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EINKOTEN/ EINNÄSSEN

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  • EINKOTEN/ EINNÄSSEN

    Wie geht Ihr damit um,
    ich wollte eigentlich die Freiheit und Würde erhalten.
    Regelmäßiger Toilettengang bzw. Body ist auch nicht die Lösung, ebenso Pants.


  • Re: EINKOTEN/ EINNÄSSEN


    Hallo Nane,

    Sie merken schon: große Ratlosigkeit. Immer wieder zur Toilette gehen, Vorlagen benutzen oder Pants. Ein leidiges Thema. Meine erste Tat, wenn ich nachmittags zu meiner Mutter fahre und dann ist es dringend nötig und die Katastrophe sowieso immer schon passiert. Ich glaube, sie versucht auch einzuhalten, bis ich komme.

    Auch bei einer angeblich guten Grundversorgung mit regelmäßigen Toilettengängen, meine Mutter lebt in einem Altenzentrum, ist dies auch für mich ein nie endendes Problem. Ich "arbeite" mit Ölreinigungstüchern für Säuglinge. Funktioniert meiner Meinung nach am besten.

    Ich hatte es schon an anderer Stelle bemerkt. Das ist das Aller-, Allerschlimmste, dass Gefühl, dabei Hilfe zu brauchen. Meine Mutter kämpft heute noch manchmal mit den Tränen, wenn ihr jemand dabei helfen muss.

    Eine Nachbarin meiner Mutter ist seit ca. 2 Jahren bettlägerig und spricht so gut wie gar nicht mehr. Aber dass ihr "etwas Unangenehmes passiert" kann sie immer noch äußern.

    Alles was der Demenzkranke noch irgendwie hinkriegt, bitte ihn selbst machen lassen, auch wenn es dauert. Ich tue meist so, als müsste ich mich kämmen oder im Spiegel was kontrollieren und greife erst ein, wenn es sein muss und sie "mir die Erlaubnis" gegeben hat.

    Es ist zum Verzweifeln.

    Lieben Gruß - Marge





    __________________________________________________ __________________
    Mein Steckbrief (Stand Jan 2011): Mutter (82) wurde betreut von Ehemann (82) und mir (Tochter 55), vollzeitberufstätig. Erste Hirnleistungsstörungen diagnostiziert in 1994. Im März 09 als "mittelschwere" Altersdemenz eingestuft. Medikamente in 2009: 1 x wöchentlich Imap-Spritze, morgens und abends eine Piracetam Tablette. Seit Jan 10: Axura 5 mg morgens. Mit Axura deutliche Verbesserung in Wahrnehmung und Wortfindung. Wir werden wieder mit unseren richtigen Namen angesprochen, auch wenn sie nicht weiß, wer wir sind. Sie formuliert ab und zu wieder ganze Sätze, wenn auch kurze. Seit März 10 wieder mehr Stimmungsschwankungen, Weinen, Angst. Es kommen Rückenschmerzen und dadurch eingeschränkte Beweglichkeit hinzu. Ab 23.03. Fentanyl-Pflaster. Am 28.03. 10 Tage Krankenhaus wegen starker Durchfälle. Ab 06.04. auf mehrmaliges Anraten des Neurologen auf die geronto-psych. Abtlg. Dort bekommt sie Solian. Am 20.04. Umzug in ein Seniorenheim. Weiterhin nur Solian (1/2 morgens und abends), nachts Pipamperonsaft (3 ml), sonst keine Medikamente.

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    • Re: EINKOTEN/ EINNÄSSEN


      Morgen an alle,
      danke Marge 09 für deinen Zustandsbericht.
      Auch bei uns herrscht im Prinzip der "Wahnsinn", es ist unglaublich.
      Wie soll man erklären, wie "Bieseln/Wasserlassen" funktioniert, wenn sie gerade sitzt und auch nach 5 Minuten nichts kommt. Kaum einen Augenblick später in einem unbeobachteten Moment an den unmöglichsten Orten z. B.
      über dort deponierte Ordner sich entleert wird.
      Nach der Bescherung ist vor der nächsten Bescherung. Es ist wie in einem Laufrad. Die Krankheit ist weit fortgeschritten in seiner unmenschlichen Brutalität und ihrer Aushöhlung all dessen, was Leben ausmacht.Keine Freude über Essen, Musik, Blumen, Fernsehen. Kein Austausch von Kommunikation. Der Mensch löst sich komplett auf mit seinen Wünschen, Vorstellungen , Besonderheiten und die Krankheit übernimmt immer mehr die Oberhand. Alles ist Schwerstarbeit. Mitfühlend mit allen Betroffenen und Angehörigen und viel Kraft zum Begleiten und Aushalten , alles Liebe NANE

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      • Re: EINKOTEN/ EINNÄSSEN


        Hallo Name1

        was bei uns sehr gut geholfen hat ist während sie auf der Toilette sitzt den Wasserkran laufen zu lassen, das Geräusch löst einen Reflex aus, so das automatisch die Blase entleert wird, wenn sie voll ist. Es Klappt auch heute noch bei uns obwohl meine Schwiegermutter nicht mehr laufen, sprechen, selbststäding essen kann und komplett bettlägerig ist. Sie trägt permanent Windeln, aber wenn ich sie zum Pflegen auf den Toilettenstuhl setze und mit Ihr ins Bad fahre klappt sowohl die Blasen- wie meistens auch die Darmentlehrung. Lasse Sie dann für einige Minuten alleine, Wasserkran läuft. In der Zeit richte ich dann ihr Bett neu etc.
        Wünsche Dir viel Kraft, denn das ist keine leicht Aufgabe. Freundlichkeit und Geduld sind die wichtigsten Eigenschaften, die man braucht. Mußte ich auch erst lernen. Habe am Anfang oft mit ihr geschimpft, wenn wieder mal was ins Bett, neben die Toilette etc gegangen war.
        Alles Gute

        Bettina

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