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Verdacht auf Demenz

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  • Verdacht auf Demenz

    Hallo,

    muss etwas weiter ausholen :/ Meine Schwiegermutter war im November 2009 noch relativ fit mit dem Rollstuhl unterwegs. Dann kam im Januar ein Einbruch mit einer Durchfallerkrankung wo die Schwiegermutter immer schwächer wurde. Sie nahm jahrelang Parkinson Tabletten, die vor ein paar Monaten abgesetzt worden sind, weil ein Krankenhaus sagte sie hätte kein Parkinson sondern Demenz. Da der Zustand der Schwiegermutter immer schlechter vom körperlichen wurde (sie aß freiwillig auf einmal nicht mehr viel, trank nur mit gut zureden), ließen wir sie in eine gerontopsychiatrische Abteilung eines Krankenhauses überweisen. Das Problem ist jetzt, dass die Schwiegermutter mit Schwestern und Ärzten fast kaum redet und der Demenztest (Rechnen usw.) vor ein paar Monaten nur 8 Punkte als Ergebnis hatte. Ich weiss das die Mutter mich versteht, aber sie sagt sehr viel nur ja oder nein. Nur wenn man richtig bohrt bekommt man ein kleines Sätzchen als Antwort. Die Ärzte sagten uns jetzt, dass sie mit ihr nicht arbeiten können, weil sie nicht mit ihnen spricht. Ist das Demenz? Die Mutter liegt dort nur im Bett, weil gesagt worden ist, das keine Muskulatur durch die monatelange Liegerei mehr da ist. Vor ein paar Monaten saß sie noch im Rollstuhl und fuhr selber mit diesem herum. Gibt es denn keine Möglichkeit mehr die Muskulatur neu aufzubauen (ich habe im Krankenhaus gefragt, jedoch wurde mir da gesagt, dass es schwierig ist, einen Menschen aus dem Bett zu bekommen, wenn er sich hängen lässt wie ein Sack und keine Spannung im Körper ist. Ist meine Schwiergermutter jetzt dazu verdammt, den Rest ihres Lebens im Bett zu verbringen? Was könnten wir als Angehörige tun, damit die Mutter wieder mehr redet? Hat es mit Demenz zu tun (wir haben es getestet, dass sie sich nicht daran erinnert was ein paar Stunden vorher passiert ist, was gab es zu Essen usw.)? Sie hat eine PEG eingesetzt bekommen, weil sie körperlich zu sehr abgebaut hat und wir das Essen und Trinken auf normalen weg nur mit stundenlangen zureden in sie rein bekommen haben. Sie ist 76 Jahre alt. Vielen Dank für Ihre Rückantwort.


  • Re: Verdacht auf Demenz


    Liebe Franziska,
    lange Bettlägerigkeit ist selbst für junge Menschen ein Problem, beim älteren Menschen ist es eine Katastrophe. Die Muskeln schwinden und der Mensch wird immer schwächer. Es müsste regelmäßig krankengymnastisch mit Ihrer Schwiegermutter gearbeitet werden. Sehr, sehr wichtig ist auch der Vitamin D3 - Spiegel. Machen Sie sich da mal über das Internet schlau. Die Patientin müsste täglich ans Tageslicht - das ist nämlich die beste Vitamin-D-Quelle. Es genügt bereits eine Viertelstunde täglich, aber dies sollte regelmäßig geschehen. Einen sehr guten Artikel zu dem Thema finden Sie in der Zeitschrift "Natur & Heilen" Ausgabe 7/2010, also das neuste Heft. Vielleicht finden Sie es im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Hier auch ein Link:

    http://www.naturundheilen.info/cgi-t...Sonnen-Vitamin

    Ich habe seinerzeit für meinen Vater ein kleines Trainingsgerät mit eingebautem Motor gekauft (ca. 99,- Euro), das die Beine und die Arme des Patienten passiv bewegt. Es muss aber mit Regelmäßigkeit eingesetzt werden, damit wieder ein Muskelaufbau stattfindet.

    Ob bei Ihrer Schwiegermutter tatsächlich eine Demenz vorliegt, vermag ich nicht zu sagen. Bekannt ist aber, dass viele alte Menschen in Kliniken an dem sogenannten "Durchgangs-Syndrom" erkranken, das ähnliche Symptome wie eine Demenz zeigt. Sie sollten schauen, die alte Dame so schnell wie möglich wieder in ihre gewohnte Umgebung zu holen. Ich habe bei meinem Vater bei jedem Klinikaufenthalt eine Verschlechterung erlebt.

    Was die Wortkargheit der Patientin angeht, so könnte dies mit dämpfenden Medikamenten zusammenhängen, die häufig in Kliniken gegeben werden, damit die Patienten sich ruhig verhalten oder nachts schlafen. Wie gesagt: so schnell wie möglich in die gewohnte Umgebung zurück!

    Zum Thema PEG finden Sie hier im Forum schon eine Menge Beiträge. Ich selbst habe sie immer abgelehnt und bin andere Wege gegangen (Astronautennahrung (Fresubin Fibre z.B.) und kalorienreiche Breie mit Obstmus. Ich weiß, dass es außer ordentlich mühsam ist, wenn der Patient nicht richtig mitmacht und man für das Füttern viel Zeit und Geduld aufwenden muss.
    Nun sitzt die PEG bei Ihrer Schwiegermutter bereits. Ich empfehle trotzdem, auch auf die übliche Weise weiter zu füttern, denn der sinnliche Genuss von Nahrung ist ein Stück Lebensqualität, besonders wenn ein Mensch nur noch im Bett liegt und kaum angenehme Reize erlebt. Wer würde da nicht resignieren und depressiv werden? Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Bemühungen und der Schwiegermutter gute Besserung.
    Herzlichen Gruß, Leona

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    • Re: Verdacht auf Demenz


      Ich habe den Verdacht das mein Vater an Demenz leidet, leider ist er nicht willig das abklären zu lassen, er ist äußerst agressiv und blockt jede ärztliche behandlung ab ich weiß nicht was ich tun soll um die Situation zu entschärfen , es ist der absolute Terror. Meine Mutter sitzt im Rollstuhl und kann sich gegen seine agressive Art nicht zur Wehr setzen und alle in der Familie sind total überfordert Kann mir irgend jemand helfen?

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