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Demenz ?

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  • Demenz ?

    Meine Mutter ist 81 Jahre alt. Dass sie Dinge verlegt und etwas vergesslich wurde, habne wir schon einige Jahre bemerkt. Aber alles im Rahmen. Im letzten Jahr hatte mein Vater dann einen Schlaganfall, lag einige Wochen im Krankenhaus und Reha. In dieser Zeit kam es uns vor, als bekäme meine Mutter einen Schub Richtung Demenz. Sie behauptete vor Freunden udn Verwandten, meine Vater könne laufen, es ginge ihm gut, was überhaupt nicht stimmte. Sie verlegt ständig insbesondere Handtasche, Schlüssel, Geldbörse, also sie versteckt diese Dinge regelrecht und findet sie nicht wieder. Schließt auch Zimmertüren ab und verlegt den Schlüssel. Das passiert innerhalb von Minuten. Sie ist nur noch am Suchen. Wenn sie die Sachen sucht udn nicht findet wird sie fast verrückt. Sie möchte dann am liebsten nicht mehr leben oder sagt: Bringt mich in die KLappsmühle. Ich glaube, dass sie auch die Körperpfelge vernachlässigt. An Einkaufen muss mein Vater denken, sie merkt gar nicht, dass der Kühlschrank leer ist. Auch wenn sie bei mir zu Besuch ist, wühlt sie ständig in der Handtasche, ob der Schlüssel da ist. Oder sucht gleich die ganze Tasche.
    Einmal fand ich ihre Handtasche in der Dusche, gestern lag da die Toilettenbürste.
    Also immer in Unruhe wo ihre Klamotten sind. Vor einigen Wochen fragt sie mich, warum ich micht so sommerlich angezogen hätte. (Das war Ende Mai/Anfang Juni!)
    Letzes Jahr ist usn ähnliches auch schon aufgefallen. Da sagte sie im Mai es wär aber warm für Oktober.
    Seit einiger Zeit ist sie auch sehr eifersüchtig auf eine Verwandte. Meinem Vater macht das ganze natürlich auch zu schaffen. Er ist 83 und hat sich selbst einigermaßen aufgerappelt.
    An Termine denkt sie schon lange nicht mehr. Sie schläft auch schnell ein und am liebsten würde sie das Haus gar nicht mehr verlassen. Keine Energie mehr und total antriebslos. Hatte immer Freundschaften wie Kegelclub, Wanderclub usw., jetzt sagt sie ständig ab.
    Vor kurzem waren sie zu einem 85. Geb. eingeladen , da hat sie geweint, sie wolle nicht mit.
    Erst wenn ich in ihrer Wohnung putze, fängt sie auch wieder an und beschäftigt sich z.B. mit aufräumen. Sie ist sehr mißtrauisch geworden, allen gegenüber, mittlerweile auch mir. Vor kurzem meinte sie, während ich putzte, leise zu meinem Vater, ob ich glaube, dass ich bei ihnen viel finden würde. Ab und zu hat sie auch einen ziemlich abwesenden Blick.
    Ist das denn wohl eine beginnende Demenz?


  • Re: Demenz ?


    Hallo Mallo,

    Vergesslichkeit im Alter wird häufig, als nur " altersbedingt ", falsch gedeutet.
    Wenn in einer Partnerschaft ein Teil ausfällt, wird es dann häufig sehr deutlich.
    Lesen Sie meinen Bericht im Forum ( ich glaube auf der 2. Seite ) :
    Die Rückwärtsentwickling des Menschen.
    Eine Arbeitsanweisung gibt es als Hilfestellung auch auch.
    Sollten Sie mit dem Bericht etwas anfangen können, berichten Sie bitte.
    LG
    Ingo

    P.S.: Ich glaube es besteht schon längere Zeit eine Demenz.

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    • Re: Demenz ?


      Hallo,

      bitte auch den Bericht auf der 2. Seite im Forum:
      Grundlagen der Demenzbehandlung.
      LG
      Ischwalm

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      • Re: Demenz ?


        Hallo MALLO,

        das würde ich dringend durch einen (fachkundigen) Arzt abklären lassen. Es gibt verschiedene einfache Tests, usw. die für eine Differentialdiagnose notwending sind. Der Artbesuch sollte ggf. unter einem Vorwand erfolgen.

