meine Mutter (87 Jahre) leidet seit Jahren an der Alzheimerkrankheit, welche mit Ebixa (Memantine) behandelt wird. Vorgestern erlitt sie einen Herzinfarkt. Die Ärzte verweigern ihr nun die Ebixa-Gabe, da sie sich nicht mit der Infarktbehandlung vertragen würde. Im BPZ steht jedoch nur zu lesen, dass nach einem Infarkt die Ebixa-Gabe unter ärztlicher Kontrolle zu erfolgen habe jedoch nicht, dass sie ausgesetzt werden muss. Wir haben nämlich wiederholt beobachtet, dass bei Aussetzen der Ebixa-Gabe über mehrere Tage der Verwirrtheitszustand unserer Mutter extrem zunimmt. Was raten Sie sie uns? Vielen Dank für Ihr Rückinfo!!
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alzfra
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Sehr geehrter Herr Spurth,
meine Mutter (87 Jahre) leidet seit Jahren an der Alzheimerkrankheit, welche mit Ebixa (Memantine) behandelt wird. Vorgestern erlitt sie einen Herzinfarkt. Die Ärzte verweigern ihr nun die Ebixa-Gabe, da sie sich nicht mit der Infarktbehandlung vertragen würde. Im BPZ steht jedoch nur zu lesen, dass nach einem Infarkt die Ebixa-Gabe unter ärztlicher Kontrolle zu erfolgen habe jedoch nicht, dass sie ausgesetzt werden muss. Wir haben nämlich wiederholt beobachtet, dass bei Aussetzen der Ebixa-Gabe über mehrere Tage der Verwirrtheitszustand unserer Mutter extrem zunimmt. Was raten Sie sie uns? Vielen Dank für Ihr Rückinfo!!Stichworte: -
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RE: Herzinfarkt
Sehr geehrte/r Alzfra,
eine individuelle Therapieberatung kann über das Internet nicht erfolgen. Tatsächlich gibt es für Patienten mit einem kurz zurückliegenden Herzinfarkt eine Anwendungsbeschränkung für Memantine. (Zitat: "Engmaschige Überwachung b. Pat. m. kürzlich zurückliegenden Myokardinfarkt, dekompensierter Herzinsuff. (NYHA III-IV) u. unkontrol. Bluthochdruck"). Die Entscheidung darüber welche Medikamente verordnet werden muß letztlich der behandelnde Arzt selbst trefffen, da auch er derjenige ist der zur Verantwortung gezogen werden kann, falls etwas schief geht. Kommt es unter fortgesetzter Ebixa-Therapie zu einer bedrohlichen Verschlechterung der Herzerkrankung Ihrer Mutter, muss er damit rechnen, dass man ihn fragt, warum er dem Hinweis aus der Arzneimittelinformation keine Rechnung getragen hat. Darüber hinaus gibt es im Übrigen auch Präparate, die bei "Herzpatienten" verabreciht werden und die in ihrer Wirksamkeit von Memantine beeinflusst werden.
Ich verstehe sowohl Ihre Bedenken als auch die, der behandelnden Ärzte. Sprechen Sie mit diesen über Ihre Besorgnisse. Fragen Sie danach, wie lange Ebixa abgesetzt werden soll.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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