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Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.

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  • Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.

    Hallo meine Lieben, vielleicht kann mir jemand helfen. Ich bin neu im Forum. Es handelt sich um meinen Mann, er ist 70Jahre alt. Seit 8 Monaten nimmt er Aricept, der Neurologe sagte mir, dass er noch keine Diagnose stellen kann.Ich bin Krankenschwester, und bin der Meinung, dass es sich bei meinem Mann um erste Anzeichen von Alzheimer handelt. Vergesslichkeit,er verlegt Dinge, oder laesst im Flugzeug eine teure Brille liegen, weil ich einen Moment nicht genug wachsam war, sein Urteilungsvermoegen hat sich veraendert, auch das Autofahren, parkieren und in die Garage fahren. Mein lieber Mann hat kein Verstaendnis, dass er einen geistigen Abbau hat, der nicht normal ist.
    Alle Sachen oder Arbeit, die fuer ihn etwas schwierig geworden sind, erledige ich fuer ihn, auf diplomatische Art und Weise. Der Neurologe sagte mir, dass mein Mann ein Problem habe mit dem visuellen Gehirn, seine Wahrnehmung ist anders geworden. Eigentlich sollte mein Mann nicht mehr Auto fahren, der Neurologe hat es ihm aber noch nicht verboten. Aricept ertraegt er gut, es geht ihm besser mit diesem Medikament. Fuer mich ist es wie eine Zeitpombe, irgendwann wird das Medikament wohl nicht mehr wirksam sein, irgendwann hat er vielleicht einen Autounfall, was soll ich tun?
    Gruesse Maria


  • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


    Hallo, Maria,
    auf jeden Fall sollte er nicht mehr Auto fahren. Aricept setzt die Reaktionsfähigkeit herab und es kann auch zu kurzen "Aussetzern" kommen. Das müsste im Beipackzettel stehen.
    Falls dein Mann nicht auf dich hört, würde ich noch mal mit dem Arzt reden und ihm die Schwierigkeiten beim Fahren und deine Befürchtung schildern,
    LG louisanne

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    • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


      Hallo Maria,

      nicht mehr fahren zu dürfen kommt allen älteren Menschen wie eine Aberkennung jeglicher Zurechnungsfähigkeit vor, auch denen, die nicht krank sind, sondern einfach nur altersbedingt nicht mehr fahren sollten.

      Fährt er mit 35 kmh durch seine kleine Ortschaft, um eine Zeitung zu kaufen oder brettert er über die Autobahn um 300 km entfernt wohnende Freunde zu besuchen ? Ich finde, das ist schon ein Unterschied.

      Meine Mutter hat damit ganz plötzlich selbst aufgehört, weil sie den Weg nicht mehr fand. Sie kam nach Hause und sagte, das kann ich nicht mehr. Fahr mich mal jemand da und dort hin.

      Vielleicht erstmal immer mitfahren, mit irgendeiner Begründung (?).

      Gruß - Marge

      __________________________________________________ __________________
      Mein Steckbrief (Stand Jan 2011): Mutter (83) wurde betreut von Ehemann (83) und mir (Tochter 56), vollzeitberufstätig. Erste Hirnleistungsstörungen diagnostiziert in 1994. Im März 09 als "mittelschwere" Altersdemenz eingestuft. Medikamente in 2009: 1 x wöchentlich Imap-Spritze, morgens und abends eine Piracetam Tablette. Seit Jan 10: Axura 5 mg morgens. Mit Axura deutliche Verbesserung in Wahrnehmung und Wortfindung. Wir werden wieder mit unseren richtigen Namen angesprochen, auch wenn sie nicht weiß, wer wir sind. Sie formuliert ab und zu wieder ganze Sätze, wenn auch kurze. Seit März 10 wieder mehr Stimmungsschwankungen, Weinen, Angst. Es kommen Rückenschmerzen und dadurch eingeschränkte Beweglichkeit hinzu. Ab 23.03. Fentanyl-Pflaster. Am 28.03. 10 Tage Krankenhaus wegen starker Durchfälle. Ab 06.04. auf mehrmaliges Anraten des Neurologen auf die geronto-psych. Abtlg. Dort bekommt sie Solian. Am 20.04.2010 Umzug in ein Seniorenheim. Weiterhin nur Solian (1/2 morgens und abends), nachts Pipamperonsaft (3 ml), sonst keine Medikamente.