        Es sollte z.B. auch eine Depression (es gibt Depressionen, die tatsächlich ähnliche Symptome aufweisen können wie eine Demenz) ausgeschlossen und ggf. der Typ der Demenz bestimmt werden.

        Die möglichst schnelle Diagnose (dabei können noch mehrmonatige Tests vorkommen) ist v.a. wegen der Medikation wichtig, da sog. Antidementiva umso besser helfen, je früher sie eingestzt werden.

        LG
        Egon-Martin

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        • Re: Demenz ?


          Erst einmal vielen Dank für Ihre Antworten.
          Also ich hatte schon einmal mit dem Hausarzt gesprochen, der hat sie auch untersucht, aber ein Test wurde nicht gemacht. Sie bekommt AXURA.
          Da sie hin und wieder - bei warmen Wetter - ohnmächtigt wird (wahrscheinlich Flüssigkeitsmangel) auch Arlevert. Manchmal merkt sie im Vorfeld, dass eine Ohnmacht im Anflug ist. Wir achten schon darauf, dass sie trinkt. Aber das vergessen ältere Menschen ja sowieso gern. Stark abgenommen hat sie auch.
          Ich muss auch sagen, dass sie sich nie richtig gesund ernährt hat. Mag keinen Salat, keinen Fisch, Milchprodukte sowieso nicht. Isst auch kein Obst. Am liebsten Kuchen und Kekse. Hat ihr Leben lang gearbeitet - meine Eltern hatten ein Geschäft -. Die Buchführung würde sie bestimmt noch schaffen und sie hat immer noch ein stark ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Keine Zeit für private Dinge usw.
          Also an einem Tag merkt man gar nicht so viel, am nächsten denkt man Ohje.
          Ich denke ich werde nochmal mit dem HAusarzt sprechen und ggf. eine Überweisung zum Neurologen holen. Erst mal unter dem Vorwand der Schwindelanfälle.
          Mal sehen was dabei rauskommt.
          LG
          Mallo

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          • Re: Demenz ?


            Liebe MALLO,
            Ihre Schilderungen deuten auf eine dementielle Erkrankung hin - wie Ischwalm richtig schreibt, treten die Defizite häufig in Ausnahmesituationen zutage, wenn z.B. der Lebenspartner aus irgendeinem Grunde wegbricht, der möglicherweise im Alltag so eine Art "Leittier" darstellt, das den Rhythmus und die Regeln noch vorgibt oder darauf achtet, dass die Dinge (Tageseinteilung, Essen, Einkaufen, Körperpflege etc.) laufen.

            Wie EgonMartin empfehle ich dringend den Besuch eines guten Neurologen oder noch besser einer Memory-Klinik/Ambulanz. Der Hausarzt hat Axura verordnet - einen Glutamatantagonisten. Dieses Medikament wird in der Regel bei fortgeschrittener Alzheimer Erkrankung verordnet. Bei beginnender Demenz verordnen die Fachärzte meist Cholinesterasehemmer (Exelon, Reminyl, Aricept).

            Wichtige Hinweise und Adressen finden Sie unter www.deutsche-alzheimer.de.
            Schieben Sie den Facharztbesuch nicht lange auf, wie EgonMartin richtig schreibt, ist eine klare Abklärung des Zustandes und eine eindeutige Diagnose sehr wichtig, um möglichst frühzeitig die richtigen Medikamente zu verordnen und ggf. auch rechtzeitig Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen.

            Ich wünsche alles Gute.
            Leona

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            • Re: Demenz ?


              Hallo mallo,
              die meisten eigenschaften deiner mutter erkenn ich wieder, die oma meines mannes hat auch so einiges "gebracht" und heute ist es absolut klar das sie eine demenz hat, aber noch vor kurzen habe ich gezweifelt, denn einige tage war alles gut und dann wieder so verrückte dinge, wir waren auch im mai bei ihrer ärztin und wir unterhielten uns über das wetter und sie sagte im winter wär es nun mal kalt, wir sagten dann das wir grad sommer hätten und sie sagte jaja das weiß ich doch, diesen blick der tausend fragen zeigt hat sie auch öfters und süsskram ist sie pausenlos und seit diesen frühling liebt sie pizza die sie früher verteufelt hat, sauber machen tut sie schon lange nicht mehr sie hat es verlernt, ich muss ihr sagen deine bettwäsche oder kleidung will ich waschen und leg ihr neue hin dann klappt es meist, es ist nicht einfach die zeichen richtig zu deuten, denn sie können ja noch gut täuschen und wenn man sie auf etwas anspricht dann passen sie sich blitzschnell der situation an und man denkt oft die wollen einen nur reinlegen, heute schaut meine schwiegeroma mich fragend an wenn sie nach den aktuellen tag gefragt wird und wenn ich ihr nicht helfe dann rät sie einfach drauflos,,,vorsicht ist in der küche geboten falls sie noch kocht, denn sie vergisst ja das auch irgendwann,,,

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              • Re: Demenz ?


