der Therapie klären konnte, hat halt meine Amygdala noch viele (Angst)Erinnerungen aus der Vergangenheit, die sie abrufen kann.

                Meine allererste heftige Panikattacke hatte ich im Ausland im Auto im Stau bzw. eine weiter im Sommerurlaub in Kroatien. Und so blöd es klingt dadurch, dass ich dannach immer wieder mich um die Chance gebracht habe, diese Ängste zu überwinden da ich immer wieder alles mit den Citaloprams geschüttet habe, hat sich noch nicht soviel getan.

                Auf der einen Seite bin froh, das ich keine Depression habe, dass ist ausgeschlossen. Aber nach 12 Jahren auf und Abs bin ich jetzt auch sehr dahinter alles aufzuarbeiten. Ich habe auch festgestellt, je öfter ich mich den Situationen aussetze desto besser wird es.

                Lg

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                • Re: Warum diese innere Unruhe und Angst weg von Zuhause

                  Ich habe auch festgestellt, je öfter ich mich den Situationen aussetze desto besser wird es.
                  Hi Natureboy,
                  das ist sicher auch der richtige Ansatz.

                  Man kann sich das Gehirn als ein Gebilde aus Autobahnen, Schnellstraßen, Wegen, Trampelpfaden und Dickicht vorstellen.

                  Wenn jemand eine Sucht hat, dann wiederholt er immer wieder dasselbe Prozedere, erst im Dickicht des Hirns, dann wird ein Trampelpfad draus und sehr schnell ist es eine vierspurige Autobahn, die unmöglich wieder abgerissen werden kann.
                  Man kann sie nur überschreiben, indem man im Dickicht einen Trampelpfad einläuft bis dieser zur Autobahn wird, ohne die Sucht und die Autobahn der Sucht langsam wieder zuwächst.
                  Benutzt man allerdings irgendwann die verwilderte Autobahn (durch alte Gewohnheiten), ist diese sehr schnell wieder einsatzbereit und fordert das Fortsetzen alter Mechanismen, während die Autobahn die aus dem Trampelpfad entstand über Jahre ein zartes Pflänzchen bleibt, das man möglichst nicht verlassen sollte sonst wuchert er wieder zu.

                  Ich denke bei Ängsten ist es nicht anders, die Angst hat Mechanismen und Gewohnheiten ausgelöst denen wir unbewusst folgen, Vollgas auf der Autobahn ohne darüber nachzudenken, es ist verinnerlicht.
                  Wenn du dich nun gezielt den Situationen der Ängste aussetzt, dann beginnst du an einer neuen Straße zu bauen, die irgendwann die Gehirnbahnen der Angst überschreiben kann.
                  Besonders gute Erfahrungen, also dem Erkennen dass nichts passiert und dem Stolz darauf sein, dass man es aushalten konnte, alles was positiv ist, drängt die gewohnten Pfade zurück und macht Platz für neue.
                  Leider geht es schneller sich solche Ängste und die damit verbundenen Vermeidungen einzufangen, als diese wieder los zu werden.
                  Ich denke mal weil wir ein Programm der natürlichen Angst in uns haben, was dafür sorgt dass auch diffuse Ängste sehr schnell ihre Autobahn bekommen, es fällt uns leicht diese zu bauen.
                  Angst zu überwinden, sich ihr zu stellen und sie auszuhalten fällt uns hingegen sehr schwer, da unser Instinkt sofort in Alarmbereitschaft ist und zur Flucht ruft, deshalb geht es recht langsam voran den Trampelpfad ohne Angst solange zu benutzen bis er tragfähig ist und mit der langsam zuwachsen Autobahn konkurrieren kann.

                  Bei Süchten nennt man das Suchtbahnen, die entstehen und auch überschrieben werden können, aber sie bleiben dennoch vorhanden.
                  Ich denke diese Bahnen kann man auf so ziemlich alles übertragen was mit Ängsten und Zwängen zu tun hat, deshalb hilft vor allem sich dem zu stellen, es auszuhalten, sofern es möglich ist kannst ja nicht ständig unterwegs sein und durch diese positiven Erfahrungen die alten Mechanismen der Gehirnwindungen immer weiter aus deinem Leben zu verbannen.
                  Natürlich muss man darauf achten dass es nicht übertrieben wird, zu viel Angst bedeutet wieder eine negative Erfahrung die die falschen Bahnen nährt.

                  Ich hoffe das ist jetzt nicht zu philosophisch und du kannst etwas mit diesem Vergleich anfangen.;-)
                  Ich wünsch dir ein schönes WE und viel Spaß beim Wintersport.

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