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      • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


        Hallo, Marge,
        klar ist demütigend, nicht mehr fahren zu dürfen, aber mir wäre es auch auf kleinen Strecken zu riskant.

        Als es bei meiner Mutter losging, holte sie mich mal vom Bahnhof ab. Erst nahm sie einem die Vorfahrt und dann fand sie das Licht und die Scheibenwischereinstellung nicht, es goss in Strömen. Da wurde es mir schon schwummerig.
        Ich habe dann in einem günstigen Moment angeregt, das Auto zu verkaufen, weil sowieso der Umzug zu uns anstand und da bräuchte sie ja kein extra Auto.

        An Marias Stelle würde ich den Arzt zum Buhmann machen, der sei verpflichtet, es zu verbieten, weil es auf dem Beipack steht.
        Das gilt ja für viele andere Medikamente auch und hat nix mit Unzurechnungsfähigkeit usw. zu tun.
        Herzlichen Gruß, louisanne

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        • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


          Liebe Maria ,nach deinen Beschreibungen deutet alles auf eine A. Erkrankung hin.Mit dem Autofahren hatten wir auch große Probleme.Ich hatte schon bemerkt ,dass mein Mann Schwierigkeiten hat. Habe vorsichtig versucht ihm es beizubringen ,doch alles umsonnst. Er wurde mir gegenüber aggressiv ,es ganz schlimm.Er wollte das ich nebenihm sitze und ihm die Richtung ansagte.Ich habe es einige Male getan aber Blut und Wasser dabei geschwitzt!
          Ich habe den Neurologen hinzugezogen ,der hat aber auch nichts weiter unternommen.Es war eine sehr schwierige Zeit,mein Mann
          wurde jedesmal wieder aggressiv . Ein Verhalten was ich nie bei ihm kennen gelernt habe. Nach langer Zeit hat er dann den Kampf augegeben!
          Wir haben die Diagnose A. mit 61 J. bekommen ,mein Mann ist jetzt 68 J. alt . Er hat 4 Jahre Remynil bekommen und auch so wurde Einiges an Medikamenten ausprobiert. Leider muß ich sagen ,das der Abbau in langsamen Schritten ,aber ständig fortschrietet. Ich versuche mich täglich in die Situation meines Mannes hineinzuversetzen und gebe ihm geborgenheit

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          • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


            Hallo Maria , war mit meinem Beitrag noch nicht zu Ende ,konnte ihn nicht auf Fehler durchlesen ,da wurde er schon gesendet.Aber nun lasse ich es erstmal .Viele liebe Grüsse von Kondor

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            • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


              Meine Lieben,

              herzlichen Dank fuer Eure Beitraege zum Thema Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.

              manchmal bin ich wegen meinem Mann total ratlos, er hat Tage, wo ich kaum was bemerke, dass er einen geistigen Abbau hat.Mein Mann faehrt fast jeden Tag zu seinem Geschaeft, wo er vor 7 Jahren noch Geschaeftsfuhrer war,( sein Sohn hat das Geschaeft uebernommen) Die Autofahrt betraegt 35 km hin und 35km zuruek. Diese Autofahrt will mein Mann alleine machen,weil er nicht will, dass ich mit ihm ins Geschaeft gehe. alle andern Auto Fahrten habe ich schon seit einigen Monaten ganz uebernommen, ich sage dann jeweils meinem Mann, dass ich Uebung brauche im Auto fahren, und dass ich ihn brauche als Fahrlehrer......dieses Argument akzeptiert mein Mann sehr gut. Es kommt manchmal schon zu kleinen Schwierigkeiten, wenn mein Mann mir ploetzlich sagt, ich solle da oder dort einbiegen...und es ist verkehrt...In solchen Momenten fahre ich wie ich es fuer richtig finde, und habe einfach irgend eine Ausrede bereit, und es funktioniert. Der Neurologe meint, dass mein Mann immer noch o.k
              ist, um ins Geschaeft zu fahren, da er diese Strecke sehr gut kennt. wir wohnen in Sued-Afrika, in einer grossen Stadt,und der Verkehr ist sehr gross.
              Nun habe ich noch eine andere Frage. Bei meinem Mann funktioniert das Gehirn noch sehr gut, wenn es um seine ehemalige Arbeit geht, da weiss er immer noch ueber Alles Bescheid Umsatz, Arbeiter, einfach Alles. nun wenn es um irgend etwas Anderes geht, Krankenkasse Papiere, oder Bank ,oder kleine Reparatur im Haus, da reagiert mein Mann wie ein 15 jaehriger Bube.
              Gruesse Maria

