#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

hilflos

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • hilflos

    Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,
    mein Vater 75 Jahre alt( lebt alleine ), ist letzte Woche in ein Krankenhaus eingeliefert worden ( Köln-Merheim ).
    Es hatte vor ca.2Jahren damit angefangen das er das ein oder andere Wort nicht mehr so schnell gefunden hat, ich habe mir nichts dabei gedacht weil er sonst noch sehr fit ist.Seit einem halben Jahr ungefähr erzällte er mir, Leute wären in seiner Wohnung. Wenn ich dann sagte er solle mir mal einen von den Leuten ans Telefon holen konnte er sie nicht finden.Nun war er ( noch mit dem Fahrrad )bei einer Neurologin, die hat ihn sofort ins Krankenhaus gebracht( er hat wohl auch in der Praxis ein Stofftier für einen Bekannten gehalten).Als er von dort Abends laufen gehen wollte, hat man ihn in der geschlossenen eingesperrt.Jetzt muss er dort mindestens 6 Wochen bleiben.Ich habe aber leider das dumme Gefühl das dort nicht viel unternommen wird.Er sitzt dort zwischen wirklich schlimmen fällen und will da weg.Jetzt ist er wohl Abends noch agressiv geworden und nun fesselt man ihn auch noch ans Bett.Können Sie mir vielleicht schreiben, wie solch eine Behandlung erfahrungsgemäs weitergeht? Muss ich damit rechnen das die ihn da nicht wieder rauslassen ich würde da auch verrückt.Da ich und meine Frau den ganzen Tag arbeiten sind, wüsste ich auch nicht wie ich ihn pflegen soll?
    Vielen Dank und schöne Grüsse
    b. Schneider


  • RE: hilflos


    Zusatz:
    Wir ( meine Mutter meine Frau und ich )hatten gestern einen Termin mit dem Chearzt.Mein Vater und zwei Schwestern der Klinik waren auch dabei.
    Meinem Vater wurden dann von diesem Arzt ein paar Fragen gestellt manche konnte er beantworten andere wieder nicht.Wenn mein Vater diesem Arzt noch etwas sagen wollte wurde er einfach überhört und ausserdem wurde mir auf die Frage was denn noch alles untersucht wird geantwortet, dass alle eigentlich überlastet wären.
    Ich habe meinen Vater dann noch gefragt ob im garten noch was gemacht werden soll und das konnte er mir noch erklären er fragte auch wo sein Auto wäre.Ausserdem fragte er nach dem Ergebnis des letzten Fussballspiels des 1. FC Köln.Natürlich wirkt er jetzt auch etwas verwirrt und depressiv.
    Warum wird man denn dann so einfach weggeschlossen,
    ich verstehe das alles nicht und fühle mich restlos hilflos ich würde meinen Vater am liebsten in eine andere Klinik verlegen lassen zB. nach Bonn.
    Ich hoffe Sie können mir etwas dazu schreiben.

    Kommentar


    • RE: hilflos


      Kann es sein, dass die denken, er hätte ne Psychose oder so? Hast Du mal mit dem Arzt gesprochen, wie die Diagnose lautet? Psychatrie ist in einem Fall von Alzheimer überhaupt nicht angebracht und ich versteh auch nicht, warum die Neurologin ihn dort hin überwiesen hat!?!?

      Kommentar


      • RE: hilflos


        Lieber Bernd,

        Horror :-(((

        Für die Unterbringung in der geschlossene Abteilungen, Fixierung muss ein richtlicher Beschluss vorliegen, sonst ist das Freiheitsberaubung.
        Hat die Klinik so einen Beschluss eingeholt ?

        Ich nehme mal an, ihr Vater steht unter keiner Betreuung, also ist er ein freier Mensch, der juristisch noch alles selbst entscheiden darf.

        Versuchen Sie sich nochmals sachlich mit dem behandelnden Arzt zu unterhalten und fragen nach, was gemacht wird und wie lange sie meinen, zu untersuchen, wie es deren Meinung nach weiter geht.
        ALzheimer ist eine Ausschlußdiagnose, was heisst, wenn es alles andere nicht ist, dann....und solche Untersuchungen evtl. nebst Medikamenteneinstellung dauert u. U. einige Wochen....

        Vermutlich handelte es sich bei den Fragen um den Mini Mental Status Test. Mit diesem Test kann man Gedächtnisleistungen bepunkten kann....Aufgaben, wie rückwärts immer 7 abziehen, oder den Uhrzeiger auf viertel vor zwölf einzumalen, wann und wo man geboren ist, Fragen zur Orientierung ..aber Vorsicht, es ist nur eine Untersuchung von Vielen, die man üblicherweise macht.

        Die meist dafür zuständigen psychiatrischen und geronto-psychistrischen Kliniken haben leider gemischtes Publikum...tut weh, wenn man seinen Lieben in so einem Umfeld sieht...leider nicht vermeidbar...

        Wenn Sie den Eindruck haben, das läuft nicht gut, dann würde ich den Vater zunächst zu Mutti nach Hause holen und zwar sofort....selbst, wenn Mutti/Vati dafür die Entlassung auf eigene Gefahr unterschrieben müsste.
        Dann natürlich sollte eine geeignetere Klinik gesucht werden.

