Meine Frage: Wie groß ist mein Risiko (derzeit 33 Jahre alt) selbst zu erkranken und wie kann ich feststellen, ob ich eventuell Träger eines defekten Alzheimergenes bin ?
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familiärer Alzheimer
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Dortmunder
familiärer Alzheimer
Sowohl mein Großvater, wie auch mein Vater sind an einer frühen Form von Alzheimer gestorben, bzw. erkrankt. Beide waren im Alter von 52 Jahren bereits sichtbar erkrankt. Für mich liegt der Schluß nahe, das es sich um eine familiäre Alzheimervariante handelt.
Meine Frage: Wie groß ist mein Risiko (derzeit 33 Jahre alt) selbst zu erkranken und wie kann ich feststellen, ob ich eventuell Träger eines defekten Alzheimergenes bin ?Stichworte: -
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RE: familiärer Alzheimer
Sehr geehrter Dortmunder,
zunächst einmal wäre zu klären, ob es sich überhaupt um die Alzheimer-Krankheit oder eine andere Demenzerkrankung gehandelt hat, da es auch solche gibt, die typischerweise mit einem früheren Erkrankungsbeginn einhergehen, gibt. Hierzu gehören z.B. die Demenzen aus dem Formenkreis der Frontotemporalen Degeneration. Retrospektiv ist dies natürlich meist schwer zu entscheiden.
Sollte tatsächlich eine Alzheimer-Erkrankung vorgelegen haben gilt, daß nur etwa knapp 5% aller Alzheimerfälle zu den sog. "familiären " Formen gehören. Bei diesen wird der M. Alzheimer durch Mutationen bedingt, es kommt, wenn man das Gen trägt (Chance bei einem betroffenen Elternteil 50:50), sicher zur Erkrankung. Bei der zahlenmäßig dominierenden "nicht-familiären", sog. "sporadischen" Form gibt es allenfalls Suszeptibilitätsgene, d.h. Gene, die das relative Risiko zu erkranken erhöhen. Allgemein lässt sich für die sporadischen Formen sagen, daß das eigene Risiko bei einem Angehörigen ersten Grades um etwa das 2-3 fache erhöht ist. Bei Verdacht auf eine familiäre Alzheimerkrankheit gibt es genetische Tests die auf die bisher bekannten Mutationen untersuchen können. Diese sind jedoch sehr aufwendig und z.T. auch sehr langwierig, so daß sie meist nur in einem dringenden Verdachtsfall durchgeführt werden. Sie sollten sich in einer spezialisierten Einrichtung, wie z.B. einer Gedächtnisambulanz/-sprechstunde diesbezüglich beraten lassen, Adressen in Ihrer Nähe finden Sie z.B. auf der Internetseite www.alzheimerforum.de.
Mit freundlichen Grüssen,
Spruth
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