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Demenz und Ernährung + Zustand

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  • Demenz und Ernährung + Zustand

    Guten Tag an das Forum,
    hab da mal eine grundsätzliche Frage. Immer wieder höre und lese ich, dass Demenzpatienten immer weniger essen bzw. Appetit haben. Bei meinem Schwiegervater jedoch ist es genau das Gegenteil, er ist nach wie vor viel und gut, mit Kau- und Schluckbeschwerden gibt es (noch) keinerlei Probleme. Seine Medikamente, die evtl. Magenprobleme bzw. Übelkeit auslösen könnten, verträgt er sehr gut. Die Krankheit muss rückblickend vor ca. 6 Jahren begonnen haben (leichte Symptome, man dachte nicht daran, dass es dementiell bedingt sein könnte) und ist in den letzten 2 Jahren merklich schnell vorangeschritten, so dass eigenes Handeln und Entscheidungen nicht mehr möglich it, er braucht Rat, Unterstützung etc. Nun zu meiner Frage:
    Ist es denn generell so, dass Demenzpatienten nach und nach weniger essen bzw. an Appetitloskeit leiden? Wann fängt dieser Zustand an bzw. wie lange leidet man an Demenz, bis dies eintritt?


  • RE: Demenz und Ernährung + Zustand


    hallo,

    seien sie froh, dass es momentan so ist wie es ist bei ihrem schwiegervater! mein schwiegervater hatte auch diesen guten appetit und wir haben ihn auch gelassen. er hatte sich ein ziemliches "depot" angefuttert ;-) mehr oder weniger von heute auf morgen konnte er nicht mehr alleine essen, die phase des fütterns dauerte ca. 2 jahre und war am ende sehr mühselig. er verschluckte sich und bekam dadurch lungenentzündung und baute immer mehr ab. auch bekam er nicht mehr genug flüssigkeit. am ende entschied sich meine schwiegermutter für einen magensonde. die hatte er noch ein knappes jahr bis zu seinem tod. seit der diagnose alzheimer waren da etwas 8 jahre vergangen.
    ich wünsche ihnen und ihrem schwiegervater alles gute! katja

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    • RE: Demenz und Ernährung + Zustand


      Hallo Katja,
      danke für Ihre/deine Antwort. Es gibt so viele Fragen... Hoffe, du liest meine Mail? Hatte Ihr Schwiegervater auch vaskuläre Demenz? Es geht jetzt alles so verdammt schnell bei meinem, vor einem halben Jahr z. B. konnte er noch recht ordentlich laufen, heute nur noch erschwert möglich mit Hilfe + Rollator. Es wird immer schlimmer. Verständigung ist kaum noch möglich, sein Desinteresse an allem macht zusätzlich alles noch schneller schlimmer. An das Telefon geht er auch nicht mehr! Man sagt ja, bei der vaskulären Demenz kommen die Verschlechterungen sehr plötzlich. Evtl. liegt hier die Ursache des rasant schnellen Abbaues? Seit ca. 2 Jahren geht es stetig irgendwo bergab. Die Diagnose lautete vor einem halben Jahr erst: "Verdacht auf beginnende Demenz". Jetzt steckt er schon mitten drin, und kommt alleine überhaupt nicht mehr zurande, weder körperlich, noch geistig. Wie gesagt, es geht alles so verdammt schnell.

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      • RE: Demenz und Ernährung + Zustand


        hallo,

        ich kann die verzweiflung gut verstehen. es ist nicht einfach mit dem ganzen fertig zu werden. weder für den betroffenen und schon gar nicht für die angehörigen. ich denke, dass hier auf der seite schon viele tipps gegeben werden.
        die genaue bezeichnung der demenz bei meinem schwiegervater weiss ich nicht. ich kenne auch nicht die unterschiede zwischen den verläufen. es war eben hier so, dass es einen wochenlangen stillstand gab, dann wieder eine art "schub" wo von heute auf morgen etwas nicht mehr funktioniert hat. z.b. körperpflege, laufen, essen, sprechen.
        ich kann nur raten, sich jetzt schon schlau zu machen welche art hilfe man benötigt und wo man diese bekommt. z.b. nach einem guten pflegedienst umhören, pflegestufe beantragen, hilfsmittel für das tägliche leben organisieren usw. damit sollte man sich unbedingt auseinandersetzen, auch wenn man eigentlich davon nichts hören will. auch an eine patientenverfügung sollte man evtl. denken.
        ich wünsche auf jeden fall viel kraft! herzliche grüsse!

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        • vielen Dank an Katja!!


          Hallo Katja, danke für deine Erfahrungen und Tipps!!! Genau das habe ich auch x-mal versucht + angesprochen, dann selbst organisiert und telefoniert, weil seine Frau nicht will. Jetzt haben wir wenigstens schon mal Kontakte zu 2 Hilfsorganisationen und mit ständigem Reden auch meine Schwiegereltern dazu gebracht, einen Kontakt herzustellen und die Einrichtung zu besuchen. Die Pflegestufe will meine Schwiegermutter zwar haben, aber mit dem Beantragen geht es nicht voran (sie hat keine Zeit dazu, zu beantragen, so ist ihr Wortlaut). Ich sage, schade um jede Woche, es ist Geld, was ihr für Pflege und Unterstützung braucht! Auch will sie kein schriftliches Pflege-Tagebuch führen, hab ich ihr alles schon gegeben, vor Monaten, weil wir bemerkten, es wird immer schlimmer. Nun heißt es, Daumen drücken, dass mehr Einsicht und Verantwortung kommt, (oder ein Wunder?) damit wäre schon viel geholfen. Deine Mail hat mich bestärkt, bis jetzt genau das Richtige unternommen zu haben, ich danke dir vielmals!
          Sabine

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