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Verzweifelt....bitte helft mir

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  • Verzweifelt....bitte helft mir

    Hallo an Alle...
    meine Mutter ist gerade mal 60 Jahre "jung" und leidet seit 4 Jahren an "Demenz". Angefangen hat alles nach ihrer Scheidung mit 51. Das war solch ein Schicksalsschlag, das sie zunehmend in eine tiefe Depression gefallen ist.
    Sie hat zwar gearbeitet und hat sich mit verschiedenen Freunden getroffen aber sie hat sich immer mehr zurückgezogen bis sie dann uafeinmal nicht mehr zu uns kommen wollte (heute weiß ich warum - sie hat den Weg nicht mehr gewußt)
    Dann hat sie ihre Unterschrift plötzlich nicht mehr gekonnt...die einfachsten Sachen nicht mehr regeln...keinen Haushalt mehr führen, nicht mehr arbeiten gehen..sie wußte irgendwann nicht mehr welchen Tag wir haben.....der Verfall kam schleichend aber stetig....mittlerweile ist sie auf 40 kg abgemagert und sieht aus wie eine Greisin.... sie kann nichts mehr.
    Im Moment ist es ganz schlimm, denn jetzt behauptet sie das sie geschlagen wird von ihrer Mutter (sie lebt inzwischen bei ihrer 80 jährigen Mutter die für ihr Alter noch Topfit ist)
    Sie ist panisch und unruhig.

    Wenn ich (Tochter 38) dann komme ist alles in Ordnung, sie ist glücklich und zufrieden.
    Was mir nur zu schaffen macht, ist ihr "komisches" Verhalten...wenn ich da bin redet sie wirres Zeug und das tausendmal und dann zeigt sie mir immer wie sie manche Sachen wo hingelegt hat und holt ihr Gebiss ab und zu raus... sie ist wie ein kleines Kind, sie wiederholt alles und zeigt auf Stellen und sieht dann irgendwas.... Es ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar WAS in ihrem Kopf passiert ist und WELCHE konkrete Krankheit sie "befallen" hat.
    Demenz....ja aber welche???

    Der Neurologe sagt immer nur das wäre alles "normal"...
    Er mißt alle 3 Monate die Gehirnströme und fragt sie immer diesselben Sachen und das wars. Sie hat Tabletten die sie regelmäßig einnehmen muß.
    Ich würde es gerne mehr verstehen...aber wenn mir keiner was genaues sagen kann, wie soll ich es dann.
    Ich weiß auch nicht wielange es ihre Mutter noch verkraftet sie zu pflegen, denn sie kann keinen Schritt mehr ohne sie machen.
    Ich kann mich nicht öfter als 2-3 mal in der Woche um sie kümmern, denn ich wohne 35 km weiter weg, habe eine Familie und einen Beruf.
    Ich denke sie muß bald in ein Heim........es würde mir das Herz zerreissen, aber es bleibt keine andere Wahl bei dieser Schwere der Krankheit.
    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das ein geitig verwirrter Mensch in ein Heim gehen kann.
    Eigentlich müßte sie in die geschlossene Phsychatrie.

    Wer diese Zeilen liest und mir helfen kann mit eigenen Erfahrungen oder Tips oder Ratschlägen, demjenigen wäre ich sehr dankbar.

    Auch wenn Herr Dr. Spruth diese Zeilen liest, kann mir vielleicht diese Krankheit besser erklären....

    Auf viele Antworten hoffend
    vielen Dank

    Daniela








  • RE: Verzweifelt....bitte helft mir


    Hallo Daniela

    Hier einmal ein link der ihnen ein wenig weiter Hilft auf all die Fragen die sie haben.

    http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/demenz.htm

    mfg Nicki

    Kommentar


    • RE: Verzweifelt....bitte helft mir


      Hallo Daniela,

      die Demenz erklärt Ihnen Herr Spruth sicher viel besser als ich. In meiner Ausbildung habe ich eine Zeit lang auf einer GERONTOPSYCHIATRIE gearbeitet. Dort werden die Patienten auf (neue) Medikamente eingestellt oder umgestellt.

      Ich kann Sie sehr gut verstehen, das Sie sich Gedanken machen. Erst Recht, da es sich ja hier um Ihre eigene Mutter handelt. Mir ging das damals schon recht nahe, fremde, erwachsene Menschen zu sehen, die geistig immer mehr verfallen.