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              • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


                Hallo zusammen,

                ich bin auf der Suche nach Beiträgen über die Krankheit Demenz hier auf das Forum gestoßen und habe mich sofort angemeldet.

                Mein Vater, er wird im März 76 Jahre alt, hat alle Anzeichen einer beginnenden Demenz ( Anfängliche Vergesslichkeit, Aggressivität, Verlegen div. Dinge, Beschuldigungen des Bestohlen werden usw.)er stößt mich als Tochter weg, gestern fand ich zudem noch ein "Versteck" im Küchenschrank, wo er seinen Schmuck bunkerte- hatte er vergessen, wie als auch eine Abhebung auf seinem Sparkassenkonto in einer Hohen Summe- er dies nicht mehr weiss.
                Jede Hilfe weist er zurück und ist auch nicht "einsichtig" und das obwohl er wohl selbst merkt, dass da was nicht in Ordnung ist. Erschwert kommt noch dazu, dass mein Vater Italiener ist und einen abartigen Dickkopf hat !
                Mich macht der Umstand, dass ich helfen will doch nicht kann, weil er es nicht zulässt, so fertig, ich weiss mir keinen Rat, was ich machen soll oder nicht soll. Zumal ich selbst gesundheitlich angschlagen bin, ich bin depressiv.

                Täglich warte ich auf einen Anruf, dass man meinen Vater irgendwo in einem "desolierten" Zustand aufgefunden hat..
                Ich bin dem allem alleine ausgesetzt, habe werde Geschwister noch Verwandtschaft ( die, die noch leben sind alle in Italien).

                Was könnt Ihr mir raten ? Was soll ich tuen und was nicht ?
                Liebe Grüße sendet Malizia

                Kommentar


                • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


                  Liebe Malizia,

                  wäre vielleicht gut, wenn Sie noch etwas mehr über die Lebenssituation schreiben könnten, wohnen Sie zusammen oder wie weit entfernt usw..

                  Für Sie könnte es zunächst sehr hilfreich sein, mit einem Demenz-Service Kontakt aufzunehmen. Z.B., falls Sie in NRW wohnen:
                  http://www.demenz-service-nrw.de/content/avz/
                  Die Landesinitiative Demenz-Service Nordrhein-Westfalen
                  Ich denke, Ähnliches gibt es in jeder Gegend. Die können Ihnen raten, an wen Sie sich in Ihrer Nähe wenden könnten.

                  Grundsätzlich findet man zu dem Kranken am besten Zugang, wenn man ihm "Freund" ist, also auf gleicher Ebene. Das heisst, man versucht, die Lage aus der Sicht des anderen zu sehen (was nat. sehr schwer ist), man erkennt seine Gefühle an und auch seine Sichtweise. Die kann ganz anders sein, als wie wir seine Situation wahrnehmen. Meine Mutter zum Beispiel ist fest davon überzeugt, dass sie nie in der Sonne liegt, aber in Wirklichkeit badet sie in jedem verfügbaren Sonnenstrahl. Ich lasse das stehen, oder sage zum Beispiel (wenn der Hautarzt besorgt ist): "Du hast ja auch einen so schönen Schattenplatz auf der Terasse, der Kopf ist aber doch häufig unbedeckt und wir hatten ja soviel Sonne in diesem Jahr, da konnte man gar nicht ausweichen". Es ist eine Gradwanderung. Je mehr es gelingt, in die innere Erlebnsiwelt eines desorientierten Menschen mit einzutauchen, um so eher können wir dann mit ihm gemeinsam Lösungen bei den Problemen des Alltags angehen.

