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Panik vor der Arbeit

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  • Panik vor der Arbeit

    Hallo,

    Seitdem ich 12 bin leide ich bereits an Depressionen, Angststörungen und Zwangsgedanken. Jetzt bin ich 22 und hatte eigentlich gedacht das alles erstmal hinter mich gebracht zu haben.

    Ich habe schon etliche Therapien hinter mir, nehme momentan regelmäßig meine Antidepressiva und habe auch einen festen Job.

    Ich musste die Schule ohne Abschluss verlassen, da ich so eine starke Angst dagegen entwickelt habe rauszugehen, dass ich jahrelang das Haus nur für wenige Minuten verlassen konnte ohne Panik zu bekommen.

    Seit circa 2 Jahren arbeite ich bei meinem jetzigen Job und ich liebe es dort.

    Am Anfang war ich nur eine Aushilfe, jetzt bin ich dort Vollzeit und arbeite circa 45 Stunden die Woche. Alles lief super, ich konnte wieder normal Freunde treffen und draußen auch für längere Zeit unterwegs sein.

    Letzte Woche Samstag jedoch habe ich plötzlich Durchfall bekommen und musste mich krankmelden.

    Im nachhinein denke ich, dass der Durchfall stressbedingt war, da an diesem Tag ein Fernsehteam zur Arbeit kam und ich mir zu viel Angst gemacht habe.

    Alles war gut, am Montag danach konnte ich wieder arbeiten. Am Dienstag morgen wieder das gleiche. Durchfall direkt nach dem Frühstück.

    Ich habe meiner Kollegin Bescheid gesagt dass ich vor der Arbeit zum Arzt möchte.

    Ich war dann auch beim Arzt, sie hat mir Trockenhefe Kapseln verschrieben und meinte das wäre um die Darmflora zu stärken. Zudem hatte sie mich noch für Dienstag und Mittwoch krankgeschrieben.

    Danach war alles wieder ok, zwar weicher Stuhl aber keinen Durchfall mehr.

    Am Mittwoch hatte ich wieder Magengrummeln und war auch extrem gereizt, habe mehrmals einfach so losweinen müssen und hatte auch wieder Durchfall. Ich hatte meiner Kollegin wieder Bescheid gesagt dass es immernoch nicht besser ist & sie war etwas genervt weil sie eigentlich das Wochenende freihatte und nun für mich einspringen musste.

    Ich war dann im Krankenhaus, da jeder Arzt schon zuhatte. Im Krankenhaus hieß es ich habe eine Magen-Darm-Grippe. Wurde bis einschließlich Samstag krankgeschrieben.

    Am Donnerstag morgen habe ich meine Chefin angerufen um Bescheid zu sagen dass ich krankgeschrieben bin und habe mir erstmal anhören müssen dass ich ja so unkollegial bin und das ja nicht so angehen kann dass ich nie richtig auskuriert bin, dass Sie sauer ist, meine Kollegen sauer sind und wir momentan ja eh unterbesetzt sind.

    Hat mir also ein richtig schön schlechtes Gewissen gemacht obwohl ich in den 2 Jahren die ich dort arbeite vielleicht mal insgesamt 2 Wochen krankheitsbedingt gefehlt habe.

    Jetzt ist Sonntag, morgen müsste ich wieder Arbeiten und plötzlich habe ich so wie früher eine Panikattacke nach der anderen. Weinen, Zittern, Herzrasen, das volle Programm.

    Muss auch wieder ziemlich oft auf Toilette, was mir noch mehr Panik macht da ich mich nicht schon wieder krankmelden möchte.




    Ich bin grad echt fertig mit den Nerven und weiß nicht mehr weiter. Ich liebe meinen Job und habe Angst ihn zu verlieren, aber habe Panik und Magenschmerzen wenn ich nur daran denke dass es nicht mehr so lang ist bis ich aufstehen muss..





  • Re: Panik vor der Arbeit

    Hi,

    ja, nette Chefin und Kollegen.
    Ich denke auch, das Problem ist nun dein schlechtes Gewissen, die Angst den Kollegen zu begegnen und dass die vielleicht ein schlechtes Bild von dir haben.
    Ich glaube die Chefin hat deinen Selbstwert, mit ihren Anmerkungen, auf null gefahren und nun bist du klein und ängstlich.


    Mir hat es immer geholfen gedanklich mögliche Konversationen durchzugehen, wenn jemand sagt von wegen nicht auskuriert und das kann doch nicht schon wieder so etwas gewesen sein, überlege was du antwortest.
    Z.B. gerade weil ich niemanden hängen lassen wollte war ich nicht auskuriert, gerade weil ich so gehandelt habe wie ihr das voraussetzt und deshalb habe ich es verschleppt.
    Oder zur Chefin, ich bin zwei Jahre hier, war kaum krank, immer voll dabei und wenn es dann mal gesundheitlich ein bisschen Probleme gibt sollte es doch toleriert werden können.
    Nur weil ich mehrere Tage da war und dann wieder nicht, haben sie so ein schlechtes Bild von mir, obwohl ich gar nichts dafür kann?

