#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Haloperidol bei Demenz

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Haloperidol bei Demenz

    Ich hatte im November schon einmal an Sie geschrieben. Es geht um meinen Vati, der an einer Demenz erkrankt ist, durch multiple Schlaganfälle. Wir mussten ihn in ein Heim geben, da wir die Aggressionen nicht mehr bewältigen konnten. Er ist jetzt seit einiger Zeit mit dem Medikament Haloperidol 3 x tgl. 40 ml behandelt worden. Nun ist er seit geraumer Zeit unfähig zu essen, zu laufen, sich zu betun. Er kann nun garnichts mehr. Leider ist es so, dass auch seine Aggression nicht viel besser geworden ist. Auch auf Personen, wie sein Enkelchen, reagiert er neuerdings sehr unbeherrscht. Ich habe mir in Ihrer Medikamentenbibliothek die Nebenwirkungen durchgelesen. Leider treffen diese bei meinen Vati zum größten Teil zu. Gibt es denn nicht ein anderes Medikament, welches wir auch selber zahlen möchten, was ihm das Leben wieder lebenswert macht. Er ist nur ein Schatten seiner selbst, so wie ich erfahren musste, bedingt durch dieses Medikament. Wir wissen nicht weiter! Mein Vati ist doch erst 66 Jahre und er leidet sehr. Wäre schön, wenn Sie uns einen Tipp geben könnten, was wir jetzt machen sollen. Vielen Dank für Ihre Mühe


  • Re: Haloperidol bei Demenz


    hi,
    ist schon schwer das ganze aber ich möchte Dir sagen das mein Vatti erst 55 ist und seit 2 Jahren schon so lebt das man ihm richtig schwer zu etw motivieren kann... was kommt noch auf mich zu bin 29J.... Gruß und viel Kraft für Dich Martin

    Kommentar


    • Re: Haloperidol bei Demenz


      Sehr geehrte/r Schofti,

      1.) Haloperidol ist eigentlich kein besonders gut geeignetes Medikament für Demenzpatienten. Darüber hinaus erscheint mir die Dosis etwas unklar, 40 ml welcher Konzentration? Können Sie herausfinden wieviel Milligramm er täglich wie oft erhält?
      2.) Natürlich gibt es andere Medikamente zur Behandlung von Aggressionen. Z.T. sind diese aber für die Behandlung offiziell nicht zugelassen, z.T. gibt es bei ihnen statistisch gesehen ein erhöhtes Risiko für "kardiovaskuläre" Zwischenfälle, wie z.B. Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Im Einzelfall würde ich aber unter Umständen dieses erhöhte Risiko aufgrund der ansonsten besseren Verträglichkeit was Nebenwirkungen angeht in Kauf nehmen.
      3.) Aggressionen, wie auch andere Symptome können bei Demenzpatienten die unterschiedlichsten Gründe haben, darunter auch organische. Eine diesbezügliche Abklärung ist immer zu erfolgen.
      4.) Letztlich empfehle ich Ihnen, da ich Ihren Vater nicht persönlich kenne, ihn gerontopsychiatrisch vorzustellen, ggfs. auch stationär, da die derzeitige Situation alles andere als zufriedenstellend klingt und man sich in einer solchen Einrichtung auch v.a. mit Verhaltensauffälligkeiten bei einer Demenz und ihrer Behandlung auskennt.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

      Kommentar

      Lädt...
      X