                  Am wichtigsten ist es, die Gefühle, die der kranke Mensch hat, nicht zu verneinen oder zu ignorieren. Dann verstärken sie sich nämlich negativ. Er verliert den Halt noch mehr. Sie sagen ja auch, dass er selbst merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Können Sie etwas Schönes mit ihrem Vater machen? Vielleicht Spaziergänge? Da geht man Seite an Seite im gleichen Rythmus, das verbindet und kann Vertrauen stärken.

                  Von vorneherein ist es auch gut, sich klar zu machen, dass vieles nicht gelingt oder extreme Geduld braucht. "Mut zur Lücke" riet mir eine Freundin. Das hat mir geholfen. Und nicht entmutigen lassen, wenn es nicht so geht, wie man erhofft hat. Ich kenne das, wenn man die Haupt-Bezugsperson ist. Suchen Sie sich von Anfang an Menschen, die Ähnliches erlebt haben oder erleben, das ist sehr hilfreich und tröstend.

                  Vielleicht liegt bei Ihrem Vater ja aber auch keine krankhafte Demenz vor, sondern es sind Durchblutungstörungen, oder Flüssigkeitsmangel, oder Altersdepression. Die Symptome sind manchmal sehr ähnlich. Ich hoffe, Sie finden einen Weg.

                  Lieben Gruß und viel Kraft,
                  Eva Franziska




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                  Mein Steckbrief (Stand September 2010): Mutter, 86, betreut von mir (Tochter), 52, selbstständig. Keine weiteren Verwandten; Wohnen im selben Haus; Schweregrad: Anfang mittleres Stadium; Verstärkte Auffälligkeiten seit zirka 2006 nach Narkose wegen Arm-OP. Therapie nach Diagnose seit August 2009: Citalopram 20mg, Aricept 5mg, 2x/Woche Krankengymnastik wegen Gang-Ataxie; 1x/Woche tiergestützte Ergotherapie mit Hirnleistungstraining; 1x/Woche Begeitung bei kurzen Spaziergängen mit Gesprächaustausch (diese Dame begeleitet meine Mutter auch zur Physiotherapie und singt oft danach noch mit ihr). Ich versuche hauptsächlich mit Hilfe integrativer Validation (Nicole Richard) die Grundstimmung zu stabilisieren.

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                  • Re: Alzheimer im Anfangsstadium ja oder nein.


                    Liebe Malizin,

                    Ja sieht so aus ,wie beginnende Demenz.Ihr Vater wird die Symptome
                    von dieser Krankheit, micht fuer wahr halten wollen,mein Mann ist auch so, er ist 70 Jahre alt, und hat auch kein Verstaendnis, dass mit ihm etwas nicht richtig ist, also ein krankhafter geistiger Abbau, Fruehsymptome von Alzheimer. Vor einem Jahr musste ich ihn zwingen, um zu einem Neurologe zu gehen.Das muesste bei ihrem Vater umbedingt abgeklaert werden, durch einen Neurologe.Hat Ihr Vater vieleicht einen guten Freund, der ihn ueberreden koennte, um zum Neurologe zu gehen. Bei meinem Mann hilft das Medikament Aricept, das ist ein Anti-Alzheimer Medikament.
                    ein paar TIPS, wenn ihr Vater was Komisches macht, fuer Sie Unverstaendliches, argumentieren Sie bitte nicht mit Ihrem Vater, das macht nur Alles schlimmer.
                    Holen Sie sich so viele Informationen wie moeglich ueber Alzheimer. so wird es einfacher fuer Sie, die Krankheit und Ihren Vater zu verstehen.
                    Vielleicht waere es auch gut, wenn Sie sich erst mal an Ihren Haus Arzt wenden wuerden.Unsere Tochter, 34 Jahre alt, hat auch Depressionen, sie kommt mit dem Gedanke auch nicht zurecht, dass ihr Vater Fruesymptome von Alzheimer haben koennte. Wahrscheindlich ist es fuer eine Tochter schwieriger als fuer die Ehefrau, mit einem solchen Problem zurecht zu kommen.
                    Mit lieben Gruessen
                    Maria

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