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Memantine

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  • Memantine

    Sehr geehrter Herr Dr. Spruth,
    in der Alzheimer-Info las ich von "Memantine", welches angeblich eine sehr gute Wirkung in Bezug auf die Alzheimer-Erkrankung haben soll. Mein Mann ist seit 4 Jahren an Alzheimer erkrankt, allerdings relativ jung (er wird jetzt 64 Jahre). Behandelt wird er seit ca. zwei Jahren mit Exelon-Pflaster, wo ist da der Unterschied und würden Sie die Behandlung mit Memantine empfehlen?
    Für eine kurze Nachricht bin ich dankbar.
    Gruß
    Charlott 9


  • Re: Memantine


    Liebe charlott,
    die Wirksamkeit der Glutamatantagonisten - und dazu gehört Memantine - wird in der letzten Zeit sehr widersprüchlich diskutiert. Viele Ärzte verschreiben sie deshalb schon gar nicht mehr. Mit Exelon - einem Cholinesterasehemmer - hat Ihr Mann an sich ein gutes Medikament, das in der Regel etwa 2 Jahre lang den Krankheitsverlauf verzögert. In welcher Dosierung erhält Ihr Mann die Pflaster? - Dr.Spruth wird sich sicher auch noch genauer zu Ihrer Frage äußern. Vielleicht berichten Sie uns noch einmal, wie es Ihrem Mann zur Zeit geht und ob er noch andere Medikamente einnehmen muss. LG Leona

    Kommentar


    • Re: Memantine


      Sehr geehrte Charlott9,

      Exelon (Wirkstoff Rivastigmin) und Memantine (Handelsnamen Axura oder Ebixa) sind zwei Medikamente mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus und Zulassungsspektrum. So ist Exelon für die leicht bis mittelgradige Alzheimer- (und die Parkinson-) Demenz zugelassen, Memantine für die moderate bis schwere Alzheimer-Demenz. Das heißt, daß für die Wahl des Präparates neben den Begleiterkrankungen auch das Stadium der Demenz eine Rolle spielt. Ich kann Ihnen, ohne Ihren Ehemann persönlich zu kennen, keine konkrete Therapieempfehlung machen. Grundsätzlich sollte aber der klinische Verlauf unter der Behandlung und die Verträglichkeit über die Beibehaltung des aktuellen therapeutischen Konzepts entscheiden. Mit anderen Worten: wenn Ihr Ehemann Exelon gut verträgt und darunter "stabil" ist (also keine wesentliche Verschlechterung seiner Hirnleistung zeigt), drängt sich mir kein Grund für eine Umstellung der Medikation auf.
      Übrigens sollte er die maximale Dosis (9.5 mg/24 Std.) des Pflasters erhalten, soweit dies medizinisch vertretbar ist und er keine Nebenwirkungen zeigt.

      Mit freundlichen Grüßen,

      Spruth

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      • Re: Memantine


        Besteht eigentlich die Möglichkeit, Medikamente zu kombinieren, um mehr Effekt zu bekommen ?
        Und wenn ja, welche?
        Mit freundlichen Grüßen
        Eva Marina Ploch

        Kommentar



        • Re: Memantine


          Hallo Eva Marina,

          welchen Effekt ? Ich sag jetzt mal ganz vorsichtig "Vorsicht". Wir sprechen bei Medikamenten von chemisch hergestellten Wirk(Schad-)stoffen, die in jedem Fall Nebenwirkungen haben. Ihre Frage hört sich danach an, als wollten Sie einen Gift-Cocktail zusammenbrauen. Ich weiß, so haben Sie es sicher nicht gemeint.

          Alle Medikamente, die Sie einem Alzheimer-Patienten geben, werden ihn nicht heilen !

          Welchen Effekt möchten Sie also mit einer "Höherdosierung oder Kombination" erreichen ? Sie möchten doch wohl nur sein Wohlbefinden längstmöglich erhalten, davon gehe ich aus. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, je weniger, desto besser.

          Dies nur als spontanen Kommentar. Um wen geht es, wie alt, wie schwer erkrankt, sonstige Medikamente etc... Ohne diese Angaben ist Ihre Frage nicht zu beantworten.

          Besten Gruß - Marge

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