      Demente Leute sind gelegentlich mit Vorsicht zu genießen, da sie unter Umständen recht aggressiv werden können. Sie benötigen einen "geplanten" Tag, mit immer dem gleichen Ablauf zur gleichen Zeit. Verschiebungen können sie noch mehr verwirren. Auch eine neue Umgebung ist für einen dementen Menschen eine Herausforderung.

      Mein Tip:
      Versuchen Sie Ihre Mutter nicht in ein Heim abzuschieben. Oft wird das Fortschreiten durch sowas noch beschleunigt. Sicher ist es für Ihre Großmutter eine Belastung, doch gibt es Tagesgruppen, Soziale Einrichtungen, die sich stundenweise um Demenzkranke kümmern.
      Die Beufsichtigung, Pflege und Betreuung eines Demenzkranken ist ein Vollzeitjob und als Berufstätige(r) nicht zu bewältigen.

      Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft und alles Gute!
      ...:: Denis ::...

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      • RE: Verzweifelt....bitte helft mir


        Liebe Daniela,

        so wie ich das lese, handelt es sich bei der Diagnose der Mutti um kein abgeschlossenes Krankheitsbild. Dieser Neurologe behandelt irgendwas und womit, frage ich mich....

        Alle die Sorgen sind berechtigt, hmpfff, vielleicht ist die Oma auch recht bald überlastet und dann...?

        Scheibchenweises Denken hilft den Weg zu finden.

        Zunächst würde ich Mutti in eine spezialisierte Sprechstunde bringen. Die Sypmtome sollten weiter abgeklärt werden...Demenz ist nur ein weicher Oberbegriff für Vieles......

        Das wäre mein erstes Ziel an dieser Stelle und mit der Unzufriedenheit der derzeitigen Behandlung ( ja, nein unzufrieden ? wenn man es nicht besser weiss, keine anderen Rat hat...) wird sich das andere ergeben.

        Die Gewichtsreduktion lässt den Gedanken aufkommen, dass das Nachhalten von Essen und Trinken möglicherweise schon jetzt die Oma überfordert. Hat ihre Mutti eine Pflegestufe, die Oma Hilfen und sei es welche, die sie hauswirtschaftlich entlasten können ?

        Das wäre wichtig oder das jemand kommt, um die Esseneinnahme oder überhaupt die Essenzubereitung zu regeln ?

        Und bitte, ein gutes Heim ist besser als schlechte Versorgung ( kein Vorwurf...ja, ) im eigenen vier Wänden...nehmen Sie bitte von diesen Gedanken Abstand...natürlich ist die gewohnte Welt gut, aber wenn es nicht gut organisiert ist, nutzen diese Dinge nichts und es gibt übrigens auch den Zeitpunkt, wo es wirklich egal ist, wo unsere Lieben sind .

        Bett ist dann Bett und es zählt nur die liebevolle Zuwendung, als Besucher und die, engagierter Pflegekräfte, die es bewundernswerterweise tatsächlich gibt.

        Ich schicke noch den Link, der eine spezialisierte Klinik finden lassen sollte.

        http://www.alzheimerforum.de/2/8/1/1/sprechst.html#D

        Liebe Grüsse und ich hoffe, sie finden eine Stelle, um mit der Mutti dahin zu gehen. Ich wünsche Ihnen Mut und Zuversicht an dieser Stelle.

        Auguste

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        • RE: Verzweifelt....bitte helft mir


          Sehr geehrte Frau R.,

          das Beschwerdebild Ihrer Mutter ist derzeit, so wie ich Sie verstehe, noch nicht hinsichtlich seiner Ursache zugeordnet. Dies kann zugegebenermaßen im Einzelfall schon einmal schwierig sein, man sollte aber hierzu unbedingt die diagnostischen Möglichkeiten, die uns die moderne Medizin zu Verfügung stellt, ausreizen. Ein regelmäßig abgeleitetes EEG hilft dabei nur wenig. Ihre Mutter MUSS gründlichst untersucht werden (Labordiagnostik, MRT vom Kopf, Neuropsychologische Testung,...), nicht zuletzt, weil es auch ursächlich behandelbare Erkrankungen gibt, die mit einer Demenz einhergehen, auch wenn diese in der Minderheit sind. Ich empfehle Ihnen, mit Ihrer Mutter eine spezialisierte Einrichtung (Gedächtnissprechstunde, Gedächtnisambulanz, Memory-Klinik) aufzusuchen. Adressen in Ihrer Nähe finden Sie unter dem Link in dem Beitrag von Auguste D. (www.alzheimerforum.de) oder unter www.deutschealzheimer.de.

          Mit freundlichen Grüssen,

          Spruth

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