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Demenz und Winterschlaf

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  • Demenz und Winterschlaf

    Hallo Zusammen,

    nachdem ich mittels der Suchfunktion dieses Forum keinen Treffer bzw. Eintrag für "Winterschlaf" fand, möchte ich nachstehende verblüffende Erkenntnis mitteilen (Text stamt von mir - entnommen aus einem Blog über Evolutionsbiologie - ggf. googeln nach "Thomas Waschke Evolution" -, in dem ich zuweilen schreibe):

    Schon vor ein paar Jahren haben Wissenschaftler des Paul Flechsig Instituts in Leipzig festgestellt, dass zumindest ein wesentlicher Teil von Morbus Alzheimerschen Phänomenen im Tierreich ganz normal und sogar lebensnotwendig sind. Vom Winterschlaf einiger Säuger ist die Rede. Beim Winterschlaf diskonnektieren diese Tiere einen Teil ihrer synaptischen Verbindungen. Das geht intrazellulär mit der Hyperphosphorylierung von sog. Tau-Proteinen einher. Tau-Proteine stabilisieren v.a. die axonalen Transportwege, welche die Präsynapsen mit Energie versorgen (Mitochondrien, ATP). Kommt es zur Hyperphosphorylierung, so lösen sich diese Proteine von den Transportwegen, den sog. Mikrotubuli, ab und diese büßen ihre Funktion ein. Die defekten Tau-Proteine und andere Substanzen koagulieren zu helikalen Filamenten in den Neuronen, den schon von Alois Alzheimer beobachteten Tangles. Nach Erwachen aus dem Winterschlaf beseitigen derzeit noch nicht ganz erforschte Prozesse in wenigen Stunden diese Tangles und konnektieren die Synapsen wieder neu. Bei den Tieren wird durch den Winterschlaf ein Teil des Organismus quasi abgeschaltet durch Einstellen der Regelmechanismen. Es ergeben sich daraus für den Menschen die Fragen, ob diese Demenz vielleicht auf ein aktiviertes, aber unvollständiges genetisches „Altprogramm“ von tierischen Vorfahren beruht und ob es möglich ist, aus der tierischen Reaktivierung nach dem Winterschlaf Erkenntnisse für eine mögliche Heilung, einem Anhalten oder einer Vorbeugung zu gewinnen. Wer will und kann, möge hier eine mögliche Strasse zu einem Nobelpreis gehen.

    Wenn jemand dazu Aktuelles weiß, möger er das bitte hier kundtun (ggf. auch als Link bzw PN). Danke!

    Gruß
    Egon-Martin


  • Re: Demenz und Winterschlaf


    Hm, lieber EgonMartin, ein interessanter Aspekt und evtl. gar nicht so abwegig.

    Aber wie könnte der Mensch einen mehrmonatigen Winterschlaf einhalten?

    LG Biene57

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    • Re: Demenz und Winterschlaf


      Hallo Biene47,

      nein, der Mensch soll ja auch nicht winterschlafen (sonst könnte man vielleicht sogar an eine "Künstliches-Koma-Therapie" denken, die wohl alles nur noch verschlimmern würde).

      Es geht darum, die Mechanismen herauszufinden, mit denen diese Tiere den "Zellabfall" (Fibrillen und Plaques) wieder los werden und wie sie sich vor deren schädliche Einflüsse schützen. Dann könnte man daraus unter Umständen Schlüsse für den Menschen ziehen und etwas entwickeln, was auch bei Menschen zu einer Abräumung dieser schädlichen Stoffen führt.

      LG
      Egon-Martin

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      • Re: Demenz und Winterschlaf


        Sehr spannend. Gibt es weitere Links zum Thema?

        LG Leona

        Kommentar



        • Re: Demenz und Winterschlaf


          Hallo Leona,

          habe vorerst nur

          http://www.alzheimer-forschung.de/fo...tm?showid=2776

          gelesen. Gekommmen bin ich darauf durch Sichtung automatisch aufgenommener TV-Sendungen. Leider fehlte bei diesem durch PHOENIX vor etwas längerer Zeit gesendeten Beitrag der Anfang (hat man machmal bei Aufnahmen), so dass ich den Titel nicht kenne. Darin kam ein Prof. Thomas Arendt zu Worte vom PFI Leipzig. Vielleicht mal nach Veröffentlichungen fahnden. Leider kommt mir jetzt die Zeitnot dazwischen.

          LG
          Egon

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