                Hallo Anke,
                Ja, das kommt mir alles bekannt vor. Sie achtet nicht auf ihre Garderobe oder die meines Vaters. Ich muss aufpassne, dass sie saubere Klamotten an haben. Das ist allerdings nicht immer so. Sie wäscht durchaus noch selber. Aber z.B. die Bügelwäsche stapelt sich. In ihrem Zimmer, wo das Bügeleisen steht, sieht es aus wie bei Hempels. Dann räum ich auf udn das könnte ich täglich tun. Es ist ein Krampf.

                Gruß Mallo

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                • Re: Demenz ?


                  hallo.
                  liest ihre mutter noch z.b. zeitung, da könnte man einen test machen und den nächsten tag die gleiche zeitung nochmal hinlegen, oder schaut sie fernsehen und berichtet dann jemanden davon,(meine schwiegeroma hat manchmal geschimpft die bringen nur noch "mist", das kann man ja nicht mehr anschauen), dieses dasitzen und vor sich hinstarren hab ich auch beobachtet, daß dauerte aber grad mal ein monat, auch kochte sie nur noch einfache gerichte mit zwei drei zutaten oder sie ließ einige weg, meine schwiegeroma hat früher viel in routine gelebt und so denkt sie heute noch; z.b. hat sie montags wäsche gewechselt und wäsche gewaschen und so lebt sie heute noch in diesen rythmus nur das sie sie nicht wechselt und wäscht aber in ihren denken hat sie es gemacht und wenn ich sage am dienstag dein pullover ist dreckig dann sagt sie den hab ich doch am montag erst frisch angezogen und ich sage nein hast du nicht dann bekomme ich was zu hören weil ich sie ja anlüge, und überhaupt aus der sekunde heraus kann sie sagen "du kannst mich ja nicht leiden du hast mich schon immer gehasst." und im nächsten moment ist sie wie ausgewechselt freundlich, feiern hat sie auch gemieden oder saß teilnahmslos dabei und ist irgendwann aufgestanden ohne ein wort und und raus, meinen sohn hat sie vor kurzen zweimal zum geburtstag geld geschenkt der hat sich nicht geärgert, und wenn sie bezahlt dann nur mit grossen scheinen auch die kleinen beträge da rechnet sie auch nicht nach, sie brchte auch eine zeit lang für alles "gestern war....." auch wenn das schon länger zurück lag, nihmt sie ihre medizin noch regelmässig und wer kontrolliert das? das ist sehr wichtig das zu kontrollieren,

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                  • Re: Demenz ?


                    Halle Anke,

                    Ja, Zeitung liest sie noch, fernsehen auch, versteht das auch.
                    Was mir auch schon mal aufgefallen ist: Ich komme in die Küche, Kühlschrank steht weit offen, ich suche meine Mutter, sie sitzt im Schlafzimmer und sortiert irgend etwas.
                    Einmal ist mein Bruder in die Wohnung meiner Eltern gekommen, da lief der Wasserhahn in der Küche. Ostern waren sie bei mir. Plötzlich denkt sie, sie hätte evtl. ihre Terrassentür aufgelassen. Ich also in die Wohnung: Terrassentür war verschlossen, dafür aber das Bügeleisen nicht ausgestellt. Da hatte sie vorher eigentlich immer drauf geachtet.
                    Letztes Jahr fragt sie mich kurzt vor dem geb. meines Sohnes (22) ob er 40 würde. 40 war mein Bruder ein Jahr vorher geworden. Ich sage : Nein der wird doch noch keine 40. Sie: Ach ja stimmt, der wird erst 30.
                    Auf die Einnahme achte ich. Sortiere für die ganze Woche ein und kontrolliere jeden Tag. Aber eigentlich müsste ich dann 3 x täglich hin. Mo, Mi, Abend. Wenn ich frage ob sie die Med. genommen hat, sagt sie Ja und fängt an zu grinsen. Sie weiß dann ganz genau, dass das nicht stimmt. Manchmal denke ich, ich werde vera....!
                    Auch schon passiert: Ich rufe an, sie am Tel.. Ich bitte sie meinen Vater etwas zu fragen. Sie geht los, kommt wieder und fragt m ich , was sie ihn denn fragen sollte.
                    Oder sie sagt von vornherein: Ach sprich selbst mit ihm.
                    Also, das ist nicht immer so. Aber so allmählich fällt es auch Bekannten auf.
                    Manchmal denke ich auch, sie ist nur zu unkonzentriert.
                    Ich sollte doch mit ihr zum Neurologen.
                    Gruß
                    MAllo