    Übrigens, man fährt wirklich besser sich nicht für ein zwei Tage krank schreiben zu lassen, sondern gleich für eine Woche, es scheint weit verbreitet zu sein Leute die öfter kurz krank geschrieben sind als unkollegial anzusehen, während jene die öfter länger krank sind irgendwie mehr als krank angesehen werden.

    In ganz krassen Situationen hatte ich immer den Plan B in der Tasche, "auf wiedersehen".

    Versuch mal gedanklich Erwiderungen auf blöde Sprüche durchzugehen, vielleicht fühlst du dich dann gewappneter.
    Aus der Erfahrung heraus kann ich dir sagen, meist ist es vor dem ersten Arbeitstag besonders schlimm und schlimmer als bei Arbeitsbeginn.
    Wenn der Tag beginnt entspannt es sich recht schnell und man fragt sich warum man sich so verrückt gemacht hat.
    Du musst also voraussichtlich nur ein paar Stunden die Zähne zusammen beißen, bis die Kollegen wieder zu einem normalen Umgang mit dir finden.

    Was deine Chefin gemacht hat ist übrigens nicht erlaubt, sie wird also überfordert sein mit ihrem Job, besonders wenn jemand ausfällt, hab Mitleid denn sie scheint nicht zu wissen was sie da getan hat und selber ein großes Problem zu haben.

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    • Re: Panik vor der Arbeit

      Ich habe mich zusammengerissen und bin zur Arbeit gegangen.
      Hab versucht es so lang wie möglich auszuhalten aber dann hab ich plötzlich so eine Panikattacke bekommen dass ich weinen musste.
      Der Chef kam vorbei, erst ganz freundlich und ich war so doof und hab ihm alles erzählt. Dass ich kaum schlafen kann, nicht essen kann und mich einfach total auf deutsch gesagt im Arsch fühle.
      Er hat mich vor Kunden und mitten im Raum noch weiter runtergemacht. Dass das nunmal die Arbeitswelt ist, ich ja auch so oft schon krank war was ja auch nicht stimmt und hat mir dann eine Predigt gehalten wie man sich krankzumelden hat, was ich von Anfang an dort anders gelernt habe. Jedes Mal wenn ich versucht habe mich zu rechtfertigen fing er wieder von vorne an und hat mich so hingestellt als wär ich dumm, was mich noch weiter verletzt hat.
      Er meinte ich soll zum Arzt aber beim nächsten Krankenschein überlegt ers sich obs sich noch mit mir lohnt.
      Nur weil ich zwei Mal ausgefallen bin soll ich jetzt fliegen?
      Am Ende war ich so eingeschüchtert dass ich mich gar nicht mehr getraut habe was zu sagen und da meinte er, er hätte keine Zeit „sich mit heulenden kleinen Mädchen“ weiter zu beschäftigen und ist gegangen.

      Ich war komplett fertig und meine Kollegen haben versucht mich zu trösten und haben gesagt ich soll direkt zum Arzt fahren.
      War da jetzt auch und habe ihr alles geschildert, sie meinte ich soll die Arbeit verlassen und hat mich jetzt eine Woche krank geschrieben.

      Musste mich richtig überwinden da anzurufen, habe die Geschäftsleitung nicht erreicht sondern nur eine Vertretung. Die hat aber meinen Namen und die Zeit der Krankmeldung aufgeschrieben, jetzt weiß ich nur nicht ob ich nochmal anrufen soll um zu fragen ob die Krankmeldung eingegangen ist.

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      • Re: Panik vor der Arbeit

        Nochmal anrufen schadet sicher nicht, bei solchen Vorgesetzten.

        Du solltest überlegen ob du selber noch dort arbeiten möchtest und kannst.
        Nutze die Woche dazu!

        Ist deine Ärztin Psychiaterin, bzw. könnte sie dir helfen falls du weiter Probleme hast zur Arbeit zu gehen, oder mit dem Chef?

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        • Re: Panik vor der Arbeit

          Habt ihr einen Betriebsrat?

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          • Re: Panik vor der Arbeit

            Soweit ich weiß haben wir keinen Betriebsrat.

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            • Re: Panik vor der Arbeit

              "Er meinte ich soll zum Arzt aber beim nächsten Krankenschein überlegt ers sich obs sich noch mit mir lohnt."

              Moderne Firmen lassen Ihre Manager, besonders die Personalchefs in emotionaler Intelligenz schulen, damit genau solche Vorkommnisse wie oben geschildert nicht passieren.

              Nun sollten Sie sich richtig psychotherapeutisch behandeln lassen - egal wie lange es dauert.
              Und parallel dazu Plan B abrufen: Gibt es nicht auch eine andere Firma für Sie?

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