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Medikation bei Altersdemenz im Heim

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  • Medikation bei Altersdemenz im Heim

    Guten Tag, Herr Spruth!

    Zur besseren Orientierung möchte ich zunächst auf Ihre Antwort zum Thema "Altersdemenz im Heim" verweisen (Autor: Robert F.).

    Ich habe nun bzgl. der Medikation Auskunft vom Heim erhalten und würde Sie freundlich bitten, zu prüfen, ob die von mir beschriebenen Verhaltensweisen mit der Kombination dieser Medikamente in Verbindung stehen könnten.

    (vormittags-mittags-abends):
    Furosemid 40 (0,5-0,5-0)
    Eisendrg. (1-0-0)
    Risperdal 1mg (0,5-0-1)
    Ibuprofen 400 (1-0-0)
    Paracetamol comp (0-1-1).

    Wie ist Ihre Einschätzung zur Medikation? Gibt es (bessere) Alternativen/ Kombinationen? Sicherlich im Rahmen einer Ferndiagnose nur schwer zu beantworten. Für Hinweise/ Ratschläge wäre ich dennoch sehr dankbar!

    Robert F.




  • RE: Medikation bei Altersdemenz im Heim


    Sehr geehrter Herr F.,
    tatsächlich ist es ohne den Patienten zu kennen schwierig, die Indikation verschiedener Medikamente zu prüfen. Furosemid kann in seltenen Fällen Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit und andere Nebenwirkungen hervorrufen. Ein Teil davon ist auf Elektrolytverluste zurückzuführen, die aber im Blut nachweisbar wären und daher dem behandelnden Arzt auffallen würden. Das Neuroleptikum Risperdal hat sich in der Gerontopsychiatrie bewährt, auch wenn es bei Parkinson-Patienten (und anderen natürlich auch) potentiell zu einer Verschlechterung des hypokinetisch-rigiden Syndroms führen kann. Die von Ihnen genannte Dosis ist nicht sehr hoch. Letztlich wäre zu klären, ob ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Ansetzen des Präparates und der beschriebenen klinischen Verschlechterung besteht. Falls dies so ist, könnte probatorisch eine Dosisreduktion bzw. ein Absetzen und Umstellung auf ein anderes Medikament erfolgen. Die Indikation zu der Dauermedikation mit Paracetamol comp. (Paracetamol + Codein!) und Ibuprofen ist mir nicht klar, sie sollte dringend aufgrund des Nebenwirkungsprofils und der Gefahr eines Analgetika-induzierten Schmerzsyndroms überprüft werden. Dies sollte der verschreibende Arzt tun.
    Mit freundlichen Grüssen,
    Spruth

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