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                    • Re: Demenz ?


                      Sehr geehrte/r Mallo,

                      das Wesentliche ist gesagt und auch ich möchte Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen, mit Ihrer Mutter einen Neurologen aufzusuchen. Die Zuordnung der Beschwerden hat eine entscheidende Bedeutung für die Behandlung und daher letztlich auch für die Prognose.
                      Eine kleine Anmerkung zu dem Medikament, welches Ihre Mutter gegen ihren Schwindel erhält. Sofern sie dieses gut verträgt, bestehen keine Einwände dagegen. Bei einigen Patienten, die unter einem dementiellen Syndrom leiden, kann es sich jedoch negativ auf die Hirnleistung auswirken. Achten Sie also bitte auf entsprechende Veränderungen.

                      Mit freundlichen Grüßen,

                      Spruth

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                      • Re: Demenz ?


                        Sehr geehrter Herr Spruth,

                        vielen Dank auch Ihnen.
                        Eine weitere Frage wäre: Können die Schwindelanfälle Folge von Durchblutungsstörungen sein und/oder in einem Zusammenhang mit der Demenz stehen?
                        Der Arzt sagturchblutungsstörungen, allerdings ohne drauf untersucht zu haben.
                        Und wenn es so ist, besteht hier dann auch die Gefahr eines Schlaganfalles?

                        Gestern abend war ich mit meine Eltern in einem lustigen Theaterstück. Mich hat gefreut, dass meine Mutter wenigstens an den richtigen Stellen gelacht hat. Kleine Freude!

                        Ansonsten immer die gleichen Fragen: Hab ich meine Handtasche / Schlüssel mit?
                        Hatte sie vorher natürlich zu Hause nicht gefunden, da wieder irgendwo versteckt.
                        Da meine Eltern fürher einen Gasthof hatten, sind natürlich so einige Verhaltensmuster zementiert, z.B. dass sie meint, in der Mittagszeit oder Abends nicht ausgehen zu können, weil da muss sie ja im Betrieb sein bzw. in der Küche stehen. (Den Betrieb hat mein Bruder, sie steht auch noch mit in der Küche.) Das ist so ihr Halt und geregelter Tagesablauf.
                        Gruß
                        Mallo (PS: sie)

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                        • Re: Demenz ?


                          Hallo, ein termin beim neurologen ist auch aus meiner sicht sehr wichtig, ich habe damals angefangen mir hin und wieder ein paar notizen gemacht über z.b. tagesform, medikamenteneinahme, besonderheiten usw. ab und zu schau ich da wieder mal nach was alles anders ist, (natürlich schreib ich heut noch notizen) , es ist schwer das alles richtig ein zu ordnen das kann sich so schnell ändern gerade bei vaskuläre demenz deshalb achte ich sehr auf die einnahme der medizin (besonders Blutdruckmedi.) zur zeit wird meine schwie-oma etwas unruhig, sie muss immer was arbeiten was sehr anstrengend (85 jahre) für sie ist, seit wenigen tagen lässt sie sogar ihren mittagsschlaf aus den sie schon jahre eingehalten hat nur um irgendetwas rum zu wurschteln, dabei hat sie einen schnellen schritt drauf den gar nicht mehr von ihr kannte, wie geht dein vater mit der krankheit/verhalten seiner frau um? was sagen freunde oder andere bekannte dazu?

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                          • Re: Demenz ?


                            Sehr geehrte MALLO,

                            es gibt verschiedene Arten von Schwindel, darunter auch solche, die durch Durchblutungsstörungen hervorgerufen werden. Eine dopplersonographische Untersuchung der hirnversorgenden Arterien könnte hier näheren Aufschluß bringen.

                            Mit freundlichen Grüßen,

                            Spruth

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