        Schau Sie bitte unter den FAQs hier in diesem Forum nach. Da steht sehr gut beschrieben, was Standard bei
        Untersuchungen auf AD ist.

        Nicht verzweifeln....nach einer genauen Diagnose gibt es Behandlungsmöglichkeiten und es gibt Hilfen in praktischer Form. Ist denn die Mutti fit ?

        Ich denke Dr. Spruth wird Ihren Beitrag noch kommentieren.

        Lieben Gruss für Heute
        Auguste

        Kommentar



        • RE: hilflos


          Hallo,
          vielen Dank für die Antworten.
          Mein Vater lebt seit 12 Jahren getrennt von meiner Mutter also alleine.
          Er wird Abends ans Bett gefesselt wenn er agressiv wird, dass wird er aber glaube ich nur weil er dort nicht raus kann.Jetzt habe ich auch noch eine frische Wunde am unteren Knöchel gesehen.
          Mein Vater sagte mir er wurde geschlagen, eine andere Patientin sagte auch sie würden geschlagen wenn sie nicht parierren.Mein Vater wollte die Wunde dem Chefarzt zeigen der ging aber ganz schnell darüber hinweg und sagte nichts dazu.
          Ich nehme an mein Vater wurde eingeliefert weil er alleine wohnt und eben diese Wahnvorstellungen hat.

          Gruss Bernd

          Kommentar


          • RE: hilflos


            Lieber Bernd,

            vielleicht koennten sie mit seinem oder ihrem hausarzt und der krankenkasse diesen fall von ihrem vater besprechen!

            die werden ihnen sicher weiterhelfen, und auch moeglichkeiten vorschlagen wie ihr vater am besten untergebtacht ist.
            da sie sich an dieses forum gewandt haben, steht es ausser frage das sie die behandlung fuer "gut" heissen!

            bitte keine angst vor den "weisskitteln" sie haben das recht einfluss zunehmen, muessen aber die genaue diagnose und medicamentierung kennen und brauchen die unterstuetzung eines arztes ihres vertrauens der fuer sie die dinge in die wege leitet!

            es ist durchaus moeglich das er durch eventuelle medicamente am anfang mehr verstoert wirkt ! zum teil werden mehrere medicamente
            ausprobiert bevor ein erfolg sichtbar ist!

            aber es ist auch vorsicht geboten, da viele neue medicamente auf diese art und weise ausprobiert werden um statistiken zusaettigen!




            herzlichst
            medicus

            Kommentar


            • RE: hilflos


              Sehr geehrter Herr S.,

              eine Fixierung bedarf , wie Auguste D. bereits richtig bemerkte eines richterlichen Beschlusses, wenn sie länger als 24 Stunden andauert. Ich kann Ihnen leider keine konkreten Hinweise zum weiteren Verlauf der Diagnostik und Therapie geben, da ich den klinischen Verlauf, die genauen Symptome und die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen nicht kenne. Hierzu müsste ich im Übrigen auch persönlich mit dem Fall betraut sein. Ich empfehle Ihnen, wie von anderen Forenteilnehmern schon empfohlen, direkt mit dem behandelnden Arzt, der Ihren Vater möglicherweise besser kennt als der Chefarzt, einen Gesprächstermin zu vereinbaren und Ihn auf Ihre Beobachtungen und Sorgen anzusprechen. Erkundigen Sie sich bei dieser Gelegenheit danach, ob eine Betreuung beantragt wurde. Sprechen Sie ihn im schlimmsten Fall auf eine Verlegung in ein andereres Krankenhaus an.

              Mit freundlichen Grüssen,

              Spruth

              Kommentar



              • RE: hilflos


                Hallo,
                ich war wieder in der Klinik und mein Vater hat mich erkannt aber ich konnte ihn nicht verstehen.
                Er hat so wirres Zeug geredet das es keiner verstehen konnte.Er wird jetzt Abends immer agressiver weil er Nachhause will.Dadurch wird er jetzt fast jeden Abend fixiert und bekommt auch immer stärkere Beruhigungsmittel.Ich kann nicht erkennnen das er mit irgentwas behandelt wird.
                Ich brauche aber jetzt eine Rechtsauskunft damit ich weiss wie Ich an seine Unterlagen komme.Ich komme als Sohn an keine Konten oder sonst was.Wer kann mir diese Auskunft geben.Ein Anwalt, ein Notar oder direkt beim Gericht.Kann mir da vielleicht jemand helfen?

                Vielen Dank Gruss Bernd S.

                Kommentar


                • RE: hilflos


                  Sehr geehrter Herr S.,

                  wie gesagt, Sie sollten mit den behandelnden Ärzten reden, fragen Sie, ob eine Betreuung beantragt wurde. Wenn nicht, sollte überlegt werden, ob die Einrichtung einer solchen nicht sinnvoll wäre. In diesem Fall wäre eine Option, Sie als Betreuer einzusetzen. Besprechen Sie dies mit der Familie.

                  Mit freundlichen Grüssen,

                  Spruth

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X